Formel-1-Pilot Max Verstappen
AP/Kamran Jebreili
Formel 1

Verstappen schnappt sich erste Poleposition

Max Verstappen hat die starken Leistungen von Red Bull vor dem Saisonstart bestätigt und sich die erste Poleposition des Jahres gesichert. Der 23-jährige Niederländer drehte am Samstag im Qualifying für den GP von Bahrain am Sonntag (17.00 Uhr) die schnellste Runde und verwies die beiden Mercedes von Titelverteidiger Lewis Hamilton (+0,388) und Valtteri Bottas (+0,589) auf die Plätze zwei und drei.

Auf dem vierten Rang landete Charles Leclerc im ersten Ferrari, 0,681 Sekunden fehlten dem Monegassen auf die Bestzeit von Verstappen, Carlos Sainz wurde Achter. Auf Rang fünf fuhr überraschend der Franzose Pierre Gasly im AlphaTauri (+0,812). Sergio Perez scheiterte unterdessen im zweiten Red Bull bereits in der zweiten Qualifying-Session und geht am Sonntag als Elfter ins Rennen.

„Wir hatten eine großartige Testwoche. Das gibt keine Garantie, aber das Auto ist gut unterwegs. Es hat Spaß gemacht, es zu fahren“, sagte Verstappen, der in allen drei Trainings die Bestzeit erzielt hatte und im Qualifying mit der letzten Runde eindrucksvoll einen Angriff von Hamilton parierte. „Ich bin sehr happy über die Pole. Die erste Zeit in Q3 war nicht so toll. Die Balance war da, deshalb konnte ich pushen. Das Auto arbeitet gut auf den Longruns. Jetzt brauche ich einen sauberen Start und eine gute erste Runde.“

Verstappen schnappt sich erste Poleposition

Max Verstappen hat die starken Leistungen von Red Bull vor dem Saisonstart bestätigt und sich die erste Poleposition des Jahres gesichert. Der 23-jährige Niederländer drehte am Samstag im Qualifying für den GP von Bahrain am Sonntag (17.00 Uhr) die schnellste Runde und verwies die beiden Mercedes von Titelverteidiger Lewis Hamilton (+0,388) und Valtteri Bottas (+0,589) auf die Plätze zwei und drei.

Hamilton zieht vor Verstappen den Hut

Schwer beeindruckt von der Vorstellung des Niederländers war auch Hamilton, dem Verstappen in dessen letzter Runde noch einmal fast vier Zehntelsekunden und damit die Bestzeit abnahm. „Wahnsinn, Max war auf der letzten Runde so schnell. Ich habe alles es gegeben, aber es hat nicht gereicht. Du kannst immer irgendwo mehr rausholen“, sagte der 36-jährige Brite, der heuer auf seinen achten WM-Titel losgeht. „Wir sind nah dran. Das zeigt, dass wir gut gearbeitet haben.“

Nicht ganz zufrieden war unterdessen Teamkollege Bottas bei 0,589 Sekunden Rückstand auf Polesetter Verstappen. „Es war nicht so einfach. Wir hatten Probleme mit der Balance. Es ist ein bisschen besser im Qualifying geworden. Es war schwierig, mit Max und Lewis in den Wettbewerb zu treten. Es ist nicht das, was ich wollte, aber der dritte Platz ist nicht so schlecht“, sagte der 31-jährige Finne.

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hofft nun natürlich auf einen guten Start am Sonntag. „Dann sollten wir das Rennen kontrollieren können“, sagte der 77-jährige Grazer. „Die Runde von Max war so etwas von fantastisch. Vier Zehntel vor Hamilton zeigt, was Fahrer und Auto für ein Potenzial haben. Wir sind alle überglücklich. Es ist eine große Erleichterung. Wir sind seit 2014 hinter Mercedes hergehechelt. Es ist für uns ein ganz großer Schritt. Nur so kann man eine WM gewinnen, wenn man von Anfang an wettbewerbsfähig ist.“

„Ein perfekter Start“

„Ein perfekter Start“, befand auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Es war das erste Mal in der V6-Turbo-Hybrid-Ära seit 2014, dass sich vor dem ersten Rennen nicht ein Mercedes-Bolide ganz vorne positionierte. Auch bei den vorsaisonalen Testfahrten in Bahrain war Verstappen der Schnellste gewesen. Nun bestätigte sich, dass Red Bull Racing ein starkes Paket beisammen hat, wenngleich Neuzugang Perez im zweiten Auto es als Elfter nicht in den Q3-Abschnitt schaffte.

Neben einem starken Honda-Motor kommen Red Bull offenbar auch die neuen Aerodynamikregeln zugute, die einen beschnittenen Unterboden verlangten. Konkret dürften Teams wie Red Bull und AlphaTauri in diesem Zusammenhang von ihrem relativ hohen Anstellwinkel, also einer geringeren Bodenfreiheit vorne gegenüber hinten, profitieren. „Unsere Analysen haben definitiv gezeigt, dass das Konzept mit einem hohen Anstellwinkel weniger Abtrieb verloren hat als mit einem niedrigen Anstellwinkel“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Kein Glück für Schumacher und Vettel

Kein Glück hatten die beiden deutschen Piloten. Sowohl Mick Schumacher als auch völlig überraschend Sebastian Vettel schieden bereits in Q1 aus. Der 22-jährige Schumacher ließ im zu schwachen Haas-Rennwagen als 19. zumindest seinen russischen Teamkollegen Nikita Masepin hinter sich.

Für Vettel reichte es nach seinem Wechsel von Ferrari zu Aston Martin nur zum 18. Rang. Nach einer nachträglichen Strafe muss der Deutsche das Auftaktrennen gar vom letzten Platz aufnehmen. Der vierfache Weltmeister hat nach Ansicht der Rennkommissare im Qualifying gegen die Vorgaben bei doppelt geschwenkten Gelben Flaggen verstoßen.

Grand Prix von Bahrain

Startaufstellung:
1. Max Verstappen NED Red Bull
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes
3. Valtteri Bottas FIN Mercedes
4. Charles Leclerc MON Ferrari
5. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri
6. Daniel Ricciardo AUS McLaren
7. Lando Norris GBR McLaren
8. Carlos Sainz ESP Ferrari
9. Fernando Alonso ESP Alpine
10. Lance Stroll CAN Aston Martin
11. Sergio Perez MEX Red Bull
12. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo
13. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri
14. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo
15. George Russell GBR Williams
16. Esteban Ocon FRA Alpine
17. Nicolas Latifi CAN Williams
18. Mick Schumacher GER Haas
19. Nikita Mazepin RUS Haas
20. Sebastian Vettel * GER Aston Martin
* Strafversetzt
Endstand nach Q3:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:28,997
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:29,385
3. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:29,586
4. Charles Leclerc MON Ferrari 1:29,678
5. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:29,809
6. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:29,927
7. Lando Norris GBR McLaren 1:29,974
8. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:30,215
9. Fernando Alonso ESP Alpine 1:30,249
10. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:30,601
Out in Q2:
11. Sergio Perez MEX Red Bull 1:30,659
12. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:30,708
13. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:31,203
14. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:31,238
15. George Russell GBR Williams 1:33,430
Out in Q1:
16. Esteban Ocon FRA Alpine 1:31,724
17. Nicolas Latifi CAN Williams 1:31,936
18. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1:32,056
19. Mick Schumacher GER Haas 1:32,449
20. Nikita Mazepin RUS Haas 1:33,273