Protest deutscher Fußballspieler gegen die WM in Katar
Reuters/Tobias Schwarz
WM-Qualifikation

Dänemark schließt sich Katar-Protesten an

Nach Norwegen, Deutschland und den Niederlanden will auch das dänische Fußballnationalteam im Zuge der WM-Qualifikation auf die Menschenrechtslage in Katar hinweisen. Österreichs Gruppengegner kündigte am Samstag an, seinen Wunsch nach Veränderungen beim WM-Gastgeber vor dem Qualifikationsspiel gegen Moldawien am Sonntagabend (18.00 Uhr) zu unterstreichen.

„Der Druck auf Katar sollte von mehreren Seiten erhöht werden“, teilte der Dänische Fußballverband (DBU) mit. Es gehe um Verbesserungen der Lage für Gastarbeiter und andere Menschen. „Die Entscheidung, die WM in Katar abzuhalten, ist verkehrt und umstritten“, sagte DBU-Direktor Jakob Jensen mit Verweis auf die Menschenrechtslage der Gastarbeiter in dem Land sowie den Bau vieler neuer Stadien, die nach der WM leerzustehen drohen. Es brauche Druck vonseiten der Verbände, aber auch vom Europäischen Fußballverband (UEFA), Internationalem Fußballverband (FIFA) und anderen Organisationen.

Wie die Aktion konkret aussehen sollte, verrieten die Dänen nicht. Sie finde jedoch in Zusammenarbeit mit den Spielern aus den Niederlanden sowie mit der Möglichkeit statt, dass sich ihr weitere Nationalteams anschließen könnten.

Alles begann mit Norwegen

Bereits am Mittwoch hatte die norwegische Nationalmannschaft ihr erstes Qualifikationsspiel gegen Gibraltar für eine stille Botschaft zur Menschenrechtslage in Katar genutzt. Dabei hatten sie bei der Nationalhymne T-Shirts mit der Aufschrift „Human rights – On and off the pitch“ (Dt.: „Menschenrechte – auf und neben dem Platz“) getragen. Einen Tag später prangte auch beim deutschen Nationalteam vor der Partie gegen Island ein „Human rights“-Schriftzug auf der Brust der Nationalspieler.