Jubel von Christoper Trimmel und Teamkollegen des FC Union Berlin
Reuters/Odd Andersen
Fußball

Trimmel wird zu Matchwinner für Union

Union Berlin hat nicht zuletzt dank Christopher Trimmel die Europacup-Plätze im Visier. Der Ex-Rapidler und aktuelle ÖFB-Teamspieler schoss die auf Platz sieben liegende Union am Samstag in der 67. Minute zu einem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln. Trimmel entschied die Partie mit seinem ersten Tor im 54. Spiel in der ersten deutschen Bundesliga zugunsten der Gastgeber und vergrößerte damit auch die Sorgen der Kölner.

Nach zwei Elfmetertoren durch Kölns Ondrej Duda (45.+2) und dem Ausgleich durch Max Kruse (48.) wuchtete der österreichische Union-Kapitän den Ball nach einer Hereingabe von Julian Ryerson ins lange Eck. Union ist nun fünf Spiele ungeschlagen. Matchwinner Trimmel wiederum war bisher meistens als Assistgeber und das hauptsächlich aus Freistößen und Eckbällen für die Berliner erfolgreich gewesen.

Seine bisher einzigen beiden Tore für Union seit seinem Wechsel nach Berlin im Jahr 2014 erzielte er noch in der zweiten Bundesliga. „Ich bin froh, dass mir das Tor gelungen ist“, sagte Trimmel und machte den Fans, die weiter nicht ins Stadion dürfen, Hoffnung auf noch Größeres. „Wir wollen über 40 Punkte kommen, dann werden wir intern die Ziele korrigieren und bis zum letzten Spieltag Gas geben“, so Trimmel.

Lewandowski zieht mit Klaus Fischer gleich

Bayern München bleibt indes auf Titelkurs. Der Titelverteidiger gewann am Samstag ohne den angeschlagenen ÖFB-Star David Alaba, der wegen muskulärer Probleme pausierte, beim SV Werder Bremen mit 3:1 und bleibt Tabellenführer. Die Zeiten, in denen Werder Bremen und Bayern München einander auf Augenhöhe begegneten, sind viele Jahre her. Inzwischen ist der einstige Rivale aus Norddeutschland längst einer der absoluten Lieblingsgegner der Bayern.

Robert Lewandowski (Bayern München) gegen Christian Gross (Werder Bremen)
Reuters/Fabian Bimmer
Robert Lewandowski erreichte den nächsten Meilenstein in seiner großen Stürmerkarriere

Das nie gefährdete 3:1 war bereits das 25. ungeschlagene Spiel der Münchner gegen die Bremer in Serie. Im heimischen Weserstadion wartet Werder schon seit fast 15 Jahren auf einen Heimsieg. Auch dieses Mal waren die Bremer von einem Dreier im eigenen Stadion meilenweit entfernt. Leon Goretzka (22.), Serge Gnabry (35.) und Robert Lewandowski (67.) erzielten die Treffer für die mindestens eine Klasse besseren Münchner. Niclas Füllkrug traf für Werder (86.).

Lewandowski zog mit seinem 268. Tor in der deutschen Bundesliga in der ewigen Torschützenliste mit Klaus Fischer gleich. Nummer eins der Rangliste ist Gerd Müller mit 365 Toren.

Schalke wohl nicht mehr zu retten

Hinter Verfolger RB Leipzig, der am Sonntag den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt zum Spitzenspiel empfängt, behauptete der VfL Wolfsburg mit einem 5:0 gegen Schlusslicht Schalke Rang drei. Der FSV Mainz 05 holte gegen den SC Freiburg mit einem 1:0-Erfolg drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Im Abendspiel gewann Borussia Dortmund gegen Hertha BSC mit 2:0. Dortmund darf dank Julian Brandt (54.) und Toptalent Youssoufa Moukoko (91.) weiter auf ein Happy End im Kampf um die Champions-League-Qualifikation hoffen. Der glückliche und von einem kapitalen Tormannfehler verursachte Treffer von Brandt ebnete den Weg zum hart erkämpften Erfolg.

Leichtes Spiel hatte der von Oliver Glasner betreute VfL Wolfsburg, der auf den gesperrten Xaver Schlager verzichten musste. Nach dem 0:5 im zweiten Spiel unter dem neuen Chefcoach Dimitrios Grammozis ist Schalke dem Abstieg wieder ein großes Stück näher gekommen. Auch der vierte Trainerwechsel dieser Horrorsaison konnte den sportlichen Absturz der Gelsenkirchner vorerst nicht bremsen.

Jubel von Wout Weghorst (Wolfsburg) und enttäusche Schalke-Spiele
Reuters/Hannibal Hanschke
Schalke taumelte auch in Wolfsburg weiter in Richtung Abstieg

Vorn spielte der abgeschlagene Tabellenletzte erst beim Stand von 0:3 die erste Torchance heraus. Und hinten leitete ein skurriles Eigentor von Shkodran Mustafi (31.) die 17. Pleite im 25. Ligaspiel ein. Nach der Pause trafen dann auch noch Wout Weghorst (51.), Ridle Baku (58.), Josip Brekalo (64.) und Maximilian Philipp (79.) für die „Wölfe“.

Deutsche Bundesliga, 24. Runde

Sonntag:

Leverkusen – Bielefeld 1:2 (0:1)

Tore: Schick (85.) bzw. Doan (18.), Okugawa (57.)

Leverkusen: Dragovic auf der Bank
Bielefeld: Prietl spielte durch, Gebauer bis zur 88. Minute

Leipzig – Frankfurt 1:1 (0:0)

Tore: Forsberg (46.) bzw. Kamada (61.)

Leipzig: mit Sabitzer, ohne Laimer (verletzt)

Frankfurt: mit Ilsanker, ohne Hinteregger (verletzt), Trainer Hütter

Stuttgart – Hoffenheim 18.00 Uhr

Samstag:

Wolfsburg – Schalke 5:0 (1:0)

Tore: Mustafi (31./Eigentor), Weghorst (51.), Baku (58.), Brekalo (64.), Philipp (79.)

Wolfsburg: ohne Schlager (gesperrt), Pervan Ersatz, Trainer Glasner

Schalke: Schöpf bis 63., Langer Ersatz

Union Berlin – Köln 2:1 (0:1)

Tore: Kruse (48./Elfmeter), Trimmel (67.) bzw. Duda (45.+2/Elfmeter)

Berlin: mit Trimmel

Köln: ohne Kainz (verletzt)

Mainz – Freiburg 1:0

Tor: Quaison (84.)

Mainz: mit Mwene, Stöger ab 72., ohne Onisiwo (verletzt)

Freiburg: mit Lienhart

Bremen – Bayern 1:3 (0:2)

Tore: Füllkrug (85.) bzw. Goretzka (22.), Gnabry (35.), Lewandowski (67.)

Bremen: Schmid bis 63., ohne Friedl (gesperrt)

Bayern: ohne Alaba (verletzt)

Dortmund – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore: Brandt (54.), Moukoko (91.)

Freitag:

Augsburg – Gladbach 3:1 (0:0)

Tore: Vargas (52.), Richter (76.), Hahn (88.) bzw. Neuhaus (68.)

Augsburg: Gregoritsch ab 92.

Gladbach: mit Lainer und Lazaro, Wolf Ersatz

Tabelle: