Trainer Petri Matikainen
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

KAC bleibt trotz „Matchballs“ vorsichtig

Der KAC steht in der bet-at-home ICE Hockey League nur noch einen Sieg vom Einzug in die Finalserie entfernt. Mit dem 6:0-Erfolg am Donnerstag stellten die Klagenfurter Red Bull Salzburg mit dem Rücken zur Wand. Am Samstag hat der KAC, der nach dem Abbruch der Vorsaison noch immer Titelverteidiger ist, in Salzburg (19.30 Uhr) den ersten „Matchball“ zum Gewinn der „Best of seven“-Serie. Coach Petri Matikainen bleibt dennoch vorsichtig.

Mit dem klaren Erfolg im dritten Spiel am Freitag setzten die Klagenfurter ihre kuriose Serie in Semifinal-Spielen fort. Denn in der Vorschlussrunde ist der KAC seit elf Spielen in Folge siegreich. 2017 hatten die „Rotjacken“ ein 0:2 gegen Salzburg in ein 4:2 verwandelt, nach einem Viertelfinal-Aus 2018 gegen HCB Südtirol wurde Graz 2019 mit einem 4:0 besiegt, und nun steht es auch schon wieder 3:0. Dazu kommt, dass der KAC mittlerweile sieben von neun Saisonduellen mit Salzburg sowie generell zehn seiner jüngsten elf Matches gewonnen hat.

Der Sieg mit sechs Toren Unterschied war zudem die Einstellung des bisher höchsten KAC-Erfolges gegen die „Bullen“ seit ihrer Ligazugehörigkeit, am 12. Oktober 2004 hatte es ein 7:1 gegeben. KAC-Coach Matikainen ist trotz all dieser positiven Fakten weit davon entfernt, sich und sein Team in Sicherheit zu wiegen. „In den Play-offs geht es darum, sich von Spiel zu Spiel zu steigern. Ich denke aber, dass wir noch genug Raum haben, um uns zu verbessern. Unser Fokus wird sich dadurch nicht verändern“, sagte der Finne.

Play-off: KAC vor Finaleinzug

Nach dem 6:0-Sieg gegen Salzburg führt der KAC in der „Best of seven“-Serie im Play-off der ICE Hockey League mit 3:0. Der Finaleinzug könnte damit bereits am Karsamstag fixiert werden.

Nach den ersten zwei Niederlagen lebte beim Team von Coach Matt McIlvane noch die Hoffnung, den Coup vom Viertelfinale zu wiederholen. In der ersten Play-off-Runde hatten die Salzburger einen 0:2-Rückstand in der Serie gegen Dornbirn in ein 4:2 verwandelt. Ein 0:3 wurde bisher aber erst einmal in der Ligageschichte umgedreht. Im Semifinale 2010 gelang den Black Wings Linz gegen die Vienna Capitals das seltene Kunststück. „Mit dem Rücken zur Wand stehen ist nie leicht“, sagte Stürmer Mario Huber. „Aber wir wissen, was auf uns zukommt und was wir verändern müssen, um besser zu spielen.“

Jubel beim KAC
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In der Halbfinal-Serie hatten bisher nur die Kärntner „Rotjacken“ Grund zu jubeln

Capitals bleiben zuversichtlich

Definitiv noch keine Entscheidung wird es im zweiten Semifinal-Vergleich zwischen dem HCB Südtirol und den spusu Vienna Capitals geben. Am Donnerstag setzten sich die Bozener – und damit auch im dritten Spiel das Heimteam – mit 6:3 durch und gingen in der Serie wieder mit 2:1 in Führung. Am Sonntag haben nun die Wiener wieder die Chance, auf eigenem Eis auszugleichen. Rafael Rotter sah die Niederlage in Spiel drei im Ausnutzen der Überzahlphasen begründet: „Es hilft alles nichts, wenn Bozen im Powerplay so eiskalt ist und wir im Powerplay leider nicht einmal gepunktet haben.“

Capitals im Play-off im Rückstand

Die Vienna Capitals liegen in der Halbfinal-Serie der ICE Hockey League mit 1:2 gegen HCB Südtirol Alperia zurück. Die Wiener geraten zunehmend unter Druck, nachdem sie sich im letzten Duell mit unnötigen Strafen selbst geschwächt haben.

Rotters Coach Dave Cameron stimmte die Leistung in Bozen trotz der Niederlage zuversichtlich. „Wir nehmen die vielen positiven Punkte mit. Wir haben noch genug im Tank. Das Gute in den Play-offs ist: Es geht immer wieder bei null los. Du drückst praktisch nach jedem Spiel die Reset-Taste“, sagte der Kanadier. Spätestens am nächsten Freitag werden übrigens beide Finalisten feststehen. Heißen diese wieder KAC und Vienna Capitals, wäre das eine Neuauflage der Finalserie 2019 – der bis dato letzten im heimischen Eishockey.