Ibrahimovic hatte wegen Adduktorenverletzung u. a. das erste Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, für den er von 2016 bis 2018 stürmte, verpasst. Am Montag kehrte der 39-Jährige, der nach rund fünf Jahren Absenz auch wieder in Schwedens Auswahl steht, aber ins Mannschaftstraining von Milan zurück. Ibrahimovic dürfte die Rolle des „Edeljokers“ zufallen. „Seine Rückkehr in den Kader ist wichtig für uns, aber es ist klar, dass er nicht über 90 Minuten spielen kann“, sagte Milan-Coach Stefano Pioli.
Aufseiten Uniteds stehen Trainer Ole Gunnar Solskjaer mit Goalie David De Gea, Paul Pogba, Edinson Cavani und Donny van de Beek wichtige Akteure im Gegensatz zu vergangener Woche zur Verfügung. Auch Stürmer Anthony Martial sollte nach seiner Pause beim 1:0 gegen West Ham am Wochenende wieder dabei sein.
„Es ist ein riesiges Spiel für uns, und ich bin positiv gestimmt und optimistisch“, erklärte Uniteds Offensivmann Marcus Rashford. „Wir haben im Hinspiel gezeigt, dass wir es unter schwierigen Umständen gut machen können. Wir wollen eine dominante Vorstellung zeigen.“ Der Aufstieg soll für den – aussichtslos hinter Manchester City liegenden – Tabellenzweiten der Premier League aber nur der erste Schritt sein: „Alles andere als ein Gewinn der Europa League würde uns nicht glücklich machen“, betonte Rashford.
Statistik spricht für Milan
Im Hinspiel brachte der späte Ausgleich durch Simon Kjaer (92.) die Engländer, die durch Amad Diallo (50.) trafen, um eine bessere Ausgangsposition. Milan geht dank des Auswärtstreffers mit einem leichten Vorteil in die Partie. Den „Rossoneri“ würde theoretisch bereits ein 0:0 zum Aufstieg ins Viertelfinale genügen. Auch der direkte Vergleich lässt die Italiener hoffen: Viermal hat sich Milan in fünf K.-o.-Duellen mit United durchgesetzt. Der bisher letzte Vergleich vor mittlerweile fast genau elf Jahren ging im CL-Achtelfinale allerdings erstmals an die Engländer.
Trotz der guten Vorstellung im Hinspiel spricht die aktuelle Form gegen Milan. In der Serie A ist der Rückstand auf Tabellenführer Inter nach dem 0:1 gegen Napoli am Sonntag bereits auf neun Punkte angewachsen. Nur zwei Siege gelangen in den jüngsten neun Pflichtspielen. Die Europa League könnte für die Truppe von Stefano Pioli die letzte Titelchance sein.