Vor dieser Saison gelang das 88 Teams, alle 88 kamen weiter. „Das Spiel gegen Bayern wird sehr schwierig. Aber wir werden nach München fahren, um alles zu geben und zu gewinnen“, sagte Lazio-Mittelfeldspieler Gonzalo Escalante. Auch Coach Simone Inzaghi versicherte, dass sein Team München nicht nur einen Höflichkeitsbesuch abstatten wird. „Wir treffen auf einen großen Gegner, aber wir werden unser Bestes geben“, sagte Inzaghi.
Die Bayern sind allerdings seit zwei Jahren in der Champions League ungeschlagen. Um eine Sensation zu schaffen, braucht Lazio laut Inzaghi drei Tugenden: Laufbereitschaft, Aggressivität und Entschlossenheit. „Wir haben über die Jahre viel gearbeitet, um Spiele wie am Mittwochabend zu spielen“, sagte der Lazio-Coach, der darauf verwies, das sein Team in der Königsklasse auswärts bisher dreimal gut gespielt hat. In Brügge, St. Petersburg und Dortmund gab es jeweils ein 1:1. In München würde das aber noch lange nicht reichen.

Bayern will „gute Serie fortführen“
Bayern-Coach Hansi Flick musste sich unterdessen vor dem Duell mit dem Tabellensiebenten der Serie A nicht zu Fragen zur sportlichen Aufgabe äußern, sondern einmal mehr zu seiner möglichen Zukunft als Nachfolger von Joachim Löw als Trainer der deutschen Nationalelf. „Als ich angefangen habe, war hier viel mehr Unruhe. Jeden Tag ging es um einen möglichen anderen Cheftrainer. Trotzdem haben wir es geschafft, uns auf die Spiele zu fokussieren“, sagte Flick und erinnerte damit an seine Zeit, als er noch Bayern-Interimstrainer war.
An seiner Zielsetzung für das Rückspiel gegen Lazio ließ Flick keine Zweifel. „Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen. Wir haben eine gute Serie und die wollen wir fortführen“, versicherte der Bayern-Coach, der eventuell auf den erkälteten Goalie Manuel Neuer verzichten muss. Auch der Einsatz von Kingsley Coman ist aufgrund muskulärer Probleme fraglich. David Alaba pausierte zuletzt in der Bundesliga, könnte gegen Lazio aber wieder dabei sein.
Chelsea gegen Atletico im Vorteil
Ebenfalls mit einem Vorsprung geht Chelsea ins Rückspiel gegen Atletico. Vor der Partie an der Stamford Bridge liegen die „Blues“ mit 1:0 voran. Ein Torfestival darf nicht erwartet werden. In den zwölf Spielen unter Thomas Tuchel kassierte Chelsea zehnmal kein Gegentor, schrieb dabei aber auch nur 13 Treffer an. Chelsea stand zuletzt vor sieben Jahren im Viertelfinale der Königsklasse.
Unter Tuchel sind die Londoner zu einer kompakten Einheit gereift. Zwölf Spiele ist die Mannschaft unter dem Deutschen schon ungeschlagen. Nach dem 0:0 gegen Leeds am Wochenende monierte Tuchel vergebene Chancen. Er setzte Landsmann Kai Havertz zuletzt als „falsche Neun“ im Sturmzentrum ein. Der 21-Jährige kommt aktuell besser in Form, nachdem sein Herbst auch infolge einer Coronavirus-Infektion im November eher durchwachsen war.
Atletico erzielte am Wochenende bei Getafe ebenfalls kein Tor. Luis Suarez und Co. reisten aber mit der Erinnerung an das Husarenstück vom Vorjahr auf die Insel. Matchwinner beim 3:2 nach Verlängerung gegen Liverpool war Marcos Llorente. Der Offensivmann kündigte nun selbstbewusst an: „Die Mannschaft ist mental bereit für die Aufgabe, die wartet. Wir vertrauen auf uns.“