Daniel Huber (AUT)
APA/AFP/Jure Makovec
Skifliegen

Huber zum Abschluss Fünfter

Daniel Huber hat zum Saisonabschluss am Sonntag beim Skifliegen in Planica im Einzel-Bewerb den fünften Platz belegt. Der Sieg ging an den Deutschen Karl Geiger, der sich damit auch den Sieg im Skiflug-Weltcup sicherte. Zweiter wurde Ryoyu Kobayashi (JPN) vor Markus Eisenbichler (GER).

Als zweitbester Österreicher kam Michael Hayböck auf Platz zehn, Stefan Kraft wurde 17., vier Ränge hinter ihm beendete Philipp Aschenwald die Saison. Im davor ausgetragenen Team-Bewerb belegten die Österreicher hinter Deutschland und Japan Rang drei.

Damit ging der Weltcup für den ÖSV nach mehreren Coronavirus-Infektionen in der Anfangsphase zum vierten Mal in 42 Jahren ohne Einzel-Erfolg zu Ende. Selbst Podestplätze gab es in 25 Bewerben nur einige, in Team-Bewerben war man immerhin zweimal siegreich. Dementsprechend fiel das Fazit von Andreas Widhölzl nach seinem ersten Jahr als Cheftrainer durchwachsen aus. „Es war ein sehr turbulentes Jahr. Es waren zähe Zeiten dabei, aber auch coole wie bei der WM“, sagte Widhölzl im ORF-Interview.

Podestplatz für ÖSV-Adler im Teambewerb

In Planica belegt das ÖSV-Quartett am Sonntag Platz drei hinter Deutschland und Japan. Im Nationencup bleibt Österreich jedoch auf Platz vier hinter Norwegen, Polen und Deutschland.

„Sind voller Tatendrang“

Mit Ausnahme der WM mit Gold von Kraft sei die Saison nicht so gut gelaufen, so Widhölzl. Das schlechte Abschneiden in den Gesamtklassements ohne Österreicher in den Top Ten und nur Rang vier im Nationencup dürfe man wegen der coronavirusbedingten Fehlzeiten jedoch nicht überbewerten. Insgesamt müsse man sich im Hinblick auf den kommenden Olympiawinter freilich steigern. „Wir hatten nicht so viele Stockerln, aber wird sind voller Tatendrang, wir müssen für nächste Saison Gas geben.“

2. DG: Daniel Huber (AUT)

Daniel Huber belegte zum Abschluss Rang fünf.

Mit Huber an der zwölften Stelle der Gesamtwertung musste man das diesbezüglich schlechteste Ergebnis in der Historie einstecken, 1983/84 war Armin Kogler Elfter geworden. „Es sind Kleinigkeiten, die entscheidend sind. Von mir aus könnte die Saison noch weitergehen, aber das motiviert mich noch mehr für nächstes Jahr, um Gas zu geben“, bilanzierte Huber und erinnerte an den turbulenten Saisonverlauf mit für ihn zwei Podesträngen. „Es waren viele Aufs und Abs. Natürlich wollte ich den ersten Sieg, das war das große Ziel, aber es ist viel dazwischen gekommen.“

Kraft immer wieder ausgebremst

Weltcup-Titelverteidiger Kraft kam zum Abschluss nicht über Rang 17 hinaus. Der immer wieder von Rückenproblemen gebremste Salzburger hatte es im gesamten Winter nur einmal auf das Stockerl geschafft. Er sorgte aber mit dem überraschenden WM-Großschanzen-Gold in Oberstdorf für ein großes Highlight. Hinzu kam für Kraft und Co. noch Team-WM-Silber. „Es waren doch sehr schöne Momente dabei, aber auch schwierige“, sagte Kraft mit Verweis auf seine Rückenbeschwerden. „Mit den Problemchen bin ich mit dem Jahr doch sehr zufrieden. Aber es heißt arbeiten, dass es nächstes Jahr wieder stabiler ist.“

Der Skiflug-WM-Vierte Hayböck landete beim Finale an der zehnten Stelle. „Das ist ein runder Abschluss, würde ich sagen. Wir werden uns sicher zusammen einen sehr guten Plan überlegen, ich bin schwerst motiviert“, so der Oberösterreicher im Hinblick auf die nächste Saison.

