Bernd Wiesberger
Reuters/USA Today Sports/Mike Watters
Golf

Wiesberger lässt Olympische Spiele aus

Österreichs derzeit stärkster Golfer Bernd Wiesberger verzichtet auf ein Antreten bei den Olympischen Spielen in Tokio. In einer Aussendung begründete der Burgenländer diese Entscheidung am Montag mit logistischen und terminlichen Problemen.

Der Weltranglisten-45. absolviert derzeit eine Trainingswoche daheim, ehe es nächste Woche wieder in die USA zum WGC-Turnier in Austin, den Texas Open in San Antonio und vom 8. bis 11. April zum Masters in Augusta geht.

Die Terminprobleme bezüglich der Olympischen Spiele liegen einerseits daran, dass in der Woche nach Olympia die wohl letzte Qualifikationsmöglichkeit für eine Spielberechtigung auf der PGA-Tour 2022 bestehen wird. Andererseits werden bei den Sommerspielen keine Qualifikationspunkte für Europas Ryder-Cup-Team vergeben. Hinzu käme bei Olympia eine gewisse Planungsunsicherheit in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise sowie eine große Zeitverschiebung zu den jeweiligen Turnierorten.

„Großartige Erfahrung“

„Persönlich tut es mir sehr leid, dass ich meine Anmeldung für Tokyo 2020 offiziell zurückziehen muss und Österreich nicht bei den bevorstehenden Olympischen Spielen vertreten kann“, erklärte Wiesberger. „Die Olympischen Spiele 2016 in Rio waren eine großartige Erfahrung und sicherlich ein Highlight in meiner bisherigen Karriere. Für die Entwicklung des Golfsports ist es wichtig, dass Golf eine Bühne bei den Olympischen Spielen hat.“ Bei der Olympiapremiere von Golf belegte Wiesberger Rang elf.

Volle Konzentration auf Masters

Nach seinen jüngsten drei Turnierwochen in den USA mit den Plätzen 59, 31 und 72 zog der 35-Jährige ein Resümee mit gemischten Gefühlen. Die gewünschten Ergebnisse seien ausgeblieben, es gebe aber vor den kommenden Turnieren positive Entwicklungen.

„Ich werde meinen Fokus auf jene Bereiche legen, welche die meisten Unsicherheiten gebracht haben“, erklärte Österreichs Nummer eins. Es gelte, vor allem für die Woche in Augusta das Eisen- und Kurzspiel zu schärfen. „Ich konnte meine Stärken in den letzten Wochen nicht konstant genug abrufen, und auf schwierigen Plätzen wird man dafür schnell bestraft. Die kommenden beiden Wochen bieten nochmals einen perfekten Test, um gut vorbereitet in die Masters-Woche starten zu können.“