Max Verstappen (RedBull)
APA/AFP/Mazen Mahdi
Formel 1

Verstappen trotz Bestzeit zurückhaltend

Red Bull scheint für den bevorstehenden Titelkampf in der Formel 1 bestens gerüstet zu sein. Max Verstappen glänzte am Wochenende mit der Bestzeit bei den einzigen Testfahrten in Bahrain, wo am 28. März auch das erste von 23 Saisonrennen stattfindet.

Der WM-Dritte des vergangenen Jahres blieb trotzdem zurückhaltend. „Wir werden in Q3 in ein paar Wochen sehen, wo wir wirklich stehen“, sagte der Niederländer mit Blick auf den Saisonauftakt, wenn es am 27. März in der Wüste von Sachir um die erste Poleposition geht.

Doch mit dem RB16B dürfte Red Bull nun endlich ein ebenbürtiger Herausforderer von Serienweltmeister Mercedes und Rekordchampion Lewis Hamilton gelungen sein, die Tücken des Vorgängermodells scheinen ausgemerzt. Das Auto fühle sich gut an, erklärte Verstappen. Dazu kommt ein weiterer Vorteil bei Red Bull in diesem Jahr: In Sergio Perez hat das Team einen starken und erfahrenen zweiten Piloten, mit dem Mercedes im Rennen auch taktisch noch besser unter Druck gesetzt werden kann.

Tsunoda nahe an Verstappen dran

Und der Honda-Motor läuft ebenfalls bereits auf Hochtouren. Denn neben Red Bull überzeugte auch das Schwesterteam AlphaTauri bei den Tests. „Aus dem Auto auszusteigen und auf Platz zwei zu sein ist ein großartiges Gefühl“, betonte der erst 20-jährige „Rookie“ Yuki Tsunoda, der nur 93 Tausendstelsekunden langsamer als Verstappen war. Dazu drehte AlphaTauri mit 422 auch die meisten Testrunden. Der nur 1,60 Meter große Tsunoda stammt aus der Red-Bull-Nachwuchsschmiede und stieg von der Formel 2 in die Motorsportkönigsklasse auf.

Yuki Tsunoda (Alpha Tauri)
APA/AFP/Mazen Mahdi
Tsunoda gab eine gelungene Talentprobe ab

Mercedes „nicht schnell genug“

Bei Mercedes läuft es dagegen vorerst gar nicht rund. „Wir sind nicht schnell genug“, sprach Weltmeister Hamilton Klartext. Vor allem in Sachen Zuverlässigkeit gebe es Nachholbedarf beim erfolgsverwöhnten Team. Doch auch die Abstimmung des W12 bereitete dem siebenfachen Champion Probleme, denn sein Auto schien schwer beherrschbar zu sein. Wenn selbst Hamilton den erneut schwarz lackierten Silberpfeil nicht auf dem Kurs halten kann und ins Kiesbett driftet, ist klar: Mercedes hat bis zu Saisonstart noch jede Menge Arbeit vor sich.

Formel 1: Red Bull Racing brilliert bei Tests

Bei den einzigen Testfahrten vor der Formel-1-Saison 2021 gab Red Bull Racing den Ton an. Von einer Favoritenrolle wollen die „Bullen“ trotz überzeugender Konstanz und Schnelligkeit nichts wissen.

Allerdings ist die Konkurrenz auch überzeugt, dass der Branchenprimus sein wahres Leistungspotenzial noch nicht gezeigt hat. „Ich war noch nie ein großer Fan von Testfahrten, ich liebe Racing. Dies ist wahrscheinlich das einzige Jahr, in dem ich mir mehr Testtage gewünscht hätte“, sagte Hamilton. Mit 304 Runden an den drei Tagen absolvierte Mercedes jedenfalls die wenigsten aller zehn Teams.