Marco Schwarz
GEPA/Matic Klansek
Ski alpin

Schmerzen sollen Schwarz nicht stoppen

Notfalls soll die Slalomkugel mit vereinten Kräften in Österreichs Herren-Team geholt werden. Zwei Rennen vor Schluss ist der Vorsprung von Marco Schwarz mit 146 Zählern auf den Schweizer Ramon Zenhäusern und 184 auf den Norweger Sebastian Foss-Solevaag komfortabel. Für den Weltcup-Slalom am Sonntag (9.30 bzw. 12.30 Uhr, live in ORF1) in Kranjska Gora versprechen ihm die Kollegen Rückendeckung. Der Kärntner selbst leidet unter Rückenschmerzen.

Den Riesentorlauf am Samstag musste Schwarz auslassen, nachdem er beim Einfahren festgestellt hatte, dass er ob der Schmerzen keinen Druck auf die Ski bringt. „Beim Riesentorlauf muss man zu hundert Prozent fit und voll überzeugt sein, dass man auf den Ski drauf steigt. Da kommen sehr viele Kräfte zusammen“, hatte Schwarz mitgeteilt und zugleich für Sonntag Entwarnung gegeben. „Jetzt heißt es, gut therapieren und gut aktivieren und fit sein für den Slalom . Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen.“

Slalomtrainer Marko Pfeifer hoffte, dass es sich mit einem Antreten von Schwarz ausgeht. „Es ist schwer, irgendwas zu sagen. Er hat es heute probiert, aber das war chancenlos. Wir werden gut therapieren und uns das in der Früh anschauen, hoffentlich kann er fahren.“ Laut Pfeifer sei es Schwarz „im Slalomtraining Mitte der Woche in den Rücken reingefahren. Muskulär macht das zu, er hat Schmerzen und kann nicht richtig Druck geben“.

Zuversichtlich für die Kristallkugel

Angesichts des Vorsprungs des Kombinations-Weltmeisters glaubt Pfeifer nicht, dass im Kugelkampf noch etwas schief gehen wird. „Mit dem Vorsprung lässt sich Blacky das nicht mehr nehmen, wenn er fit ist. Und wenn die Mannschaft die Konkurrenz auf Abstand hält, dann geht sich die Kugel auch so aus.“ An der Form seiner Athleten soll es nicht mangeln, diese hätten im Training „sehr starke Leistungen abgeliefert“.

Kollegen versprechen „Schützenhilfe“

Sollte Schützenhilfe nötig sein, will auch Manuel Feller seinen Teil beitragen. „Blacky hat ein paar zähere Tage gehabt, aber ich glaube, die paar Punkte wird er sich noch abholen. Nerven zeigt der keine, das ist ein kleiner Iceman. Vielleicht geht es ihm im Slalom wieder richtig, richtig gut. Ansonsten erledigen wir das und lassen einfach den Ramon nicht vor“, versicherte der Tiroler.

Marco Schwarz und Trainer Marko Pfeifer
GEPA/Daniel Goetzhaber
Coach Pfeifer und Schwarz sind für die kleine Kristallkugel trotz der gesundheitlichen Probleme zuversichtlich

Er selbst möchte die Saison noch mit „zwei guten Slalomergebnissen abschließen“, die vergangenen paar Rennen seien nicht das gewesen, was er ansonsten im Slalom gezeigt habe. „Es kann nicht immer gehen. Ich blicke positiv voraus, die Trainings waren gut. Ich versuche, gut Ski zu fahren, dann wird das rauskommen, was wir uns verdienen.“ Es ist der erste Weltcupslalom seit 31. Jänner in Chamonix und der WM in Cortina, bei der der Kärntner Adrian Pertl hinter Foss-Solevaag die Silbermedaille gewann. Für Sonntag ist in Kranjska Gora Schneefall angesagt.