Jubel von Nikolai Baden Frederiksen (Wacker).
GEPA/Michael Riedler
Bundesliga

Feuerwerk bringt WSG Meistergruppe nahe

Die WSG Swarovski Tirol hat sich am Sonntag mit einem Torfeuerwerk beim RZ Pellets WAC einem Platz in der Meistergruppe nahe gebracht. Die Wattener feierten in Wolfsberg einen überraschenden 5:3-Erfolg und sorgten damit auch dafür, dass die Kärntner ebenfalls noch nicht fix für die Top Sechs qualifiziert sind.

Die klare Heimniederlage kam trotz eines Traumstarts durch einen Treffer von Dejan Joveljic nach etwas mehr als einer Minute zustande. Nemanja Celic (7.), der überragende Nikolai Baden Frederiksen (14.) und Tobias Anselm (39.) vor der Pause sowie Zan Rogelj (55.) und Florian Rieder (59.) nach Seitenwechsel sorgten für ganz klare Verhältnisse zugunsten der Gäste. Christopher Wernitznig (68.) und Cheikhou Dieng (86.) gelang danach noch Resultatskosmetik.

Der WAC und die Tiroler liegen nach der vorletzten Runde des Grunddurchgangs in der Tabelle auf den Plätzen fünf und sechs. Der Vorsprung der Kärntner auf die Wattner beträgt allerdings nur einen Punkt. TSV Prolactal Hartberg (0:4 bei Rapid) lauert zwei Zähler hinter den Wolfsbergern auf dem siebenten Platz und hofft nun auf einen Umfaller von einem der beiden Teams in der 22. Runde.

WSG kommt Meistergruppe nahe

Die WSG Swarovski Tirol hat sich am Sonntag mit einem Torfeuerwerk beim RZ Pellets WAC einem Platz in der Meistergruppe nahe gebracht. Die Wattener feierten in Wolfsberg einen überraschenden 5:3-Erfolg.

Der WAC gastiert kommenden Sonntag bei der Austria, Tirol empfängt Rapid, und Hartberg bekommt es zu Hause mit St. Pölten zu tun.
Wolfsberg entpuppte sich in der 21. Runde jedenfalls erneut als gern gesehener Gegner der Tiroler, die auch das vierte direkte Ligaduell ungeschlagen überstanden und zum dritten Mal gewannen. Im Herbst hatte es auf dem Innsbrucker Tivoli einen klaren 4:1-Erfolg für die Wattener gegeben.

Auf Traumstart folgt Ernüchterung

Der WAC schien an das klare 4:0 bei der Premiere von Interimstrainer Roman Stary in Ried anschließen zu können, Joveljic zog gleich nach Beginn und Liendl-Ideallochpass an WSG-Tormann Ferdinand Oswald vorbei und fixierte sein zehntes Saisontor. Damit hatten die Hausherren aber ihr Pulver auch schon wieder quasi verschossen, und die Tiroler leiteten schnell die Wende ein. Nach Buchacher-Hereingabe konnte sich Celic den Ball herrichten und aus acht Metern unter die Latte knallen.

Danach rückte Baden Frederiksen in den Mittelpunkt. Seinen Freistoß konnte Kofler gerade noch parieren (12.), zwei Minuten später durfte die Juventus-Leihgabe aber jubeln. Zuerst war er im Laufduell mit Dominik Baumgartner körperlich stärker, dann ließ er auch noch Gustav Henriksson mit einem Haken im Strafraum alt aussehen und dem WAC-Goalie in der Folge keine Abwehrchance. Dario Vizinger hätte ausgleichen können, zielte am langen Eck vorbei (29.). Weitaus gefährlicher blieben die Gäste. Nach Rogelj-Vorarbeit vollendete Anselm, und bei einem Abschluss von Baden Frederiksen, der neuerlich die WAC-Abwehr genarrt hatte, rettete gerade noch die Stange (43.).

Tirol zieht davon

Nach Wiederbeginn ging das muntere Torfestival weiter. Nach weitem Petsos-Pass wurde Rogelj am Sechzehner nicht attackiert und traf ins Eck. Vier Minuten später erhöhte Rieder nach Baden-Frederiksen-Assist. Die Tiroler gingen es dann ruhiger an, die Kärntner ließen sich zumindest nicht hängen und kamen zumindest noch einmal heran. Zuerst traf Wernitznig sehenswert via Ferse nach Vizinger-Hereingabe, dann war „Joker“ Dieng nach Peretz-Flanke per Kopf erfolgreich.

Stimmen zum Spiel

Roman Stary (WAC-Trainer): „In der ersten Halbzeit nach dem frühen Führungstor würde ich sagen, dass wir ein katastrophales Abwehrverhalten gehabt haben. Wir waren viel zu weit weg von den Gegenspielern, sind in keinen einzigen Zweikampf gekommen und haben die Tore eigentlich durch leichtfertige Ballverluste unsererseits erhalten.“

„Anderseits muss man auch Wattens gratulieren zu der Intensität, die die Spieler an den Tag gelegt haben, das war beeindruckend. Aber für mich war es wirklich auch enttäuschend, weil wir unsere Spieler auf genau das vorbereitet haben, ihnen gesagt haben, was ihnen blühen wird, dass die eben um jeden Zentimeter kämpfen werden. Wir haben uns durch unsere Leistung die Situation nicht leichter gemacht.“

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „Es war ein toller Auftritt. Ich finde, nach dem Rückstand von 0:1 bis zum 5:2 – besser kann man nicht Fußball spielen. Wir haben die Raute vom WAC auseinandergenommen, weil die so viel Räume bietet, die Achter von ihnen sind permanent zu spät gekommen ins Pressing.“

„Wir haben ein sehr gutes Positionsspiel gehabt und hätten zur Halbzeit höher führen können, hatten einen Stangenschuss und weitere gute Aktionen. Es war ein Kraftakt. Heute haben wir endlich einmal die Umschaltsituationen und Chancen genützt und sind als absolut verdienter Sieger vom Platz gegangen. Es wäre eine tolle Sensation, wenn wir es in die Meistergruppe schaffen, sind aber auch sehr gefestigt, wenn wir in die Qualirunde müssen.“

Tipico-Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

WAC – WSG Tirol 3:5 (1:3)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Lechner.

Tore:
1:0 Joveljic (2.)
1:1 Celic (7.)
1:2 Baden Frederiksen (14.)
1:3 Anselm (39.)
1:4 Rogelj (55.)
1:5 Rieder (59.)
2:5 Wernitznig (68.)
3:5 Dieng (86.)

WAC: Kofler – Novak (77./Pavelic), Baumgartner, Henriksson, Scherzer – Schöfl (46./Peretz), Stratznig, Liendl, Taferner (62./Wernitznig) – Vizinger (77./Dieng), Joveljic (62./Röcher)

WSG Tirol: Oswald – Koch (76./Smith), Behounek, Gugganig, Buchacher – Rogelj (93./Toplitsch), Petsos, Celic, Rieder (70./Naschberger) – Baden Frederiksen (93./Hager), Anselm (70./Dedic)

Gelbe Karten: Stratznig, Peretz bzw. Rogelj

Die Besten: Joveljic, Liendl bzw. Baden Frederiksen, Rieder, Rogelj