Max Verstappen
Reuters/Hamad I Mohammed
Formel 1

Verstappen gibt am ersten Testtag Ton an

Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat bei den Testfahrten vor dem Saisonauftakt die erste Tagesbestzeit aufgestellt. Der 23 Jahre alte niederländische Formel-1-Pilot verwies am Freitag auf dem Bahrain International Circut Lando Norris von McLaren auf den zweiten Platz. Beim Weltmeisterteam Mercedes war hingegen noch Sand im Getriebe.

Verstappen, WM-Dritter der vergangenen Saison, absolvierte den Kurs rund zwei Zehntelsekunden schneller als der Brite. Mit 138 drehte er mit Abstand auch die meisten Runden. Dritter wurde der Franzose Esteban Ocon von Alpine, dem ehemaligen Renault-Rennstall. Verstappen war nach dem ersten Tag begeistert: „Trotz der schwierigen Bedingungen haben wir zahlreiche Runden gedreht – und das ohne Probleme. Das nenne ich einen positiven Tag“, so der 23-Jährige.

„Es war sehr warm und windig, und wir wissen, dass der Reifen hier immer stark abbaut, daher sind wir sehr zufrieden“, meinte Verstappen. Er habe ein gutes Gefühl im Auto gehabt, versicherte er. „Über den Speed brauchen wir jetzt noch nicht sprechen. Das ist nicht wirklich eine Diskussion, bis wir am ersten Rennwochenende im Q3 angelangt sind.“ Am Samstag wird sein neuer Teamkollege Sergio Perez für Red Bull am Steuer sitzen.

Formel-1-Testfahrten Bahrain

Später als gewohnt startet die Formel 1 am Wochenende in stark verkürzte Testfahrten. Im Angesicht der Coronavirus-Pandemie sind es diesmal nur drei Tage, von Freitag bis Sonntag wird in Bahrain gefahren. Dort steigt in zwei Wochen auch der Saisonauftakt.

„Kein guter Start“ für Mercedes

Nicht rund lief es bei viel Sand auf der Strecke für Branchenführer Mercedes. Nachdem Valtteri Bottas wegen einer defekten Gangschaltung nur sechs Runden mit dem neuen Silberpfeil drehen konnte, sammelte Lewis Hamilton zwar mehr Kilometer. Der siebenfache Weltmeister und Topfavorit auch für die kommende Saison brauchte auf seiner besten Runde als Zehnter aber über zwei Sekunden mehr als Verstappen. „Das war kein guter Start“, musste Mercedes-Teamchef Toto Wolff gestehen und merkte an, dass das Schaltungsproblem „aus dem Nichts“ gekommen sei.

Holpriger Start von Schumacher

Eher holprig begannen die einzigen und nur dreitägigen Tests in der Wüste von Sakhir für Formel-1-Neuling Mick Schumacher. Der 21-Jährige konnte wegen eines Defekts am Haas-Wagen nur 15 Runden absolvieren und fuhr auf Platz 16 mit über fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze. Nur drei Runden habe er wirklich am Limit fahren können, betonte Schumacher. „Im Endeffekt hat es sehr viel Spaß gemacht“, sagte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher dennoch.

Vierfachweltmeister Sebastian Vettel wurde von einer Panne zwar auch zunächst eingebremst, kam dann aber noch auf 51 Umläufe – zeitlich mit Luft nach oben. Vettel wurde Zwölfter. Das Potenzial des Aston Martin, ehemals Racing Point, deutete Lance Stroll am Nachmittag mit dem vierten Gesamtrang an.

Freitag:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:30,674 139 *
2. Lando Norris GBR McLaren 1:30,889 46
3. Esteban Ocon FRA Alpine 1:31,146 129
4. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:31,782 46
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:31,919 57
6. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:31,945 68
7. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:32,203 45
8. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:32,231 74
9. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:32,727 37
10. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:32,912 42
11. Charles Leclerc MON Ferrari 1:33,242 59
12. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:33,320 63
13. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1:33,742 51
14. Roy Nissany ISR Williams 1:34,789 83
15. Nikita Mazepin RUS Haas 1:34,798 70
16. Mick Schumacher GER Haas 1:36,127 15
17. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:36,850 6
* Runden