Leo Windtner (ÖFB)
GEPA/Daniel Goetzhaber
WM-Qualifikation

Windtner zeigt sich vor Start zuversichtlich

ÖFB-Präsident Leo Windtner blickt der am Donnerstag (20.45 Uhr MEZ, live in ORF1) in Schottland beginnenden WM-Qualifikation zuversichtlich entgegen. Der Oberösterreicher traut dem heimischen Nationalteam die erste WM-Teilnahme seit 1998 zu, entweder auf direktem Weg mit Platz eins in Gruppe F oder über den Umweg über das Play-off, für das man als Zweiter qualifiziert wäre. Für zusätzlichen Optimismus sorgte die eingetrudelte Glasgow-Reiseerlaubnis für die 19 Deutschland-Legionäre plus Lorients Adrian Grbic.

„Wir sind alle erleichtert“, sagte Windtner der APA. Der 70-Jährige bedankte sich nach den stressigen Tagen bei der ÖFB-Administration und namentlich bei Teamchef Franco Foda, Sportdirektor Peter Schöttel, Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer. „Es wurde effizientes Krisenmanagement betrieben, wir freuen uns alle, dass wir das geschafft haben.“

Für Windtner hatten die Turbulenzen der vergangenen Tage auch positive Aspekte. „Es war wichtig, dass die Fußballöffentlichkeit aus dieser Situation heraus das gesamte Spektrum unserer Teamkandidaten gesehen hat und dabei festzustellen war, dass wir durchaus qualitativ breit und gut aufgestellt sind.“

ÖFB-Team startet Vorbereitung für WM-Qualifikation

Am Montag ist Österreichs Nationalteam in die Vorbereitung für die ersten Qualifikationsspiele zur Fußball-WM 2022 in Katar gestartet. Das erste Spiel steigt bereits am Donnerstag in Schottland.

„Klares Ziel“ in WM-Qualifikation

14 Spieler wurden am Sonntag aus dem provisorischen 43-Mann-Aufgebot auf die Abrufliste versetzt. „Aber jeder von ihnen hat noch bis Juni die Chance, sich ins Blickfeld zu spielen“, betonte Windtner. Vorerst ist der aktuelle Kader gefordert, einen gelungenen Start in die WM-Quali hinzulegen. „Wir haben uns klar das Ziel gesetzt, die Qualifikation zu schaffen“, sagte Windtner der APA. Der Verbandschef hofft auf Gruppenplatz eins, was einen Fixplatz für Katar 2022 bedeuten würde. Bei Rang zwei stünde man im Play-off.

Franco Foda und Leo Windtner
GEPA/Christian Ort
ÖFB-Teamchef Foda und ÖFB-Präsident Windtner hoffen auf die erste WM-Teilnahme Österreichs seit 1998

Durch den Gruppensieg in der Nations League wäre das ÖFB-Team auch unabhängig vom Qualiabschneiden im WM-Play-off, wenn vier Teams aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Wales ihre Gruppe auf Rang eins oder zwei beenden. Auf dieses – durchaus realistische – Szenario will sich Windtner jedoch nicht verlassen und setzt auf die seiner Meinung nach große Klasse der ÖFB-Mannschaft. „Das Team ist ähnlich stark wie in der erfolgreichen Quali für die EM 2016, nur ist es heute in der Qualität wesentlich breiter als damals aufgestellt“, meinte Windtner.

Dänemark für Windtner „klarer Favorit“

Trotzdem sei Dänemark höher einzuschätzen. „Es wäre unangebracht und komplett überzogen, wenn man die Dänen nicht zu den Topteams Europas zählen würde, denn sie haben eine wahnsinnig starke Truppe und sind in der Gruppe der klare Favorit. Ungeachtet dessen werden wir alles tun, um vielleicht doch noch vor ihnen zu landen“, versprach der ÖFB-Boss. Auftaktgegner Schottland sei hinter Dänemark der härteste Kontrahent, so Windtner.

Sollte es im Glasgower Hampden Park für Österreich nicht nach Wunsch laufen, wäre laut Windtner noch nichts verloren. „In der Quali für 2016 haben wir mit einem Heim-1:1 gegen Schweden begonnen und dann neunmal hintereinander gewonnen. Und in der letzten Quali haben wir die ersten beiden Spiele verloren und sind trotzdem bei der EM dabei“, betonte Windtner und resümierte: „Es wäre schön, gut aus den Startlöchern zu kommen, aber man hat gesehen, dass wir auch bei einem schlechten Start reüssieren können.“