Die Deutschen wollten unbedingt das 0:6 gegen Spanien von Sevilla im Herbstfinish vergessen machen und legten wie aus der Pistole geschossen los. Leon Goretzka traf schon in der zweiten Minute nach schöner Kombination über mehrere Stationen und Zuspiel von Serge Gnabry. Wenig später legte Kai Havertz (7.) von der Strafraumgrenze den zweiten Treffer nach. Nach dem Seitenwechsel stellte auch noch Ilkay Gündogan (56.) seine Schussqualitäten unter Beweis und traf zum neunten Mal im DFB-Teamdress.
Vor der Partie präsentierten sich die Deutschen mit der Aufschrift „Human Rights“ und zielten auf die Arbeitsbedingungen im WM-Gastgeberland Katar ab. „Es ist ziemlich eindeutig gewesen. Wir haben in der Mannschaft darüber gesprochen. Wir haben natürlich die WM vor uns. Darüber wird immer wieder diskutiert. Das möchten wir der Gesellschaft klarmachen, dass wir das nicht ignorieren. Dass wir ganz klar sagen, was für Bedingungen da herrschen müssen“, sagte Goretzka.
Deutschland schlägt Island klar
Deutschland bewies seine Stärke und schlug Island in Duisburg mit 3:0. Torschützen waren Leon Goretzka (2.), Kai Havertz (7.) und Ilkay Gündogan (56.).
Große Reichweite, „um ein Zeichen zu setzen“
„Ich finde, dass man solche Momente nutzen kann. Norwegen hat es auch gemacht. Wir haben da eine große Reichweite. Die können wir wunderbar nutzen, um ein Zeichen zu setzen für Werte, für die wir stehen wollen“, meinte der Torschütze zum 1:0. Erst am Mittwoch hatten die Norweger vor ihrem Spiel gegen Gibraltar T-Shirts mit der Aufschrift „Respect – On and off the pitch“ getragen. Später hatten die Spieler bei der Nationalhymne ähnliche Shirts mit dem Schriftzug „Human rights – On and off the pitch“ an.
Die Rumänen steuerten in Bukarest dank Toren von Florin Tanase (28.) und „Joker“ Valentin Mihaila (50.) einem souveränen Heimsieg entgegen. Arijan Ademi (82.) und Aleksandar Trajkovski (83.) mit einem Blitzdoppelpack sorgten aber für den Ausgleich. Das half den Nordmazedoniern am Ende aber nichts, da mit Ianis Hagi (86.) auch auf der anderen Seite noch ein Wechselspieler mit einem Treffer aufzeigen konnte. Im dritten Spiel der Gruppe J setzte sich Armenien in Liechtenstein mit 1:0 durch.
Hagi rettet Rumänien Sieg
Rumänien schlug Österreichs EM-Auftaktgegner Nordmazedonien daheim mit 3:2, vergab aber beinahe eine 2:0-Führung. Ianis Hagi rettete den Hausherren mit seinem Tor in der 86. Minute noch den Sieg.
Griechenland versetzt Spanien Dämpfer
Keinen zufriedenstellenden Auftakt gab es in Gruppe B für die Spanier, die zu Hause gegen Griechenland über ein 1:1 nicht hinauskamen. Sie liegen damit in der Gruppe B vorerst nur auf Platz zwei. Die Hausherren waren gegen die Griechen in Granada spielbestimmend, ins Tor traf allerdings nur Alvaro Morata (33.). Das reichte nicht für drei Punkte, da Tasos Bakasetas (57.) noch einen Gästeelfmeter verwandelte.
Spanien holt nur Remis gegen Griechenland
Spanien musste sich zu Hause gegen Griechenland mit einem 1:1 begnügen. Nach der Führung der Hausherren durch Alvaro Morata (33.) glich Tasos Bakasetas (57.) per Elfmeter aus.
Schweden kam beim Comeback von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic im Parallelspiel gegen Georgien zu einem 1:0-Heimerfolg. In Solna ging Teamrückkehrer Ibrahimovic zwar leer aus, durfte aufgrund eines Treffers von Viktor Claesson (35.) aber zumindest über einen Sieg und die Tabellenführung in Pool B jubeln.
Favoritensiege von Italien, Schweiz und England
Favoritensiege feierten in Gruppe C auch Italien und die Schweiz. Die Italiener behielten gegen Nordirland in Parma durch Treffer von Domenico Berardi (14.) und Ciro Immobile (38.) die Oberhand. Die „Azzurri“ sind damit unter Coach Roberto Mancini nun schon seit 23 Spielen ungeschlagen. Ebenfalls siegreich war die Schweiz mit einem 3:1-Erfolg in Sofia gegen Bulgarien. Breel Embolo (7.), Haris Seferovic (10.) und Steven Zuber (12.) sorgten rasch für die Vorentscheidung. Den bulgarischen Ehrentreffer erzielte Ex-Sturm-Graz-Akteur Kiril Despodow (46.).
Italien gewinnt gegen Nordirland
Italien setzte sich in Parma gegen Nordirland mit 2:0 durch. Torschützen waren Domenico Berardi (14.) und Ciro Immobile (38.).
In Gruppe I schossen sich die Engländer durch Tore von James Ward-Prowse (14.), Dominic Calvert-Lewin (21., 53.), Raheem Sterling (31.) und Ollie Watkins (83.) einen ungefährdeten 5:0-Sieg gegen Fußballzwerg San Marino heraus. Eine packende Partie – ebenfalls in Pool I – war in Budapest zu sehen. Die Ungarn lagen 2:0 und 3:2 voran, die Polen nahmen dank Krzysztof Piatek (60.), Kamil Jozwiak (61.) und Bayern-Star Robert Lewandowski (83.) aber noch einen Punkt mit nach Hause.
Polen rettet Punkt gegen Ungarn
Polen konnte in Budapest gegen Ungarn eine Niederlage gerade noch abwenden. Nach 0:2- und 2:3-Rückstand rettete Robert Lewandowski (82.) dem Favoriten einen Punkt.