Katharina Liensberger
GEPA/Patrick Steiner
Ski alpin

Liensberger in Aare auf Podestkurs

Petra Vlhova liegt beim ersten der beiden Slaloms in Aare nach dem ersten Durchgang in Führung. Die Slowakin setzte sich am Freitag in 49,72 Sekunden deutlich vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,41) an die Spitze, Katharina Liensberger (0,57) folgt auf Rang drei.

Mit Startnummer eins legte Vlhova eine Zeit vor, an die keine andere Fahrerin mehr herankam. Weltmeisterin Liensberger, die als Zweite ins Rennen ging, hatte im oberen Teil zwar einige Probleme, für einen Platz auf dem Halbzeitstockerl reichte es aber trotzdem.

Als zweitbeste Österreicherin kam Franziska Gritsch auf Rang sieben (+1,65). Chiara Mair (1,98) verpasste die Top Ten um vier Plätze, Marie-Therese Sporer konnte sich als 20. (2,66) so wie Katharina Gallhuber (28./3,14) ebenfalls einen Platz im zweiten Lauf (16.30 Uhr, live in ORF1) sichern. Katharina Huber schied hingegen zum dritten Mal in Folge aus.

Liensberger verspricht Entschlossenheit

„Ich gehe entschlossen in den zweiten Durchgang. Die Piste war bei mir mit Startnummer zwei noch gut. Ich nehme an, es wird eine Spur geben, die muss man halt treffen. Grundsätzlich fühle ich mich wohl und freue mich auf den zweiten Durchgang“, sagte Liensberger im ORF-Interview.

Katharina Liensberger fährt auf Rang drei

Obwohl ihr zwei Schnitzer unterliefen, durfte sich Liensberger über die drittbeste Zeit freuen.

„Es war schon eine Erleichterung. Den Schwung nehme ich jetzt mit“, sagte Gritsch. „Ich habe mir vorgenommen, in den letzten Rennen noch einmal zu zeigen, was ich kann. Ich habe die Spur ganz gut getroffen und bin zufrieden. Ich war heute recht entspannt, ich weiß, dass ich locker am besten fahren kann.“

Eine gute Leistung zeigte auch Sporer. „Ich hatte einen großen Fehler am Start, und dann habe ich mir gedacht, ich muss jetzt mein Herz in die Hand nehmen und Gas geben. Jetzt freue ich mich auf den zweiten Durchgang. Ich bin glücklich, dass ich mich für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte. Bis jetzt war ich im Weltcup nicht so super. Ich hoffe, dass es mir gelingt, meine Leistung im zweiten Durchgang umzusetzen.“

Vlhova von eigenem Lauf überrascht

„Ich bin jetzt zufriedener, als ich im Ziel war. Ich dachte, ich sei nicht so schnell gewesen. Das war nicht so schlecht“, sagte Vlhova. „Man muss sich auf diese Bedingungen einstellen. Ich habe von der Piste wenig zurückbekommen. Hier geht es weniger um Gefühl, sondern man muss den Ski laufen lassen.“

Shiffrin war mit Platz zwei ebenfalls zufrieden. „Es war ziemlich gut, der Untergrund ist nicht sehr hart. Man könnte vielleicht noch ein bisschen sauberer fahren. Ich brauche einen zweiten Durchgang, der perfekt ist. In Aare habe ich die schönsten und schlimmsten Erinnerungen meiner Karriere. Im zweiten Lauf muss ich mehr Riskio nehmen.“

Kampf um Slalom-Kristall bleibt spannend

Vlhova hat mit der Halbzeitführung beim drittletzten Saisonrennen im Kampf um den Slalom-Weltcup jedenfalls vorgelegt, auch in der Gesamtwertung könnte sie mit einem guten zweiten Lauf den Druck auf Lara Gut-Behrami (SUI) erhöhen.

Während Liensberger im zweiten Durchgang noch die Chance auf den ersten Sieg im Weltcup hat, geht es für Shiffrin um den 70. Sieg im Weltcup und den 46. im Slalom. Die US-Amerikanerin feierte übrigens so wie Vlhova ihren ersten Sieg im Weltcup in Aare.