Jon Gorenc Stankovic (Sturm) und Marco Kadlec (Admira)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Sturm rettet Remis bei Admira

Flyeralarm Admira und Puntigamer Sturm Graz haben die erste Meisterschaftsphase in der tipico-Bundesliga mit einer Nullnummer beendet. Das Unentschieden vor der Punkteteilung ließ vor allem den Tabellenletzten hadern, denn die Südstädter hatten zum Abschluss des Grunddurchgangs die deutlich besseren Chancen. Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl bewahrte seine Mannschaft vor einer Niederlage.

Die Admira geht nach nur drei Siegen nach der Punkteteilung als Schlusslicht in die Qualifikationsrunde. Mit nun sieben Punkten beträgt der Rückstand auf den Vorletzten Ried einen Zähler. Einen Stock höher sind es beim Ligavierten Sturm 19 Punkte und ein möglicher Vorteil in puncto Tordifferenz durch die Abrundung. Zwei fehlen auf den LASK, der Vorsprung auf den RZ Pellets WAC beträgt drei Punkte.

Acht Spiele in Folge hatten die Grazer zuvor gegen den „Lieblingsgegner“ Admira gewonnen. Davon war am Sonntag wenig zu merken. Otar Kiteishvili kehrte nach einem Muskelbündelriss früher als von Sturm befürchtet in die Startelf zurück. Die mit seiner Rückkehr verbundene Grazer Hoffnung auf mehr Kreativität erfüllte sich aber nicht. In einer unspektakulären ersten Hälfte bei Schneegestöber war der Favorit feldüberlegen, wirkte aber im letzten Drittel – wie häufig im Frühjahr – recht einfallslos.

Torloses Remis in Südstadt

Die Admira und Sturm trennen sich zum Abschluss des Grunddurchgangs mit einem Remis.

Admira mit besseren Chancen

Die besseren Chancen hatte die Admira. Mittelstürmer Andrew Wooten setzte einen Kopfball nach Flanke von Matthias Ostrzolek am kurzen Eck vorbei (34.). Siebenhandl musste wenige Stunden, nachdem er aus dem ÖFB-Großkader für die nun anstehenden drei WM-Qualifikationsspiele des ÖFB-Teams gestrichen worden war, einen Schuss von David Atanga aus dem Eck holen (42.).

Auf der Gegenseite war der Ausfall von Abwehrchef Niko Datkovic kein Faktor. Richtig gefährlich wurde es für die Admira, die im Saisonverlauf bereits 50 Gegentore kassiert hat, in der 40. Minute. Der verunglückte Ausflug von Goalie Andreas Leitner ging aber gut, weil Lukas Malicsek aufpasste (40.). Ein Abschluss des blassen Jakob Jantscher, der knapp vorbeizielte, war gleichbedeutend mit dem Pausenpfiff.

Siebenhandl zeichnet sich mehrfach aus

Sturm kam engagiert aus der Pause. Die einzige hochkarätige Möglichkeit bis zum Finish blieb aber ein geblockter Schuss von Ivan Ljubic (50.). Danach musste sich Siebenhandl erneut gegen Atanga auszeichnen, der zuvor David Nemeth enteilt war (56.). Die Topchance auf den Sieg vergab Wooten, der allein vor Siebenhandl am Grazer Goalie scheiterte (77.).

Auch für Marco Kadlec war nach einem Solo bei Siebenhandl Endstation (83.). In den letzten Minuten drückten dann die Grazer. Leitner wehrte einen Schuss von Ljubic zum Corner ab (90.). Ein Edelroller von Nemeth verfehlte das lange Eck um wenige Zentimeter (92.).

Stimmen zum Spiel:

Damir Buric (Admira-Trainer): „Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft, die in dieser Saison auch viele gute Spiele gemacht hat, richtig gut gespielt und auch etliche gute Chancen gehabt. Leider haben wir uns für diese Leistung nicht belohnt. Aber wir haben den Matchplan auf jeden Fall gut umgesetzt. Man muss berücksichtigen, dass wir eine junge Mannschaft sind. Wir werden in der Länderspielpause ordentlich weiterarbeiten.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Unsere Leistung hat sich an das Wetter angepasst. Das war sicher nicht unser bester Auftritt mit einem Punkt, der uns nicht wirklich viel bringt. Uns hat einfach die Präsenz gefehlt, die wir zusätzlich zu einem Ballbesitzspiel gebraucht hätten. Da war die Admira das aggressivere und gefährlichere Team. Der Jörg (Siebenhandl, Anm.) war in einigen brenzligen Situationen zur Stelle. Jetzt wollen wir in der Meistergruppe – in dieser edlen Runde – um die Europacup-Plätze mitspielen. Dafür braucht es eine Leistungssteigerung. Aber ich denke, mit dem (besseren, Anm.) Wetter werden auch unsere Auftritte wieder besser werden.“

Jörg Siebenhandl (Sturm-Goalie): „Es war über weite Strecken zu wenig von uns, um mit einem Sieg heimzufahren. Es hat die Intensität gefehlt. In den Duellen haben wir oft das Nachsehen gehabt.“

Tipico-Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Admira – Sturm 0:0

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, SR Ebner

Admira: Leitner – Aiwu, Malicsek, Bauer – Maier (46./Hausjell), Kadlec, Vorsager, Ostrzolek – Atanga (84./Breunig), Wooten, Kronberger (93./Petlach)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (59./Geyrhofer), Wüthrich, Nemeth, Dante – Hierländer (86./Komposch), Gorenc-Stankovic, Ljubic, Kiteishvili (78./Shabanhaxaj) – Friesenbichler (59./Yeboah), Jantscher (78./Balaj)

Gelbe Karten: Maier, Aiwu, Bauer, Kronberger bzw. Dante

Die Besten: Malicsek, Atanga, Kronberger bzw. Siebenhandl