Jubel von Manchester City
AP/Laszlo Balogh
Champions League

ManCity und Real spazieren locker weiter

Real Madrid und Manchester City haben sich nach ihren Erfolgen in den Hinspielen auch in den Rückspielen des Achtelfinales der Champions League am Dienstag wie erwartet keine Blöße gegeben. Der spanische Rekordchampion Real setzte sich dabei daheim gegen Atalanta Bergamo unspektakulär mit 3:1 (1:0) durch. ManCity erledigte – abermals in Budapest – Borussia Mönchengladbach dank eines Doppelschlages erneut mit 2:0 (2:0).

Für ManCity trafen Kevin de Bruyne (12.) und Ilkay Gündogan (18.). Rechtsverteidiger Stefan Lainer und „Joker“ Hannes Wolf (ab der 65.) konnten die siebente Pflichtspielniederlage der Gladbacher in Folge nicht verhindern. Rekordchampion Real behielt dank Toren von Karim Benzema (34.), Kapitän Sergio Ramos (60./Elfmeter) und Marco Asensio (85.) die Oberhand und steht erstmals seit 2018 im Viertelfinale. Den Italienern gelang durch Luis Muriel (83./Freistoß) nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer.

ManCity und Real gesellten sich zu Borussia Dortmund, Liverpool, Paris St. Germain und dem FC Porto, die bereits zuvor den Aufstieg fixiert hatten. Am Mittwoch folgen noch die Partien Chelsea gegen Atletico Madrid (1:0) und Titelverteidiger Bayern München gegen Lazio Rom (4:1). Das Viertelfinale geht damit mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Vertreter der italienischen Serie A über die Bühne. Die Runde der besten acht wird am Freitag (12.00 Uhr) im UEFA-Hauptquartier im schweizerischen Nyon ausgelost.

Frühe Entscheidung in Budapest

Manchester City musste wegen der strengen deutschen Einreiseverordnung für Großbritannien aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausweichen und sorgte in der Budapester Puskas Arena schnell für klare Verhältnisse. Gladbach-Torhüter Yann Sommer verhinderte bei einem Abschluss von Phil Foden zwar noch den Rückstand (7.), war kurz darauf aber erstmals geschlagen. De Bruyne zog von knapp außerhalb des Strafraums ab und traf via Unterkante der Latte (12.).

Sechs Minuten später schaltete Foden schnell um, bediente Gündogan mit einem Idealpass, und der deutsche Teamspieler schob den Ball überlegt an Sommer vorbei. Die Gladbacher hatten keine Antwort parat, blieben vor der Pause ohne Topchance. Auch nach dem Wiederbeginn lag der dritte Treffer der Engländer eher in der Luft als der Anschlusstreffer.

Borussia Mönchengladbach ist damit schon neun Pflichtspiele ohne Sieg. Am Samstag in der Liga gegen Schlusslicht Schalke 04 könnte die Truppe des im Sommer scheidenden Coach Marco Rose – der frühere Erfolgstrainer von Red Bull Salzburg wechselt zu Borussia Dortmund – mit der achten Niederlage in Folge den Clubnegativrekord einstellen. 1989 gingen die „Fohlen“ unter dem damaligen Trainer Wolf Werner achtmal in Folge als Verlierer vom Platz.

Kevin De Bruyne (Manchester City)
Reuters/Bernadett Szabo
De Bruyne (mit Kapitänsschleife) stellte für ManCity die Weichen früh auf Sieg

Jubiläumstreffer bringt Real auf Kurs

Real hatte in seiner vereinseigenen CoV-Ausweichheimstätte Estadio Alfredo di Stefano zu Beginn etwas Probleme, ins Spiel zu finden, denn Atalanta versuchte mit ambitionierten Offensivbemühungen den Rückstand aus dem Hinspiel auszugleichen. Das einzige Tor in Hälfte eins fiel trotzdem aufseiten der Spanier – dank tatkräftiger Mithilfe der Gäste. Ein Abschlag von Tormann Marco Sportiello landete genau bei Luka Modric, der Benzema einsetzte, und der Franzose schoss trocken ein. Für den Franzosen war es das 70. Tor in der Champions League. Eine Marke, die vor ihm nur Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Robert Lewandowski und Raul erreicht hatten.

Gleich nach dem Wiederbeginn hätte Vinicius Junior den Sack zumachen müssen, krönte allerdings eine tolle Einzelaktion, bei der er sich am eigenen Strafraum das Leder erkämpft hatte und dann auf der anderen Seite des Platzes hauchdünn danebenschoss, nicht mit einem Treffer (52.). Der 20-jährige Brasilianer rückte allerdings schnell wieder in den Vordergrund, er konnte von Atalanta-Kapitän Rafael Toloi knapp innerhalb des Strafraums nur mit einem Foul gestoppt werden. Den verhängten Elfmeter verwandelte Ramos souverän.

Sergio Ramos (Real Madrid)
AP/Bernat Armangue
Ramos sorgte vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber

Muriel ließ die Italiener mit einem direkt verwandelten Freistoß noch einmal hoffen, der kurz zuvor eingewechselte Asensio stellte den alten Toreabstand aber schnell wieder her. Die Madrilenen haben damit zwölf ihrer jüngsten 13 Champions-League-Partien gegen Serie-A-Teams gewonnen. Insgesamt bauten sie ihre ungeschlagene Pflichtspielserie auf neun Partien aus, wobei sie siebenmal als Sieger den Platz verließen, wie auch zuletzt in der Liga beim 2:1 gegen Elche.