Rumänien plant mit bis zu 25 Prozent Zuschauern

Rumänien zieht bei den Spielen der Fußball-EM im Sommer Zuschauer in Betracht, um nicht womöglich als Spielort gestrichen zu werden. Das Land, in dem Österreich zwei seiner drei Gruppenspiele austragen soll, reagierte mit diesen Plänen auf Aussagen von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, der Spiele ohne Zuschauer bei der EM von 11. Juni bis 11. Juli in kroatischen Medien zuletzt ausgeschlossen hatte. Die UEFA hatte das in der Folge etwas relativiert.

Das ÖFB-Team soll in Bukarest am 13. Juni gegen Nordmazedonien und am 21. Juni gegen die Ukraine antreten. Fans aus Österreich werden dabei aller Voraussicht nach nicht zugelassen sein. Rumäniens Sportminister Eduard Novak kündigte aber an, er werde Ministerpräsident Florin Citu bitten, einen Regierungsbeschluss zu erlassen, dem zufolge das Stadion bei den EM-Spielen zu 20 bis 25 Prozent mit Zuschauern besetzt sein dürfe. Dazu sei ein Plan in Arbeit, der auch verpflichtende PCR-Tests für das – wohl vornehmlich einheimische – Publikum einschließen könnte.

„Sonst wird Bukarest aus der Liste gestrichen“

„Wenn uns ein solcher Plan nicht gelingt und wir keine Zuschauer bei den Spielen haben, wird Bukarest aus der Liste der Gastgeberstädte für die EM 2020 gestrichen werden“, sagte der Minister am Donnerstagabend dem Sender „Digisport“. Derzeit steckt Rumänien heftig in der dritten Welle der Coronavirus-Pandemie. Fußballspiele finden grundsätzlich ohne Zuschauer statt.

Die UEFA hatte nach den Aussagen von Ceferin mitgeteilt, dass Gastgeberstädte, in denen coronavirusbedingt nur „Geisterspiele“ möglich seien, nicht automatisch ausgeschlossen würden. Es müsse aber abgewogen werden, ob die Verlegung der Partien an einen anderen Ort nicht sinnvoller wäre. Die EM soll in zwölf Ländern stattfinden, wegen der Pandemie war sie bereits vom Sommer 2020 auf dieses Jahr verschoben worden.