Der österreichische Bayern München Spieler David Alaba in Action.
Reuters/Andreas Gebert
Champions League

Bayern stellt neue Bestmarke auf

Das Viertelfinale der UEFA Champions League 2020/21 ist seit Mittwoch komplett. Mit Titelverteidiger Bayern München und dem FC Chelsea lösten in den Rückspielen des Achtelfinales die Favoriten das Ticket für die besten acht. David Alaba und Co. ließen nach dem 4:1 im Hinspiel auch im zweiten Teil daheim gegen Lazio Rom mit einem 2:1 (1:0) nichts anbrennen und stellten damit einen neuen Rekord an Viertelfinal-Teilnahmen auf. Auch Chelsea hielt Atletico Madrid im Rückspiel mit 2:0 (1:0) sicher auf Distanz.

Bayern München zog mit den souveränen Vorstellungen gegen Lazio und dem Gesamtscore von 6:2 zum bereits 19. Mal ins Viertelfinale der Champions League ein und setzte sich damit vom FC Barcelona, mit dem man die Bestmarke bisher geteilt hatte, ab. Robert Lewandowski (33./Elfmeter) und Eric Maxim Choupo-Moting (73.) erzielten die Tore für die Bayern, für Lazio gelang Marco Paolo (82.) lediglich der Anschlusstreffer. Chelsea behielt nach dem 1:0-Sieg in Madrid mit dem dank Hakim Ziyech (34.) und Timo Werner (90.+4) fixierten 2:0-Sieg daheim an der Stamford Bridge mit gesamt 3:0 die Oberhand.

Die weiteren Viertelfinalisten heißen Liverpool, Paris St. Germain, Dortmund, FC Porto, Manchester City und Real Madrid. Am Freitag erfolgt in Nyon die Auslosung des Viertel- und Semifinales. Von den großen Ligen ist damit nur die Serie A nicht mehr in der Königsklasse vertreten. Inter Mailand war bereits in der Vorrunde gescheitert, neben Lazio Rom kam auch für Juventus Turin und Atalanta Bergamo im Achtelfinale das Aus. England hat hingegen noch drei Clubs im Rennen um die Krone.

Chelsea Spieler Hakim Ziyech jubelt nach dem Eröffnungstor.
AP/Matt Dunham
Ziyech brachte Chelsea noch vor der Pause auf Kurs zum Aufstieg ins Viertelfinale

Alaba glänzt als Assistgeber

An den beiden letzten Aufsteigern herrschte von Beginn an praktisch kein Zweifel. Die Bayern diktierten, entspannt durch den klaren Vorsprung aus dem Hinspiel, die Partie nach Belieben und fuhren einen ebenso ungefährdeten wie kräftesparenden Erfolg ein. Das 1:0 erzielte Lewandowski aus einem Elfmeter, nachdem Leon Goretzka im Zuge eines Corners von Lazios Vedat Muriqi im Strafraum kurz gehalten worden war (33.).

Für das 2:0 sorgte Eric Maxim Choupo-Moting in der 73. Minute nach Idealpass von David Alaba. Der Wiener agierte in der letzten halben Stunde nicht wie gewohnt in der Innenverteidigung, sondern im Mittelfeldzentrum und machte dort durchaus gute Figur – so bereitete er in der 67. Minute auch eine gute Gelegenheit für Lewandowski vor, der Pole traf jedoch nur die Stange. Das Tor der Gäste aus Italien durch einen Kopfball von Parolo (82.) hatte nur statistischen Wert.

Bayern’s Robert Lewandowski scores from a penalty kick during the Champions League, round of 16, second leg soccer match between FC Bayern Munich and Lazio at the soccer Arena stadium in Munich, Germany, Wednesday, March 17, 2021. (AP Photo/Matthias Schrader)
AP/Matthias Schrader
Lewandowski erstickte die Hoffnungen von Lazio auf ein Wunder vom Elfmeterpunkt im Keim

Da Manuel Neuer wegen einer Erkältung fehlte, trug Alaba nach der Auswechslung von Thomas Müller in der 71. Minute die Kapitänsschleife des Titelverteidigers. Der ÖFB-Internationale zog mit seinem insgesamt 89. Champions-League-Einsatz mit Bastian Schweinsteiger gleich und liegt damit in der ewigen Bayern-Rangliste an fünfter Stelle. Vor ihm sind nur noch Neuer (95), Oliver Kahn (103), Philipp Lahm (105) und Thomas Müller (122) klassiert.

Chelsea hat Atletico im Griff

Ebenfalls ungefährdet stieg Chelsea in die Runde der letzten acht auf. Die Londoner präsentierten sich gegen Atletico von Beginn an als stärkere Mannschaft, das erste Tor durch Hakim Ziyech (34.) entsprang einem Konter über Kai Havertz und Timo Werner. Der spanische Tabellenführer schaffte es in keiner Phase der Partie, echten Druck zu entwickeln.

Von einer Wende waren die „Colchoneros“ weit entfernt, Chelsea wirkte bis zum Schlusspfiff gefährlicher und beseitigte durch das Tor von Emerson (94.) die letzten Zweifel. Davor hatte Atleticos Stefan Savic nach einer Ellbogenattacke gegen Antonio Rüdiger die Rote Karte gesehen (81.). Chelsea blieb damit auch im 13. Spiel unter Trainer Thomas Tuchel ungeschlagen.