Marco Meilinger (Altach) und Michael Lercher (Ried)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Altach feiert Last-Minute-Sieg über Ried

Die SV Guntamatic Ried geht ohne Erfolgserlebnis in die entscheidende Phase um den Klassenerhalt in der tipico-Bundesliga, Cashpoint SCR Altach dagegen mit breiter Brust. Die Vorarlberger besiegten am Sonntag im letzten Spiel des Grunddurchgangs Ried mit 2:1 (0:1), womit die Innviertler auch nach zehn Spielen unter Trainer Miron Muslic noch ohne Sieg sind.

Matchwinner der Vorarlberger war Ried-Schreck Emanuel Schreiner. Der Routinier war in der Pause eingewechselt worden und drehte die Partie mit einem Doppelpack. Zunächst erzielte er nach herrlicher Subotic-Flanke den Ausgleich (58.), in der Nachspielzeit verwertete er einen Foulelfmeter zum 2:1-Siegestreffer (91.). Schreiner hält damit bei vier Saisontoren, alle gegen Ried erzielt. Julian Wießmeier (33.) hatte die Innviertler in Führung gebracht.

Das Kellerduell lief als erstes Spiel vor Zuschauern im Stadion. Aufgrund der aufgeweichten Coronavirus-Maßnahmen in Vorarlberg sahen 100 Gäste, wie Altach die gesamten 90 Minuten das Spiel bestimmte. Die Elf von Damir Canadi wurde in der ersten Halbzeit aber nur einmal richtig gefährlich, als Manuel Thurnwald an Torhüter Samuel Sahin-Radlinger scheiterte (16.).

Altach schlägt Ried im Finish

Die Innviertler müssen sich in der Nachspielzeit geschlagen geben.

Wießmeier beendet Rieder Torflaute

Danach tauchte auch Ried vor dem gegnerischen Tor auf. Marco Grüll und Ante Bajic fanden zwischen der 19. und 21. Minute drei gute Einschussmöglichkeiten vor, aber erst Wießmeier beendete nach 389 Minuten die Rieder Torflaute. Nach einer langen Hereingabe zeigte sich der Stürmer, der neu in die Startelf gekommen war, kaltblütig. In der Pause reagierte Canadi und brachte Schreiner – ein Goldgriff. Der Mittelfeldspieler war nach langer Flanke von Neven Subotic per Kopf zur Stelle.

Altach war danach weiter sehr bemüht und kam noch glücklich, aber verdient zum Sieg. Nachdem Luca Meisl Johannes Tartarotti im Strafraum gehalten hatte, trat Schreiner zum Elfmeter an und traf via Innenstange. Marcel Canadi hätte seinem Vater beinahe noch den Sieg vermasselt, der Ried-Spieler rutschte aber in der 95. Minute an einer Hereingabe knapp vorbei.

Canadi sorgt für frischen Wind

Während in Ried der Trainerwechsel keine Wende zum Erfolg brachte, kann Altach seit der Canadi-Verpflichtung auf eine tolle Bilanz blicken. Nach drei Siegen in vier Spielen können die Vorarlberger mit Selbstvertrauen in die am Karsamstag beginnende Qualifikationsrunde gehen. Altach hat nach der Punkteteilung allerdings nur drei Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Admira und zwei auf Ried.

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Das waren wichtige drei Punkte, es war ein Arbeitssieg. Das Glück haben wir uns erarbeitet in einem Spiel, das alles andere als leicht für uns war. Zur Pause haben wir etwas verändert, weil wir nach vorne zu statisch agiert haben, das war dann teilweise besser. Aber wir wissen genau, dass noch viel Arbeit auf uns wartet.“

Miron Muslic (Ried-Trainer): „Unglaublich, diese Elfmeterentscheidung. Nichtsdestotrotz hätten wir schon früher den Sack zumachen müssen, viel mehr Großchancen als wir kann man sich nicht erspielen. Selbst nach dem 1:2 hatten wir noch Möglichkeiten. Das einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann ist, dass wir nicht das zweite Tor gemacht haben. Nach diesem Spiel bin ich erstmal ratlos und leer.“

Tipico-Bundesliga, 22. Runde

Sonntag:

Altach – Ried 2:1 (0:1)

Altach, Cashpoint-Arena, 100 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
0:1 Wießmeier (33.)
1:1 Schreiner (58.)
2:1 Schreiner (91./Elfmeter)

Altach: Kobras – Subotic, Dabanli, Zwischenbrugger – Thurnwald, Oum Gouet (46./Schreiner), Haudum, Edokpolor (86./Karic) – Meilinger (70. Tartarotti) – Maderner (70./D. Nussbaumer), Obasi (79./Bukta)

Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Reifeltshammer, Boateng, Lercher – Bajic, Ziegl, Offenbacher (92./Lackner), Grüll – Wießmeier (86./Möschl), P. Schmidt (72./Canadi)

Gelbe Karten: Edokpolor, Tartarotti bzw. Canadi, Meisl

Die Besten: Thurnwald, Schreiner bzw. Bajic, Wießmeier