Die Konkurrenz begann eine halbe Stunde verspätet und lief dann zäh ab. Nach 45 Minuten waren erst 19 aller Aktiven über den Bakken gegangen. Im Endeffekt wurde der eine Durchgang recht fair abgewickelt, ein zweiter Durchgang ging sich wegen drohender Dunkelheit nicht mehr aus. Geiger gewann mit einer Weite von 232,0 Metern und 237,3 Punkten vor dem japanischen Vortagessieger Ryoyu Kobayashi (231,0 m/227,1 Punkte) und dem Slowenen Bor Pavlovcic (227,5/225,2).
Bester ÖSV-Adler wurde Daniel Huber (220,0/208,9) als Neunter. Weltcup-Punkte gab es noch für Michael Hayböck (14.), Markus Schiffner (24.) und Stefan Kraft (29.). Philipp Achenwald (36.), Ulrich Wohlgenannt (41.) und Jan Hörl (61.) verpassten die Top 30.
ÖSV-Adler ohne Chancen
Die ÖSV-Adler flogen beim zweiten Einzel-Bewerb des Skifliegens in Planica nicht in die Spitzenplätze. Den Sieg in nur einem Durchgang holte sich der Deutsche Karl Geiger. Bester Österreicher wurde bei der Windlotterie Daniel Huber als Neunter.
„Es war sehr mühsam“
„Neunter ist in Ordnung. Es war von der Position ganz okay, dann war ich zu aggressiv“, sagte Huber im ORF-Interview. „Es war viel drinnen, aber grundsätzlich bin ich froh, dass die letzten drei Sprünge konstant waren.“ Hayböck wollte den Bewerb nicht überbewerten: „Ich wollte mir in diesem einem Flug nichts vorwerfen lassen. Das war dann zu viel Attacke. Es war kein Flug zum Genießen. Ich habe mich auf drei Flüge gefreut. So ist es einer unter schwierigen Bedingungen geworden.“
Sieger Geiger sprach von einem „coolen Tag“, vom Wind her sei es aber wirklich schwer gewesen. Der Deutsche hatte freiwillig um eine Anfahrtsluke von zwölf auf elf verkürzt. „Ich bin echt froh, dass mir so ein Sprung gelungen ist“, meinte der Skiflug-Weltmeister. „Der Sprung war saugut.“ Den WM-Titel hatte er sich an gleicher Stelle Mitte Dezember gesichert.
Hoffen auf bessere Verhältnissse beim Team-Bewerb
Am Samstag (10.00 Uhr, live ORF1) findet ein Team-Bewerb statt. „Das Herz in die Hand nehmen“, kündigte Weiten-Weltrekordler Kraft dafür an. Hayböck hoffte für die Konkurrenz auf bessere Verhältnisse und Huber auf eine „gescheite Steigerung“: „Ich erwarte, dass wir schön langsam wieder zu unserem Flugpotenzial kommen.“
Weltcup-Skifliegen in Planica
Freitag: