Der israelische Stürmer Eran Zahavi.
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WM-Qualifikation

Israel muss gegen Dänemark „ans Limit“

Der Startschuss auf dem Weg zur WM 2022 fällt in der Österreichs Qualigruppe F in Tel Aviv. Israel empfängt am Donnerstag (18.00 Uhr, live in ORF1) die favorisierten Dänen und darf sich auf Unterstützung von den Rängen freuen. 5.000 Fans dürfen kommen, wenn sie eine CoV-Impfung haben. „Wir müssen uns gegenseitig bis ans Limit treiben“, sagte der 33-jährige Stürmer Eran Sahavi und sieht einer Partie gegen einen starken Gegner entgegen.

Israels Teamchef Willi Ruttensteiner setzt im Bloomfield-Stadion gegen Dänemark auf seine starke Offensive. Neben Sahavi (Eindhoven) sollen Munas Dabbur (Hoffenheim), Manor Solomon (Schachtar Donezk) und Schon Weissman (Valladolid) Dänemark unter Druck bringen. Israels Problemzone bleibt aber die Defensive. Trotzdem gab sich der Oberösterreicher vorsichtig positiv. „Selbst gegen eine Mannschaft wie Dänemark ist alles möglich“, sagte der 58-Jährige vor dem Spiel.

Ruttensteiner, dessen Vertrag im Dezember bis zur WM 2022 verlängert wurde, wollte vorerst „nicht an die WM, sondern nur an das nächste Spiel denken“. Neben dem Teamchef arbeiten mit dem neuen Trainerassistenten Rupert Marko und Tormanntrainer Klaus Lindenberger zwei weitere Österreicher für Israels Verband, Martin Stranzls Vertrag als Individualtrainer lief aus.

Israel fordert Dänemark

Der Startschuss in der Österreich-Gruppe auf dem Weg zur WM 2022 fällt am Donnerstag in Tel Aviv. Israel mit Teamchef Willi Ruttensteiner empfängt Favorit Dänemark – und peilt dabei eine Sensation an.

Der ehemalige Mentaltrainer Markus Rogan ist nach seiner „Flucht“ aus Israel nicht mehr dabei. Der Ex-Schwimmstar hatte sich nach einer Coronavirus-Erkrankung im Herbst trotz Quarantänepflicht ins Flugzeug gesetzt und war via Deutschland in seine Wahlheimat USA zurückgereist. Israels Verband trennte sich daraufhin vom 38-Jährigen.

Israel Cheftrainer Willibald Ruttensteiner im Gespräch mit den Spielern Nir Bitton und  Hatem Abd Elhamed.
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Israels Teamchef Ruttensteiner (M.) ist vor dem Duell mit Dänemark vorsichtig optimistisch

Eriksen ist „Rhythmus und Herz“ Dänemarks

Bei den Gästen aus Dänemark wird ein Star nun doch einlaufen. Der Einsatz von Christian Eriksen war nach einem Coronavirus-Ausbruch bei seinem Club Inter Mailand zunächst fraglich, nach negativen Testergebnissen durfte der Regisseur aber nach Tel Aviv reisen. „Er ist der Rhythmus und das Herz der Mannschaft“, sagte der dänische Teamchef Kasper Hjulmand. Er kann auch auf andere Akteure von namhaften Clubs wie Kapitän Simon Kjaer (Milan), Pierre-Emile Höjbjerg (Tottenham) und Martin Braithwaite (Barcelona) vertrauen.

Österreichs Team wird den Vergleich interessiert beobachten, da die Dänen am Mittwoch in Wien gastieren. Die Färöer, der zweite Gegner der ÖFB-Elf am Sonntag (jeweils 20.45 Uhr, live in ORF1) ebenfalls im Happel-Stadion, spielen am Donnerstag im Duell der Außenseiter der Gruppe F in Moldawien (20.45 Uhr). Israel hat nach Dänemark gegen Schottland ein weiteres Heimspiel, ehe es nach Moldawien geht.

Löw startet Abschiedstour in Duisburg

In Duisburg startet die Abschiedstour von Joachim Löw. Deutschland trifft in Gruppe J auf Island (20.45 Uhr), der Blick ging aber weiter voraus. „Wir wollen diese erfolgreiche Ära mit einem tollen Abschluss krönen, ihm ein großes Geschenk machen. Das hat unser Trainer verdient“, sagte Tormann Manuel Neuer bereits Richtung EM im Sommer.

Dass der Teamchef nach seiner Rücktrittserklärung für die Zeit nach dem Turnier nun als „lahme Ente“ in seinen Endspurt gehen könnte, wies Neuer zurück. „Man hat in seiner Ansprache gemerkt, dass er sehr motiviert und ehrgeizig ist.“ Löw will den Jahresausklang 2020 vergessen machen, wo es ein 0:6 gegen Spanien setzte. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir uns einspielen, dass wir uns finden“, betonte der 61-Jährige.

Enttäuschte deutsche Nationalteamspieler und jebelnde Spanier im Hintergrund.
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Die 0:6-Pleite gegen Spanien zum Jahresabschluss 2020 soll so schnell wie möglich vergessen werden

Man wolle ein positives Signal an die Fans zu Hause aussenden, „eine Basis legen“ für die Aufgaben, die noch anstehen. „Wir können keine Rücksicht mehr nehmen. Jetzt heißt es, Punkte zu machen und sich möglichst gut einzuspielen“, sagte Löw vor dem Dreierpack gegen Island, in Rumänien und gegen Nordmazedonien.

Italien empfängt Nordirland

Neben Deutschland greifen weitere Fußballgroßmächte ins Geschehen ein. Italien (Gruppe C) hat in Parma die Nordiren zu Gast. Unter Roberto Mancini sind die „Azzurri“ seit 22 Spielen ungeschlagen, der Trainer warnte vor der physischen Gangart des Gegners. Nordirland machte Mancini als härtesten Kontrahenten aus dem Startprogramm aus. Italien tritt am Sonntag und Mittwoch noch in Bulgarien bzw. Litauen an.

Spanien empfängt in Gruppe E Griechenland in Granada, im Parallelspiel wird in Solna das Comeback von Zlatan Ibrahimovic für Schweden gegen Georgien erwartet. England spielt zum Auftakt der Gruppe I in London gegen San Marino. Das Team aus dem Kleinstaat ist die schwächste Nation im Ranking des Europäischen Fußballverbands (UEFA).