Im Nationalteam reichte es für Lienhart, der für seine Leistung gegen Augsburg mit der Nominierung in die „kicker“-Elf des Tages belohnt wurde, bisher nur zu zwei Einsätzen. In den kommenden Tagen könnte sich die Länderspielanzahl des 24-jährigen aber deutlich steigern, immerhin fehlen mit Martin Hinteregger und Stefan Posch am Donnerstag zum WM-Quali-Start in Schottland zwei Innenverteidiger.
Zudem verfügt der zuletzt im Nationalteam gesetzte Aleksandar Dragovic seit Monaten nur über geringe Spielpraxis. „Ich glaube schon, dass ich mich aufstellen würde“, sagte Lienhart auf die Frage, welche Anfangsformation er in Glasgow aufbieten würde, wäre er der Teamchef. Gleichzeitig betonte der Niederösterreicher aber auch, dass darüber Franco Foda entscheidet.
Große Auswahl für Foda im Abwehrzentrum
Der Deutsche habe trotz der Ausfälle eine große Auswahl im Abwehrzentrum. „Es stimmt, dass Drago nicht viel spielt, aber seine Qualitäten kennen wir alle. Es gibt auch noch (Marco, Anm.) Friedl und (Gernot, Anm.) Trauner. Es gibt viel Qualität im Kader, gegen die ich versuche, mich durchzusetzen“, meinte Lienhart.
Zumindest auf Clubebene ist der Abwehrspieler eine unbestrittene Größe, daher denkt Lienhart derzeit nicht groß über einen baldigen Abschied aus Freiburg nach. Dennoch liebäugelt der ehemalige Real-Madrid-Spieler mittelfristig mit einem Engagement bei einem regelmäßigen Europacup-Teilnehmer. „Aber ich mache mir keinen Druck. Das muss nicht diesen oder nächsten Sommer passieren.“
Eventuell reicht es auch mit Freiburg demnächst zu einem Platz im internationalen Geschäft. Derzeit sind die Breisgauer Achter. Auf Platz sieben, der wahrscheinlich den Start in der Qualifikation für die neue UEFA Conference League bedeutet, fehlt nur ein Punkt. Lienharts Vertrag bei den Freiburgern läuft noch bis 2022.