Während sich Österreich beim Auftakt der WM-Qualifikation zu einem 2:2 in Schottland und einem 3:1 gegen die Färöer mühte, startete Dänemark mit einem souveränen 2:0 in Israel und gewann anschließend mit einer vermeintlichen B-Elf 8:0 gegen Moldawien. Dabei wechselte Nationaltrainer Kasper Hjulmand im Vergleich zum Israel-Match alle zehn Feldspieler aus.
ÖFB-Teamchef Franco Foda geht davon aus, dass die Dänen im Wiener Prater mit ihrer Israel-Formation einlaufen werden. Die fast einwöchige Pause der Stammspieler müsse nicht unbedingt für den Europameister von 1992 sprechen, sagte der 54-jährige Deutsche. „Ob es ein Vor- oder Nachteil ist, wenn man zehn Spieler wechselt, ist schwierig zu beurteilen. Es kann mehr Frische bringen, es kann aber auch der Rhythmus verloren gehen.“
WM-Quali: Schlüsselspiel gegen Dänemark
Für Österreichs Fußballnationalteam geht es im WM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark darum, die Tabellenspitze zu übernehmen oder zumindest den Anschluss nicht zu verlieren.
„Viel Arbeit für unsere Außenverteidiger“
Unbestritten ist die Tatsache, dass es die ÖFB-Auswahl mit einem Gegner der höchsten Güteklasse zu tun bekommt. „Sie haben große Qualität, Tempo und Tiefgang“, sagte Foda über den Weltranglistenzwölften (Österreich ist 23.). „Wir müssen kompakt agieren und ihre Flügelspieler unter Kontrolle haben, da kommt viel Arbeit auf unsere Außenverteidiger zu. Darüber hinaus müssen wir unser Spiel in der Offensive entwickeln.“
Auch ÖFB-Star David Alaba warnte eindringlich vor der Qualität der Dänen. „Sie haben eine sehr gute Mannschaft mit guten Einzelspielern und sind auch als Kollektiv gut aufgestellt“, sagte der 28-Jährige. Goalie Kasper Schmeichel gehört für Alaba zu den Besten seiner Zunft, und Regisseur Christian Eriksen, der übrigens am 3. März 2010 in Wien gegen Österreich sein Teamdebüt feierte, spielt laut dem Bayern-Star „schon lange auf Weltklasseniveau. Er ist torgefährlich und schießt gute Standards.“
WM-Qualifikation, Gruppe F
Mittwoch, Beginn 20.45 Uhr
Österreich – Dänemark
Wien, Ernst-Happel-Stadion, SR Dias (POR)
Österreich: A. Schlager – Lainer, Trauner, Dragovic, Ulmer – Ilsanker, X. Schlager – Alaba, Sabitzer, Baumgartner – Kalajdzic
Dänemark: Schmeichel – Wass, Kjaer, Christensen, Maehle – Delaney, Höjbjerg – Braithwaite, Eriksen, Poulsen – Wind
Kleinigkeiten können entscheiden
Die Dänen seien in der Lage, sehr variabel aufzutreten, bekräftige Foda. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass sie einmal Druck ausüben und dann wieder auf Kontersituationen lauern“, warnte der ÖFB-Teamchef und betonte: „Es wird ein spannendes Spiel. An so einem Tag entscheiden oft Kleinigkeiten und auch ein bisschen Glück. Ich hoffe, dass es diesmal auf unsere Seite fällt.“
Der gute Qualistart der Dänen hat laut Foda für das Mittwoch-Match keinerlei Bedeutung. „Jedes Spiel schreibt seine eigene Geschichte“, sagte der 54-Jährige. „Wir spielen zu Hause, unsere Mannschaft hat Qualität, das hat sie schon in vielen Spielen gezeigt. Sie kann sich immer wieder steigern, wenn der Gegner besser wird.“
„Wir alle lieben solche Spiele“
Foda hat keinen Zweifel daran, dass seine Kicker über den Stellenwert der Partie Bescheid wissen. „Ich muss der Mannschaft die Bedeutung des Spiels nicht kommunizieren“, sagte der Nationaltrainer. Die Vorfreude bei Alaba und Co. ist jedenfalls groß. „Wir alle lieben solche Spiele. Vielleicht spielen wir gerade für solche Spiele auf so einem Niveau“, meinte der 28-Jährige, der in Abwesenheit von Julian Baumgartlinger und Marko Arnautovic wieder als ÖFB-Kapitän fungieren wird.
Dänemark vor Spiel gegen Österreich optimistisch
Dänemark strotzt vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich vor Selbstvertrauen – zwei Siege zum Auftakt, Torverhältnis 10:0.
Dass man zwei Punkte hinter Dänemark zurückliege, sei kein Problem. „Unsere Ausgangslage ist ganz okay. Wir haben in Schottland Punkte liegengelassen, sind aber im zweiten Spiel sehr gut in die Quali eingestiegen“, meinte Alaba und beteuerte: „Wir wollen alles dafür tun, um erfolgreich zu sein.“ Für Foda sind Rechenspiele ohnehin noch zu früh: „Jedes Spiel ist von großer Wichtigkeit, und abgerechnet wird nach zehn Spielen.“
Abgerechnet wird zum Schluss
In diesem Zusammenhang wies der frühere Sturm-Graz-Meistermacher noch einmal auf den Fehlstart in die jüngste EM-Qualifikation hin. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt wurde doch noch die Endrundenteilnahme fixiert – allerdings als Gruppenzweiter, was diesmal nur für einen Platz im Play-off reichen würde.