FK Austria Spieler Marco Djuricin.
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Austria setzt sich an die Spitze

Die Austria hat sich in der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga an die Spitze gesetzt. Die Wiener schlugen am Samstag zum Auftakt der finalen Meisterschaftsphase Cashpoint SCR Altach mit 2:0 und ließen durch das 2:3 von Hartberg in Ried auch den bisherigen Spitzenreiter nach der Punkteteilung hinter sich. Die Austria erzielte dabei vier Tore, wovon jedoch nur zwei auch gewertet wurden.

Marco Djuricin (80.) und Dominik Fitz mit einem Foulelfmeter (88.) schossen die Austria zum erst dritten Heimsieg in dieser Saison. Zwei davon feierte man gegen Altach. Gegen die Vorarlberger hat die Austria nun vier der vergangenen fünf Duelle gewonnen.

Einen Punkt Vorsprung haben die Violetten auf Hartberg. Fünf Punkte dahinter liegt Altach nun punktegleich mit St. Pölten und der Admira (1:0-Sieg in St. Pölten) am Tabellenende. Altach bezog die zweite Niederlage im fünften Spiel seit der Rückkehr von Damir Canadi als Trainer.

Austria dreht spät gegen Altach auf

Die Austria feiert zum Auftakt der Qualifikationsgruppe einen Sieg über Altach. Dank zweier später Tore gewinnen die Wiener 2:0.

Schiedsrichter verwehren Austria frühe Führung

Schon die Anfangsphase gab der Austria einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen mit tief stehenden Gegnern und der Last des Spielgestaltens. Der Dosenöffner am Samstag hätte eine Standardsituation sein können.

Doch der vermeintliche Führungstreffer von Patrick Wimmer nach Kopfballverlängerung von Christoph Schösswendter zählte nicht. Das Schiedsrichterteam um Christopher Jäger hatte ein Foul von Schösswendter erkannt (11.), blieb mit dieser Meinung jedoch alleine. Auch in der TV-Wiederholung der Szene war keinerlei Foulspiel erkennbar.

Altach mit Defensivkonzept

Die Austria war in der Folge die tonangebende Mannschaft, was Altach in Kauf nahm. Canadi hatte zuvor den Klassenerhalt ausgelobt und ließ aus einer Dreier- respektive Fünferabwehr auf einen Punkt spielen. Seine Elf stand wie erwartet äußerst kompakt und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Diese Möglichkeit bot sich in der 23. Minute, doch Daniel Nussbaumer verpasste das Abspiel auf Marco Meilinger.

0:0 statt 2:0

Das Spiel der Austria ließ zunehmend Präzision und Kreativität vermissen. Dennoch klappte es beinahe mit der Pausenführung. Altach-Goalie Martin Kobras ließ einen Schuss von Christoph Monschein nach vorne abprallen, Eric Martel hob den Ball über Kobras, doch Zwischenbrugger holte den Ball aus dem Torraum, bevor dieser zu Boden fiel.

Da es in Österreich keine Torlinientechnologie gibt, war ein Aufschluss über die exakte Position des Balles nicht zu erhalten. Die TV-Wiederholungen ließen aber den Schluss zu, dass Zwischenbrugger den Ball erst hinter der Linie klärte. Auch die zweite enge Entscheidung brachte der Austria damit kein Glück.

Kurzes Aufbegehren von Altach

Auch nach dem Seitenwechsel war bei nun strömendem Regen vieles Stückwerk. Die Austria blieb das aktivere Team, wurde aber selten so gefährlich wie in der 66. Minute, als Djuricin wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung von der Strafraumgrenze über das Tor schoss.

Dominik Fitz und Vesel Demaku (A.Wien)
GEPA/Mario Kneisl
Dominik Fitz fixierte mit seinem Elfer in der 88. Minute den 2:0-Sieg der Austria.

Dann aber erarbeiteten sich die Gäste ein Übergewicht, verzeichneten plötzlich drei Abschlüsse in drei Minuten. Am gefährlichsten war ein Anderson-Kopfball der nach einem verlängerten Corner knapp am Tor vorbeistrich. Mitten in die stärkste Altacher Phase traf die Austria.

Happy End für die Austria

Djuricin verlud mit einem Haken zur Mitte zwei Gegenspieler und bezwang aus wenigen Metern Kobras. Der Stürmer hatte den Angriff nach Martel-Ballgewinn selbst eingeleitet. Die Entscheidung fiel in der 88. Minute. Anderson kam im Strafraum gegen Fitz zu spät.

Der Gefoulte verwertete den Elfmeter selbst souverän zum Endstand. Erfreulich aus Austria-Sicht: Markus Suttner kam nach seinem Seitenbandriss im Knie zu einem Kurzeinsatz. Auf die Violetten wartet am Samstag auswärts Hartberg, Altach empfängt zu Hause St. Pölten.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Ich bin wirklich zufrieden. Wir haben das Spiel dominiert, waren die Mannschaft, die über die längste Spielzeit Kontrolle über das Spiel hatte. Was mir mit dem Ballbesitz da oder dort gefehlt hat, war das Herausspielen von klaren Torchancen. Da ist immer, wenn es 0:0 steht, die Gefahr, dass man sich ein Tor einfängt. Da hatte Altach auch die eine oder andere Chance.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Unter dem Strich geht der Sieg für die Austria so in Ordnung. Wenn auch vielleicht um ein Tor zu hoch. Wir haben in der ersten Hälfte die Räume nicht gut zustellen können, die Austria konnte zu leichtfertig in die Box. Ich weiß nicht, ob der Corner nicht schon zum 1:0 hätte führen können, da hatten wir wohl Glück. Nichtsdestotrotz haben wir es in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht, waren viel griffiger, haben in einer Phase das Gegentor gekriegt, wo wir auch selbst aktiver waren. Aber wir waren auch heute in unserem Passspiel nicht richtig gut, und ich kann mir, ohne die Statistik zu kennen, nicht vorstellen, dass unser Zweikampfverhalten gut passt. Es waren Kleinigkeiten, die dann den Unterschied ausgemacht haben. Teilweise ist vielleicht das Selbstvertrauen noch nicht ganz da, nach Wochen, wo man nicht allzu viel gewonnen hat.“

Tipico-Bundesliga, 23. Runde, Qualifikationsgruppe

Samstag:

Austria – Altach 2:0 (0:0)

Generali Arena, SR Jäger

Torfolge:
1:0 (80.) Djuricin
2:0 (88.) Fitz (Foulelfmeter)

Austria: Pentz – Zwierschitz, Schösswendter, Palmer-Brown, Wimmer (68./Suttner) – Demaku, Martel – Teigl, Sarkaria, Fitz (89./Grünwald) – Monschein (65./Djuricin)

Altach: Kobras – Subotic, Dabanli, Zwischenbrugger (90./Netzer) – Anderson (90./Bukta) , Wiss (90./Oum Gouet), Haudum, Edokpolor – Meilinger (67./Obasi), D. Nussbaumer (67./Maderner), Fischer

Gelbe Karten: Fitz, Sarkaria, Martel bzw. Zwischenbrugger, Maderner, Wiss

Die Besten: Martel, Fitz, Djuricin bzw. Dabanli, Zwischenbrugger