Jubel von Rene Renner (LASK)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK hat im Derby keine Probleme

Für Ried-Trainer Miron Muslic ist es nach nur zweieinhalb Monaten im Amt so richtig eng geworden. Die Rieder verloren am Samstag in der Fußball-Bundesliga das Oberösterreich-Derby zu Hause gegen den LASK mit 0:3 (0:1) und sind nach neun Spielen unter dem 38-Jährigen weiter sieglos.

Rene Renner war mit einem Doppelpack der Matchwinner für die Linzer. Der Mittelfeldspieler erzielte in der 31. Minute seinen ersten Saisontreffer und erhöhte nach einem Abwehrschnitzer auf 2:0 (54.). Ried-Stürmer Marco Grüll hatte davor einen Elfmeter (17.) vergeben. Kapitän Gernot Trauner setzte per Kopf den Schlusspunkt (77.) – vielleicht auch für Muslic.

Dessen Bilanz mit drei Toren und drei Punkten aus neun Spielen ist ernüchternd. Vorstandsmitglied Roland Daxl hatte vor dem Spiel versichert, dass Muslic den Rückhalt des gesamten Vereins hat, aber auch betont: „Wir brauchen Ergebnisse.“

LASK hat im Derby keine Probleme

Ried verliert das Oberösterreich-Derby zu Hause gegen den LASK mit 0:3.

Linzer geben sich keine Blöße

Der Favorit aus Linz war die spielbestimmende Elf und vergab durch Husein Balic (6.) und Trauner (7.) die ersten Möglichkeiten. Die ganz große Chance zur frühen Führung hatte allerdings Ried. Nach einem Strafraumfoul von Andres Andrade an Ante Bajic trat Grüll zum Elfmeter an – und scheiterte (17.). Seinen schwach geschossenen Versuch wehrte Torhüter Alexander Schlager ab.

Das passte zur Situation der Rieder, und auch, dass der LASK seine nächste Chance zum 1:0 nutzte. Nach idealem Eggestein-Lochpass donnerte Renner den Ball ins kurze Kreuzeck. Kurz nach der Pause doppelte der Mittelfeldspieler nach. Nach einem Schuss von Peter Michorl brachte Patrick Möschl den Ball nicht weg, Renner verwertete wieder sicher. Trauner fixierte schließlich nach Goiginger-Freistoß den Endstand.

Der LASK feierte den ersten Ligasieg in Ried seit 22 Jahren und kann sorglos in den Schlager am Samstag gegen Tabellenführer Salzburg gehen. Ried ist weiter das schwächste Team dieses Jahres und fährt als Tabellenvorletzter zum letzten Spiel vor der Ligateilung am Sonntag nach Altach.

Stimmen zum Spiel:

Miron Muslic (Ried-Trainer): „Wir haben in der ersten Halbzeit eine richtig starke Performance gezeigt. Wir hatten auch den perfekten Moment für uns, um das Momentum zu erreichen, aber der vergebene Elfmeter war natürlich ein Dämpfer. In der Halbzeit haben wir uns noch mal eingeschworen, dass wir weiterhin daran glauben. Aber der LASK war eiskalt in der Chancenverwertung. Es war heute eine gute Leistung, aber das Ergebnis spricht Bände. Ich spüre den Rückhalt in der Mannschaft und im Trainerteam. Die Resultate sprechen nicht für mich, aber wenn wir die Möglichkeiten haben, das Spiel zu drehen, gelingt uns das derzeit nicht. Das hat viel mit dem Kopf zu tun und mit der mentalen Stärke, aber im letzten Drittel geht es immer auch um Qualität.“

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Wir haben heute sehr intensiv und sehr clever gespielt. Der Elfmeter war natürlich eine wichtige Situation, der Save von Alex Schlager hat uns den Weg zum Sieg geebnet. Ried wollte unsere Intensität mitgehen, das kann Ried aber nicht.“

Tipico-Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

Ried – LASK 0:3 (0:1)

Ried, Josko Arena, SR Drachta.

Tor:
0:1 Renner (31.)
0:2 Renner (54.)
0:3 Trauner (77.)

Ried: Sahin-Radlinger – Boateng, Reifeltshammer, Meisl – Möschl, Ziegl, Nutz (62./Offenbacher), Lercher (83./Kerhe) – Bajic (85./Wiessmeier), Grüll (83./Gschweidl), P. Schmidt (62./Paintsil)

LASK: Schlager – Ramsebner, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Madsen, Renner (82./Potzmann) – Michorl (59./Goiginger) – Eggestein (74./Reiter), Balic (82./Altunbas)

Gelbe Karten: Meisl bzw. Andrade

Die Besten: Sahin-Radlinger bzw. Renner, Holland, Michorl, Trauner