Ski alpin

Brennsteiner bei Odermatt-Triumph Dritter

Stefan Brennsteiner hat am Samstag im Riesentorlauf erneut den Sprung auf das Podest geschafft. Der 29-jährige Salzburger belegte in Kranjska Gora den dritten Rang. Zum Triumphator auf dem Podkoren wurde aber Marc Odermatt. Der 23-jährige Schweizer katapultierte sich mit einem echten Traumlauf noch vom vierten Platz zu einem überlegenen Triumph und gewann mit über einer Sekunde Vorsprung.

Odermatt war nach dem ersten Durchgang hinter seinem zur Halbzeit führenden Landsmann Loic Meillard, dem Franzosen Alexis Pinturault und Brennsteiner gelegen. In der Entscheidung zündete der junge Schweizer ein Feuerwerk und setzte sich mit einem Vorsprung von 1,06 Sekunden vor Meillard durch. Brennsteiner lag 1,09 Sekunden zurück. Pinturault rutschte sogar auf Rang vier (1,11) zurück.

Der Franzose verlor damit vor dem Weltcup-Finale in Lenzerheide auch die Führung im RTL-Weltcup und liegt nun 25 Punkte zurück. Auch im Kampf um die große Kristallkugel sorgte Odermatt mit seinem insgesamt vierten Weltcup-Sieg für große Spannung. Der 23-Jährige hat im Gesamtweltcup nur noch 31 Zähler Rückstand auf Pinturault. Der 29-jährige Franzose kann aber am Sonntag im Slalom (9.30/12.30 Uhr) seinen Vorsprung wieder ausbauen.

1. Marco Odermatt (SUI)
2. Loic Meillard (SUI)
3. Stefan Brennsteiner (AUT)

Nächstes Podest für Brennsteiner „mega“

Brennsteiner bewies unterdessen, dass sein dritter Rang beim RTL in Bansko keine Eintagsfliege war. Der 29-Jährige lag auf dem Podkoren erstmals zur Halbzeit auf Podestkurs. In der Entscheidung gelang dem Salzburger die 15.-schnellste Zeit, die zu Rang drei reichte. „Es war ein cooler Lauf und mega, dass es wieder für das Podium gereicht hat“, sagte Brennsteiner, der in seiner Karriere bereits vier Kreuzbandrisse erlitten hat, im ORF-Interview.

Gegen Odermatt war aber kein Kraut gewachsen. „Es fehlt wieder eine Sekunde auf den Marco, keine Ahnung, wie der das gemacht hat“, rätselte Brennsteiner über seinen Rückstand. Dem Schweizer gelang von den Topfahrern die mit Abstand beste Fahrt in der Entscheidung. So verlor etwa Pinturault im zweiten Durchgang gleich 1,61 Sekunden auf Odermatt.

„Ich wusste, wenn ich für irgendeine Kugel eine Rolle spielen will, muss ich Alexis (Pinturault, Anm.) schlagen. Deshalb war für mich die Ausgangslage wohl etwas einfacher, ich musste einfach riskieren. Ich habe nichts zu verlieren und möchte in jedem Rennen Vollgas geben. Wenn man nicht auf Sieg fährt, hat man keine Chance auf eine Kugel“, erklärte der 23-Jährige.

Vier Österreicher bei Weltcup-Finale

Die ÖSV-Herren präsentierten sich in ihrer Problemdisziplin auf dem aufsteigenden Ast. Manuel Feller verbesserte sich vom zehnten auf den achten Rang (1,45). Roland Leitinger belegte Platz 13 (1,76). Dominik Raschner erzielte in der Entscheidung die drittbeste Laufzeit und eroberte mit Rang 17 (2,20) sein bisher bestes Karriereergebnis im Weltcup. Christian Borgnaes holte als 29. (3,74) ebenfalls noch Punkte. Marco Schwarz verzichtete aufgrund von Rückenproblemen auf einen Start.

„Die Saison hat holprig angefangen, das hat Selbstvertrauen gekostet. Jetzt ist es von Rennen zu Rennen besser geworden, auch körperlich geht es mir immer besser. Heute war der erste Riesentorlauf, wo ich schon in der Früh mich richtig darauf gefreut habe. Man sieht, was es ausmacht, wenn dir mal der Knopf aufgeht“, erklärte Feller, der sich auch wieder mit Teamkollegen Brennsteiner mitfreute. „Er hatte schon schwierige Zeiten, deshalb hat er sich das verdient. Immer wieder cool zum Zuschauen.“

Neben Brennsteiner, Feller und Schwarz qualifizierte sich auch Leitinger mit Rang 13 für das Weltcup-Finale der Top 25. „Es ist teilweise noch nicht ganz der Speed, den ich für weiter vorn brauche. Zwei, drei Fehler waren dabei, ich bin unterm Strich nicht unzufrieden, aber für weiter vorn muss mehr gehen. Irgendwann möchte ich das auch mal umsetzen“, sagte der Tiroler. Die Chance dazu hat er in dieser Saison noch einmal in Lenzerheide.