Die große Kristallkugel hatte sich nach elf Siegen vorzeitig erstmals der Norweger Halvor Egner Granerud geholt, der bei der WM wegen einer Coronavirus-Ansteckung ausgefallen war. Sein Landsmann Daniel Andre Tande war im Planica am Donnerstag schwer zu Sturz gekommen, der 27-Jährige musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Die Aufwachphase wurde am Wochenende eingeleitet. Bleibende Schäden dürften Tande erspart bleiben.

Sonntag-Einzel in Planica

Endstand nach zwei Durchgängen:
1. Karl Geiger GER 231,0/232,5 459,3
2. Ryoyu Kobayashi JPN 242,0/217,0 452,4
3. Markus Eisenbichler GER 221,0/230,0 447,9
4. Domen Prevc SLO 233,0/233,0 442,5
5. Daniel Huber AUT 237,0/226,0 438,2
6. Yukiya Sato JPN 233,0/229,0 435,1
7. Bor Pavlovcic SLO 249,5/200,0 430,1
8. Johann Andre Forfang NOR 231,0/234,5 428,2
9. Robert Johansson NOR 232,5/222,0 426,7
10. Michael Hayböck AUT 245,0/224,0 425,8
11. Pius Paschke GER 230,0/225,5 421,1
12. Ziga Jelar SLO 234,5/220,0 417,9
13. Piotr Zyla POL 226,5/230,5 415,4
14. Anze Lanisek SLO 224,0/223,5 414,6
15. Andrzej Stekala POL 219,0/222,0 402,6
16. Halvor Egner Granerud NOR 239,0/204,0 401,1
17. Stefan Kraft AUT 220,5/217,0 399,3
18. Dawid Kubacki POL 219,0/216,0 397,0
19. Michail Nasarow RUS 218,0/220,5 394,1
20. Kamil Stoch POL 216,5/206,5 381,9
21. Philipp Aschenwald AUT 221,0/208,5 381,8
22. Keiichi Sato JPN 210,0/219,0 380,1
23. Peter Prevc SLO 231,5/196,5 377,7
24. Gregor Deschwanden SUI 220,0/205,5 376,5
25. Severin Freund GER 213,0/213,0 376,1
26. Jakub Wolny POL 212,0/216,5 369,6
27. Constantin Schmid GER 210,5/209,0 369,1
28. Martin Hamann GER 216,5/200,0 368,4
29. Klemens Muranka POL 200,5/189,0 324,0
nicht am Start: Marius Lindvik (NOR)

Team-Bewerb in Planica

Endstand nach einem Durchgang:
1. Deutschland 819,5
Pius Paschke 218,0
Constantin Schmid 212,0
Markus Eisenbichler 235,5
Karl Geiger 220,5
2. Japan 810,0
Naoki Nakamura 225,5
Junshiro Kobayashi 214,0
Yukiya Sato 229,5
Ryoyu Kobayashi 226,5
3. Österreich 788,9
Daniel Huber 233,5
Markus Schiffner 213,0
Stefan Kraft 208,5
Michael Hayböck 218,5
4. Slowenien 785,5
Bor Pavlovcic 243,0
Peter Prevc 205,0
Ziga Jelar 204,5
Domen Prevc 228,5
5. Norwegen 779,2
Halvor Egner Granerud 229,5
Marius Lindvik 198,5
Johann Andre Forfang 212,0
Robert Johansson 221,0
6. Polen 763,9
Piotr Zyla 213,0
Andrzej Stekala 222,0
Jakub Wolny 214,0
Dawid Kubacki 204,0
7. Russland 712,2
Roman Sergejewitsch Trofimow 193,5
Denis Kornilow 205,0
Michail Nasarow 217,0
Jewgeni Klimow 214,0
8. Finnland 638,5
Jarkko Määtä 204,5
Niko Kytosaho 185,0
Antti Aalto 201,0
Eetu Nousiainen 179,0
9. Schweiz 621,0
Sandro Hauswirth 179,0
Dominik Peter 185,5
Simon Ammann 192,5
Gregor Deschwanden 208,5