Sasa Kalajdzic (Stuttgart)
Reuters/Thomas Kienzle
Fußball

Kalajdzic bei den Bayern auf Rekordjagd

Die Bühne für den möglichen Vereinsrekord von ÖFB-Teamstürmer Sasa Kalajdzic könnte keine größere sein. Im Duell des VfB Stuttgart mit Bayern München will der Wiener am Samstag zum achten Mal in Folge in der deutschen Bundesliga einnetzen und damit die bisherige Bestmarke von Fredi Bobic übertreffen.

Aufseiten des Tabellenführers wiederum hat Goalgetter Robert Lewandowski vor dem Heimspiel weiter den Bundesliga-Rekord von Gerd Müller im Visier. Acht Tore fehlen dem Polen noch auf die Bestmarke des einstigen „Bombers der Nation“, der in der Saison 1971/72 nicht weniger als 40 Tore erzielte.

Der Aufsteiger aus Stuttgart will sich vom Tabellenführer im Süd-Schlager jedenfalls nicht einschüchtern lassen – der Statistik zum Trotz. In den jüngsten 20 Begegnungen gab es 19 Siege und nur eine Niederlage der Bayern. „Wenn wir nicht den Mut haben, Fußball zu spielen, dann haben wir keine Chance“, sagte Stuttgart-Coach Pellegrino Matarazzo vor der Fahrt nach München. „Wir wollen Vollgas geben.“

Stuttgart-Trainer Pellegrino Matarazzo
APA/AFP/Hasan Bratic
Matarazzo verspricht auch bei den Bayern einen offensiven Auftritt

Die Ausgangslage für dieses Vorhaben könnte für die Schwaben kaum besser sein. Denn mit dem Abstieg haben die Stuttgarter in dieser Saison längst nichts mehr zu tun. Alles, was jetzt noch kommt, ist gewissermaßen Zugabe. Nach dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Hoffenheim könnte der VfB sogar noch ins Rennen um die Europacup-Plätze eingreifen. Auch deshalb ist die Stimmung unter den Spielern aktuell gelöst, wie Matarazzo berichtete.

Kalajdzic stellt Mannschaft in den Vordergrund

Einen Höhenflug legt derzeit Kalajdzic hin. Er trifft wie am Fließband, 13 Saisontore hat er bereits auf seinem Konto. Mit dem möglichen Clubrekord will er sich aber nicht zu sehr beschäftigen. „Es wird mehr von außen aufgebauscht und ist mir persönlich nicht so wichtig. Wichtiger ist mir, dass wir am Samstag ein gutes Spiel machen“, sagte der 23-jährige Zwei-Meter-Mann.

Und er sieht auch durchaus Chancen, dass das gelingen könnte. „Als Mannschaft haben wir gezeigt, dass wir gegen viele Gegner mithalten können. Auch gegen die Bayern wird es unser Ziel sein, unser Spiel durchzuziehen, und dann schauen wir, was rauskommt. Wir haben nichts zu verlieren.“

Trainer warnt vor Lewandowski

Bei den Gastgebern hat es Lewandowski in dieser Saison schon auf 32 Tore gebracht, nun hat er noch neun Spiele, um mit ebenso vielen Treffern die Müller-Marke hinter sich zu lassen. In der Champions League präsentierte sich der Pole beim 2:1 gegen Lazio Rom ebenfalls torhungrig. Insgesamt glückten ihm in dieser Saison 39 Treffer in 35 Pflichtspielen. „Er ist ein Spieler, der in der Lage ist, vier Tore in einem Spiel zu schießen. Hoffentlich nicht gegen uns“, sagte Matarazzo. Es sei keine einfache Aufgabe, den Weltfußballer zu stoppen. „Aber wir werden es versuchen.“

Glasner und Hütter voll im Rennen um CL-Plätze

Spannend bleibt der Kampf um die Champions-League-Plätze – auch oder gerade weil Bayern und RB Leipzig den Verfolgern schon enteilt sind. In Fernduellen geht es an diesem Spieltag um wichtige Punkte für den Einzug in die „Königsklasse“: Der Dritte VfL Wolfsburg von Trainer Oliver Glasner muss bei Werder Bremen antreten, die auf Platz vier liegende Frankfurter Eintracht von Adi Hütter empfängt den 1. FC Union Berlin.

Frankfurt-Trainer Adi Hütter und Wolfsburg-Trainer Oliver Glasner
Reuters/Ronny Hartmann
Für Hütter und Glasner läuft es derzeit ausgezeichnet

Champions-League-Viertelfinalist Borussia Dortmund will unterdessen beim abstiegsgefährdeten 1. FC Köln unbedingt punkten und sich nicht von Bayer Leverkusen – am Sonntag bei Hertha BSC in Berlin zu Gast – auf dem fünften Rang überholen lassen. Bei beiden Vereinen am Rheinufer wackeln die Trainerstühle: Neben Kölns Markus Gisdol, als dessen möglicher Nachfolger neben anderen Austrias Peter Stöger kolportiert wird, muss auch sein Leverkusener Kollege Peter Bosz um seinen Job bangen.

Deutsche Bundesliga, 26. Runde

Freitag, 19. März:
Bielefeld Leipzig 0:1
Samstag, 20. März:
Bayern München Stuttgart 4:0
Frankfurt Union Berlin 5:2
Köln Dortmund 2:2
Bremen Wolfsburg 1:2
Schalke Mönchengladbach 0:3
Sonntag, 21. März:
Hoffenheim Mainz 1:2
Hertha BSC Leverkusen 3:0
Freiburg Augsburg 2:0

Tabelle: