Der österreichische Torwart Cican Stankovic
GEPA/Mario Buehner
WM-Qualifikation

ÖFB-Großkader sorgt für Verärgerung

Der von Teamchef Franco Foda nominierte provisorische 43-Mann-Kader für die kommenden Spiele Österreichs in der WM-Qualifikation hat bei einigen nicht einberufenen Spielern für große Verärgerung gesorgt. Allen voran bei Torhüter Cican Stankovic. Der 28-jährige Schlussmann von Red Bull Salzburg gehörte in der jüngeren Vergangenheit immer zum Kader, steht diesmal aber nur auf der Abrufliste. „Das kann ich absolut nicht nachvollziehen“, ließ Stankovic seinem Ärger gegenüber Salzburg24.at freien Lauf.

Stankovic absolvierte bisher vier Länderspiele und war etwa am 13. Oktober 2019 beim wichtigen 1:0 in der EM-Qualifikation in Slowenien im Einsatz. Der Salzburger Torhüter war auch danach immer wieder Teil des einberufenen Torhütertrios. Im aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation und der noch nicht geklärten Verfügbarkeit einiger Spieler einberufenen Großkader ist Stankovic aber nur zweite Wahl.

„Ich bin seit etwa zweieinhalb Jahren immer ein Teil des österreichischen Nationalteams. Dass ich jetzt aus dem Kader gestrichen wurde, kann ich absolut nicht nachvollziehen und bin darüber sehr verärgert, auch weil ich sehr gern für Österreich spiele“, wurde Stankovic am Mittwoch zitiert. Er müsse die Entscheidung jedoch akzeptieren, so der 28-Jährige, der sich nun ausschließlich seinem Club widmen will. „Meine ganze Konzentration und mein Fokus gelten jetzt meinen Aufgaben mit dem FC Red Bull Salzburg.“

Der österreichische Torwart Cican Stankovic
APA/AFP/Jure Makovec
Beim vorentscheidenden 1:0-Sieg Richtung EM in Slowenien war Stankovic noch ein Vater des Erfolgs

Teamchef Foda hatte am Dienstag einen provisorischen 43-Mann-Kader nominiert, weil speziell die Deutschland-Legionäre nicht zum Auftaktmatch der WM-Qualifikation am 25. März (20.45 Uhr, live in ORF1) in Glasgow gegen Schottland reisen dürfen. Daniel Bachmann (Watford), Heinz Lindner (Basel), Pavao Pervan (Wolfsburg), Alexander Schlager (LASK) und Jörg Siebenhandl (Sturm Graz) wurden Stankovic in der Wahl der Torhüter vorgezogen.

Schmid wird ungeduldig

Eine kritische Wortmeldung kam am Mittwoch auch von Romano Schmid. Der Legionär von Werder Bremen, der im Gegensatz zu Stankovic bisher noch nie ins A-Team einberufen wurde, zeigte sich ebenfalls nicht erfreut darüber, bei einem derartigen Großaufgebot nur auf der Abrufliste für die kommenden Länderspiele zu stehen. „Es ist ein 43-Mann-Kader. Natürlich kann ich sagen, dass ich ein bisschen enttäuscht bin, nur auf Abruf dabei zu sein“, sagte der 21-jährige Steirer in einer digitalen Medienrunde in Bremen.

„Ich bin richtig happy, wenn es irgendwann mal klappt mit dem A-Nationalteam. Ich habe alles dafür gegeben, dass ich diesmal dabei bin. Das hat leider nicht funktioniert.“ Der Offensivspieler wurde stattdessen für die ÖFB-U21-Auswahl berufen. Schmid kam vor dieser Saison vom WAC zu Werder. Nach einigen Startschwierigkeiten wurde er seit der zehnten Runde in jeder Bundesliga-Partie der Bremer eingesetzt. „Für mich war klar, dass ich eine gewisse Zeit brauche, um Fuß zu fassen. Jetzt bin ich drin. Und jetzt will ich auch in dieser Mannschaft drinbleiben“, sagte Schmid.