Sechs Punkte liegt der WAC derzeit hinter Rapid. „Für uns ist es ein richtungsweisendes Spiel. Weil wir mit einem Sieg voll dabei wären“, sagte WAC-Trainer Roman Stary. Der Interimsnachfolger von Ferdinand Feldhofer erwartet zehn Endspiele. „Wir wissen Bescheid. Wir haben im Grunddurchgang nur gegen Sturm und Salzburg Punkte geholt. Nun wollen wir auch gegen die anderen Vereine punkten. Da kommt uns Rapid mit einem Heimspiel sehr gelegen.“
Für Rapid-Coach Kühbauer hingegen käme ein Auswärtssieg einer Vorentscheidung gleich. „Die Punkte sind jetzt wertvoller als im Grunddurchgang. Mit einem Sieg ist der WAC weg. Neun Punkte kann man in neun Runden nicht mehr aufholen, davon können wir ausgehen.“ Als Europa-League-Sechzehntelfinalist darf sich der WAC aber auch gegen Rapid etwas ausrechnen. „Es waren beide Male gute Spiele, die auf Augenhöhe waren. Ich sage daher schon selbstbewusst, für mich gibt es keinen großen Favoriten“, sagte Stary.
Tipico-Bundesliga, 23. Runde
Beginn 14.30 Uhr:
WAC – Rapid
Lavanttal-Arena, SR Altmann
Mögliche Aufstellungen:
WAC: Kofler – Pavelic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Stratznig, Liendl, Vizinger – Joveljic
Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic – Schick, Demir, Fountas – Kara
Voll fokussiert auf WAC
Rapid hat beide Saisonduelle mit den Kärntnern (4:3, 1:0) gewonnen und könnte mit einem Sieg den Anschluss an Salzburg jedenfalls wahren. Am kommenden Wochenende dann gastiert der Titelverteidiger in Wien-Hütteldorf. An Salzburg schon jetzt zu denken verbat sich Kühbauer ausdrücklich. Für Zählbares gegen den WAC sei voller Fokus notwendig, meinte der Trainer, dessen Vertragsverlängerung bis 2023 am Freitag bekanntgegeben wurde. „Der WAC ist eine gute Mannschaft, die sich gut verstärkt hat. Wir müssen wirklich von der ersten Minute am Platz sein.“
Seinen 50. Geburtstag feiert Kühbauer am Ostersonntag also an der Seitenlinie, was seine Kicker nicht unter Zugzwang setzen soll. „Die Mannschaft muss nur ihr Ding durchziehen, was sie in den letzten Monaten richtig gut gemacht hat. Ich bin hier der kleinste Teil“, betonte Kühbauer. Der Länderspielblock habe die Personalsituation Rapids nicht verändert. „Die Spieler haben ja nicht allzu viel verlernt, beziehungsweise ist es ja nicht so, dass wir etwas Neues erfinden wollen. Sie wissen, wie wir es gegen den WAC anlegen wollen.“
LASK schreibt Titel nicht ab
LASK-Coach Dominik Thalhammer will bei fünf Punkten Rückstand auf Salzburg vom Titel zwar nicht mehr reden, ganz abgeschrieben hat er ihn aber wohl nicht. „Wir wollen uns für das, was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, belohnen“, sagte Thalhammer, dessen Team in der Rückrunde des Grunddurchgangs allerdings vier Niederlagen hinnehmen musste – und damit zwei mehr als in der Hinrunde. „Wir haben vor allem an einer besseren Balance in unserem Offensivspiel gearbeitet und haben versucht, unberechenbarer zu werden“, sagte der 50-Jährige und versprach „mehr Vertikalität“.
Tipico-Bundesliga, 23. Runde
Beginn 14.30 Uhr:
WSG Tirol – LASK
Tivoli Stadion,SR Grobelnik.
Mögliche Aufstellungen:
WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Rieder – Baden Frederiksen, Anselm
LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic
Eine der Niederlagen im Frühjahr passierte beim Heim-2:4 just gegen die Tiroler, die schon in der Hinrunde gegen den LASK ein 1:1 geholt hatten. „Es zipft uns voll an, dass wir nur einen Punkt gegen sie geholt haben. Das wollen wir ändern und motiviert uns“, stellte Thalhammer klar. Klar sei aber auch: „Die WSG ist eine starke Mannschaft und steht völlig verdient in der Meistergruppe.“ Mittelfeldmotor Peter Michorl versprach, dass man eine „bessere Meistergruppe als im letzten Jahr“ zeigen werde, als man im Gefolge der verbotenen Coronavirus-Trainings von Platz eins noch auf Rang vier zurückfiel. „Wir werden zeigen, dass wir die Meistergruppe können.“
Die WSG war im Grunddurchgang zwar lange in den Top Sechs gelegen, rutschte letztlich aber erst dank St. Pöltens 3:3-Ausgleich in der Nachspielzeit gegen Hartberg in die Meistergruppe. „Es war sehr angenehm, dass der Druck ein wenig abgefallen ist“, so WSG-Coach Thomas Silberberger über die Länderspielpause. Nun hat man aber Hunger auf mehr bekommen, will nicht einfach nur mitspielen. „Wir treten in der Meistergruppe nicht an, um sie als Sechster zu beenden“, sagte Silberberger. Er bezeichnete Platz vier als „lohnendes Ziel. Weil wir dann eine direkte Qualifikation für den Europacup und eine Woche länger Urlaub hätten.“