Daniel Huber
GEPA/Matic Klansek
Skifliegen

ÖSV-Springer bei Windlotterie ohne Chance

Der Deutsche Karl Geiger hat am Freitag den zweiten Einzel-Bewerb beim Skifliegen in Planica gewonnen. Der Wettkampf war stark von wechselnden Windbedingungen beeinflusst und musste immer wieder unterbrochen werden, weshalb er nach nur einem Durchgang beendet wurde. Die Österreicher waren bei der Windlotterie chancenlos. Da auch die Qualifikation nicht stattfinden hatte können, waren 66 Athleten am Start.

Die Konkurrenz begann eine halbe Stunde verspätet und lief dann zäh ab. Nach 45 Minuten waren erst 19 aller Aktiven über den Bakken gegangen. Im Endeffekt wurde der eine Durchgang recht fair abgewickelt, ein zweiter Durchgang ging sich wegen drohender Dunkelheit nicht mehr aus. Geiger gewann mit einer Weite von 232,0 Metern und 237,3 Punkten vor dem japanischen Vortagessieger Ryoyu Kobayashi (231,0 m/227,1 Punkte) und dem Slowenen Bor Pavlovcic (227,5/225,2).

Bester ÖSV-Adler wurde Daniel Huber (220,0/208,9) als Neunter. Weltcup-Punkte gab es noch für Michael Hayböck (14.), Markus Schiffner (24.) und Stefan Kraft (29.). Philipp Achenwald (36.), Ulrich Wohlgenannt (41.) und Jan Hörl (61.) verpassten die Top 30.

ÖSV-Adler ohne Chancen

Die ÖSV-Adler flogen beim zweiten Einzel-Bewerb des Skifliegens in Planica nicht in die Spitzenplätze. Den Sieg in nur einem Durchgang holte sich der Deutsche Karl Geiger. Bester Österreicher wurde bei der Windlotterie Daniel Huber als Neunter.

„Es war sehr mühsam“

„Neunter ist in Ordnung. Es war von der Position ganz okay, dann war ich zu aggressiv“, sagte Huber im ORF-Interview. „Es war viel drinnen, aber grundsätzlich bin ich froh, dass die letzten drei Sprünge konstant waren.“ Hayböck wollte den Bewerb nicht überbewerten: „Ich wollte mir in diesem einem Flug nichts vorwerfen lassen. Das war dann zu viel Attacke. Es war kein Flug zum Genießen. Ich habe mich auf drei Flüge gefreut. So ist es einer unter schwierigen Bedingungen geworden.“

Sieger Geiger sprach von einem „coolen Tag“, vom Wind her sei es aber wirklich schwer gewesen. Der Deutsche hatte freiwillig um eine Anfahrtsluke von zwölf auf elf verkürzt. „Ich bin echt froh, dass mir so ein Sprung gelungen ist“, meinte der Skiflug-Weltmeister. „Der Sprung war saugut.“ Den WM-Titel hatte er sich an gleicher Stelle Mitte Dezember gesichert.

Hoffen auf bessere Verhältnissse beim Team-Bewerb

Am Samstag (10.00 Uhr, live ORF1) findet ein Team-Bewerb statt. „Das Herz in die Hand nehmen“, kündigte Weiten-Weltrekordler Kraft dafür an. Hayböck hoffte für die Konkurrenz auf bessere Verhältnisse und Huber auf eine „gescheite Steigerung“: „Ich erwarte, dass wir schön langsam wieder zu unserem Flugpotenzial kommen.“

Weltcup-Skifliegen in Planica

Freitag:

Endstand nach einem Durchgang:
1. Karl Geiger GER 232,0 237,3
2. Ryoyu Kobayashi JPN 231,0 227,7
3. Bor Pavlovcic SLO 227,5 225,2
4. Domen Prevc SLO 223,5 222,8
5. Robert Johansson NOR 225,0 218,8
6. Yukiya Sato JPN 237,5 216,8
7. Piotr Zyla POL 239,0 213,5
8. Markus Eisenbichler GER 223,0 209,7
9. Daniel Huber AUT 220,0 208,9
10. Jakub Wolny POL 237,0 208,1
11. Peter Prevc SLO 216,0 206,8
12. Ziga Jelar SLO 223,0 205,5
13. Johann Andre Forfang NOR 237,5 204,0
14. Michael Hayböck AUT 215,0 203,8
15. Jewgeni Klimow RUS 228,0 203,3
16. Dawid Kubacki POL 230,0 203,0
17. Naoki Nakamura JPN 225,5 202,0
18. Halvor Egner Granerud NOR 221,5 201,5
19. Anze Semenic SLO 217,0 198,3
20. Pius Paschke GER 207,5 198,2
21. Lovro Kos SLO 220,0 196,5
22. Cene Prevc SLO 232,5 195,7
23. Artti Aigro EST 214,0 195,4
24. Markus Schiffner AUT 217,5 194,4
. Michail Nasarow RUS 213,5 194,4
26. Anze Lanisek SLO 212,0 194,3
27. Severin Freund GER 210,5 193,9
28. Jarkko Määttä FIN 216,5 193,6
29. Stefan Kraft AUT 215,5 193,4
30. Junshiro Kobayashi JPN 199,5 189,2
Weiters:
36. Philipp Aschenwald AUT 215,0 183,4
41. Ulrich Wohlgenannt AUT 208,0 178,8
61. Jan Hörl AUT 173,5 141,7