Mit Daniel Huber auf Rang sechs sprang noch ein weiterer ÖSV-Adler in die Top Ten. Markus Schiffner, Stefan Kraft und Jan Hörl belegten die Ränge 22 bis 24. Philipp Aschenwald hatte die Qualifikation wie unter anderen der Norweger Halvor Egner Granerud nach seiner überstandenen Coronavirus-Infektion sowie die beiden Polen Dawid Kubacki und Kamil Stoch verpasst. Ulrich Wohlgenannt wurde aufgrund eines nicht regelformen Anzugs im ersten Durchgang disqualifiziert.
Überschattet wurde der Auftakt in Planica von einem schweren Sturz von Daniel Andre Tande im Probedurchgang. Der 27-jährige Ex-Weltmeister prallte mit großer Wucht auf dem Aufsprunghang auf und wurde nach medizinischer Erstversorgung per Hubschrauber ins Krankenhaus Ljubljana gebracht. Norwegens Skisprungchef Clas Brede Brathen erklärte am Abend, dass die Verletzungen nicht lebensbedrohlich seien, Tande aber vorerst in einem künstlichen Tiefschlaf gehalten werde. Der 27-Jährige erlitt einen Schlüsselbeinbruch, weitere Knochenbrüche wurden ausgeschlossen.
Kobayashis Sieg von Tande-Sturz überschattet
Michael Hayböck verpasste in Planica als Vierter das Podest wie bei der Skiflug-WM nur knapp. Der Sieg ging an den Japaner Ryoyu Kobayashi. Überschattet wurde der Bewerb von einem schweren Sturz des Norwegers Daniel Andre Tande im Probedurchgang.
Hayböck sieht noch einige Reserven
„Planica gibt mir die vierten Plätze. Aber ich bin trotzdem glücklich, es waren konstant gute Flüge“, sagte Hayböck, der mit Sprüngen auf 230,5 und 227,0 Meter zwei konstant gute Sprünge zeigte, im ORF-Interview. „Im ersten Sprung war das Timing bisschen ein Problem, im zweiten hat die Symmetrie nicht gestimmt. Es gibt aber an diesem Wochenende noch viele Chancen, dass beide Durchgänge richtig gut werden.“ Der Oberösterreicher war auch schon im Dezember bei der WM an gleicher Stelle auf dem undankbaren Blechrang gelandet.
Froh war Huber mit seiner Leistung. „Ich bin sehr zufrieden. Es waren zwei coole Flüge bei unterschiedlichen Bedingungen. Ich habe eine Konstanz gefunden“, sagte der 28-jährige Salzburger. Den Auftaktbewerb abgehakt hat dagegen Stefan Kraft. „Das war nix. Ich probiere alles, komme aber nicht ins Fliegen. Ich werde es morgen wieder dreimal probieren. Vielleicht komme ich drauf, dann geht’s“, meinte der Salzburger. „Beim Rücken muss ich ein wenig aufpassen. Das ist nicht ideal, aber trotzdem kann ich bessere Sprünge machen.“
Unantastbar war unterdessen Kobayashi. Der Japaner landete auf 235,5 und 244,5 Metern und war damit klar der Weiteste. Das Duo des Deutschen Skiverbands (DSV) Eisenbichler (232,5/238,5 m) und Geiger (224,5/238,0) wiesen bereits einen Respektabstand von 7,4 bzw. 21,2 Punkten auf. Hayböck fehlten auf den Japaner 22,3 Zähler, auf Rang drei waren es lediglich 1,1 Punkte.
Weltcup-Skifliegen in Planica
Donnerstag: