Auch DFB-Team mit Botschaft für Menschenrechte

Deutschland Fußball-Teamchef Joachim Löw sieht die Botschaft seiner Spieler in Richtung des nächsten WM-Gastgebers Katar als „ein sehr, sehr gutes und ein wichtiges Zeichen“. Die deutschen Nationalspieler hatten sich zum Mannschaftsfoto vor dem 3:0-Sieg am Donnerstag in der WM-Qualifikation gegen Island in Duisburg mit schwarzen Shirts und der Aufschrift „Human Rights“ (Menschenrechte) präsentiert. Eine ähnliche Aktion hatte am Vortag auch Norwegens Team gestartet.

Die deutschen Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Island mit schwarzen Shirts mit der Aufschrift „Human Rights“
Reuters/Tobias Schwarz

Die Deutschen zielten auch auf die Arbeitsbedingungen in Katar ab. Der WM-Gastgeber steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. „Wir haben da eine große Reichweite. Die können wir wunderbar nutzen, um ein Zeichen zu setzen für Werte, für die wir stehen wollen“, betonte Leon Goretzka im deutschen TV.

Deutschland – Island: 3:0

Deutschland beweist seine Favoritenstellung und schlägt Island mit 3:0.

„Es sollte einfach auch mal ein erstes Zeichen von der Mannschaft sein, dass wir für alle Menschenrechte, egal wo auf der Welt, einstehen, dass das unsere Werte sind“, sagte der nach der Europameisterschaft im Sommer scheidende Teamchef Löw. Der deutsche Verband muss nach der Aktion keine Sanktionen des Weltverbands FIFA befürchten. „Die FIFA glaubt an die Meinungsfreiheit und an die Kraft des Fußballs, den positiven Wandel voranzutreiben“, teilte der Weltverband am Freitag mit. Es werde – wie auch bei einem Protest von Norwegens Nationalspielern am Vortag – kein disziplinarisches Verfahren eingeleitet.

Mehr dazu in sport.ORF.at/fussball