Ski alpin

Schwarz wahrt Chance auf Slalom-Podest

Trotz seines angeschlagenen Rückens hat Marco Schwarz am Sonntag seine Chance auf einen weiteren Podestplatz im Slalom gewahrt. Der 25-jährige Kärntner liegt nach dem ersten Durchgang in Kranjska Gora auf Rang sechs. Der Franzose Clement Noel geht mit einem Vorsprung von 0,49 Sekunden auf den Norweger Henrik Kristoffersen in die Entscheidung (12.30 Uhr, live in ORF1). Dritter ist der Schweizer Ramon Zenhäusern (+0,56).

Der Rückstand von Schwarz auf Platz drei beträgt nur 0,20 Sekunden. Mit Zenhäusern kämpft der Österreicher auch um die kleine Kristallkugel. Schwarz hat aktuell 143 Punkte Vorsprung. Sollten die Platzierungen gleich wie im ersten Durchgang bleiben, dann hätte der Kärntner bereits vor dem letzten Rennen in Lenzerheide den Sieg im Slalom-Weltcup fixiert. Der norwegische Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag, der mit 184 Punkten ebenfalls noch theoretische Chancen auf die Slalom-Kugel hätte, liegt als 16. schon 2,03 Sekunden zurück.

Während zwischen Schwarz und dem Podest nur die Franzosen Alexis Pinturault (0,58) und Viktor Muffat-Jeandet (0,61) liegen, hat Michael Matt nur noch Außenseiterchancen auf die Top Drei. Der Tiroler liegt als Achter 1,12 Sekunden zurück. Manuel Feller (1,47) und Vizeweltmeister Adrian Pertl (1,57) klassierten sich auf den Plätzen elf und zwölf. Fabio Gstrein fuhr auf Zwischenrang 15 (2,01). Christian Hirschbühl qualifizierte sich als 27. (3,66) für die Entscheidung. Marc Digruber und Johannes Strolz schieden aus.

Schwarz mit Ausgangsposition zufrieden

Im vorletzten Slalom der Saison hatten die Läufer mit schwierigen Bedingungen auf dem Podkoren zu kämpfen. Aufgrund des Schneeregens machte Schwarz und Kollegen vor allem die Sicht auf dem schnell gesteckten Kurs Probleme. Auch die Piste entwickelte sich von Nummer zu Nummer nicht gerade zum Vorteil für die Läufer. Schwarz ging als Dritter ins Rennen und nutzte die gute Startnummer zu einem soliden Lauf.

„Mein Lauf war in Ordnung. Vom Kreuz habe ich nichts gespürt. Ich habe mir allerdings mit der Sicht sehr schwergetan. Es ist eine typische Frühjahrspiste, es hat oberflächlich bisschen geschmiert. Aber alle haben es gleich gehabt. Die Ausgangsposition passt ganz gut. In der Pause bisschen therapieren und dann im zweiten Durchgang noch einmal angreifen“, erklärte Schwarz, der bisher in sieben von neun Rennen auf dem Podest gestanden war, im ORF-Interview.

Zenhäusern im „Blindflug“ unterwegs

Aufgrund der Verhältnisse ist es nicht verwunderlich, dass mit Noel und Kristoffersen die Startnummern zwei und eins in Führung liegen. Die besten Leistungen mit höheren Nummern lieferten Zenhäusern (sieben) und Muffat-Jeandet (zehn). „Es war für keinen einfach. Auch bei mir waren Rillen, und es war ein Blindflug. Da brauchte man Mut, denn man musste es durchziehen. Ich werde weiter alles geben, aber meine Chance ist natürlich nur sehr klein. Mein weiß aber nie, im Slalom ist immer alles möglich“, sagte Zenhäusern.

Noel liegt in Führung

Der Franzose Clement Noel fuhr sich im ersten Durchgang eine komfortable Führung heraus und geht mit einem Vorsprung von 0,49 Sekunden in die Entscheidung.

Auch Matt und Feller berichteten von ihren Schwierigkeiten. „Gesehen hat man nicht viel“, erklärte Matt, der sich noch die Top Fünf als Ziel setzt. „Die Bodensicht war nicht gut. Die Piste war auch unruhig, diese Kombination macht es schon sehr schwierig“, sagte Feller. Umso bemerkenswerter war die Leistung von Gstrein. Der 23-Jährige fuhr mit der höchsten Startnummer (21) noch in die Top 15. Insgesamt kamen nur 42 von 67 Läufern ins Ziel. Für die Qualifikation für den zweiten Druchgang reichte eine Rückstand von 3,99 Sekunden.