Umbau im Austria-Vorstand löst Spekulationen aus

Bundesligist Austria Wien hat mit einer Personalentscheidung überrascht. Gerhard Krisch werde künftig im Vorstand der Vereins-AG arbeiten, teilte der finanziell schwer angeschlagene Club am späten Donnerstagabend mit. Dem vorangegangen war eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats. Die ab Mai gültige Bestellung von Krisch deutet auf eine Entmachtung von Markus Kraetschmer hin, der derzeit wieder als alleiniger Vorstand der Austria agiert.

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer
GEPA/Christian Ort

Clubpräsident Frank Hensel hat Krisch nach Clubangaben für den Posten vorgeschlagen. Der Entscheidung ging laut der Aussendung ein intensives Auswahlverfahren voraus. Die Gremien bestätigten die Personalie einstimmig. „Gerhard Krisch hat in mehreren Funktionen in- und außerhalb der Sportwelt seine Führungsqualitäten und seine Expertise in Finanzfragen unter Beweis gestellt“, wurde Hensel zitiert.

Zeitung: Diskussionen über Kraetschmer

Bei der Austria soll Krisch an der Seite von Kraetschmer arbeiten und „die Gesamtverantwortung mittragen“. Kraetschmers Vertrag läuft ebenso wie jener von Peter Stöger mit 30. Juni aus. Über Kraetschmers Verbleib hat es laut der Tageszeitung „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) im Aufsichtsrat heftige Diskussionen gegeben – ohne Lösung. Dem Manager soll eine Vertragsverlängerung in veränderter Position um ein Jahr angeboten worden sein.

Kraetschmer wollte laut „Kurier“ eine Verlängerung um drei Jahre. Der seit über 23 Jahren bei der Austria tätige Wiener ist seit März auch Kogeschäftsführer der FK Austria Wien International Marketing GmbH, die im Zuge der Zusammenarbeit mit Insignia gegründet wurde.

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