Bis zum letzten Schießen war die Entscheidung bei den Herren offen, in seiner ersten Weltcup-Saison lieferte Aufsteiger Laegreid Seriensieger Bö einen harten Kampf. Ein achter Rang im Finale reichte aber nicht zu einem Überraschungscoup.
Den Tagessieg im letzten Wettkampf vor der langen Sommerpause holte der Franzose Simon Desthieux vor dem Russen Eduard Latypow. Die Österreicher Simon Eder (25.) und Felix Leitner (30.) hatten mit der Entscheidung um die vorderen Plätze nichts zu tun. Eder landete als bester Österreicher im Gesamtweltcup auf Rang 15.
Bö holt Gesamtsieg
Der Norweger Johannes Thingnes Bö sicherte sich zum dritten Mal in Folge den Sieg im Biathlon-Gesamtweltcup gesichert. Bei den Damen verpasste Weltmeisterin Lisa Hauser die Disziplinwertung im Massenstart im letzten Weltcup-Rennen der Saison mit Rang 22 klar.
Schwierige Bedingungen für Hauser und Co.
Hauser musste sich bei erneut enorm schwierigen Windverhältnissen nach sieben Strafrunden mit Platz 22 begnügen. Dunja Zdouc schoss als 23. ebenfalls siebenmal daneben. Die kleine Massenstart-Kristallkugel holte sich mit dem ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere überraschend die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold. Als Gesamtsiegerin war bereits zuvor ihre Landsfrau Tiril Eckhoff festgestanden.
Hauser schloss ihre bisher beste Saison auf Gesamtrang sechs ab, auf dem sie auch in der Massenstart-Wertung landete. Die 27-Jährige war schon in der Verfolgung am Vortag von Rang fünf nach dem Sprint auf Platz 21 zurückgefallen. Im Massenstart schoss Hauser bereits liegend vier Fehler. Nach einem fehlerfreien dritten Anschlag wartete sie beim abschließenden Schießen lange, ließ aber drei Scheiben stehen.
Start um zweieinhalb Stunden verschoben
Zdouc war lange Zeit auf Top-Ten-Kurs, verfehlte beim letzten Schießen aber gleich vier Ziele. Im Gesamtweltcup kam die Kärntnerin als zweitbeste Österreicherin auf Position 25. Der abschließende Bewerb über 12,5 km war wegen des starken Windes in Zentralschweden um zweieinhalb Stunden nach hinten verlegt worden, aber immer noch von unberechenbaren Bedingungen geprägt. Keine der 30 Athletinnen beging weniger als vier Fehler.
Tandrevold kam mit fünf Strafrunden noch vergleichsweise gut durch und siegte vor der Weißrussin Dsinara Alimbekawa und der Deutschen Franziska Preuß. Einige große Namen hatten gravierende Probleme. Die Französin Julia Simon etwa, die vor dem letzten Rennen den Massenstart-Weltcup angeführt hatte, ließ 15 von 20 Scheiben stehen und wurde 30. und Letzte.
Biathlonweltcup in Östersund
Sonntag: