WSG Spieler Nemanja Celic im Zweikampf mit LASK Spieler Johannes Eggestein.
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

WSG Tirol zieht LASK erneut den Nerv

Der LASK hat den Start in die Meistergruppe der tipico-Bundesliga am Sonntag verpatzt. Bei Außenseiter WSG Tirol unterlagen die Linzer nach Toren von Zlatko Dedic (48.) und Zan Rogelj (59.) mit 0:2 (0:0), für die in der ersten Hälfte dominanten Oberösterreicher verschoss Verteidiger Philipp Wiesinger einen Elfmeter (44.). Die Tiroler bleiben nach einem 1:1 und einem 4:2 damit der Angstgegner der Elf von Dominik Thalhammer.

Während sich die Tiroler am WAC vorbei auf Platz fünf verbesserten, gerieten die drittplatzierten Linzer gegenüber Rapid bereits mit vier Punkten ins Hintertreffen. Erstmals in dieser Saison kassierte der LASK damit zwei Niederlagen in Folge.

Beide Teams starteten großteils unverändert im Vergleich zu den letzten Grunddurchgangspartien. Bei der WSG stach die Absenz von Mittelfeldakteur Thanos Petsos (Achillessehnenreizung) ins Auge, aufseiten des LASK kehrte Defensivmann Petar Filipovic nach seiner Sprunggelenksverletzung bzw. fünf Spielen wieder in die Startformation zurück.

Tirol überrascht gegen LASK

Gerade noch in die Meistergruppe hat es WSG Tirol geschafft. Zum Auftakt gelingt den Tirolern ein 2:0-Heimsieg über den LASK.

LASK zu Beginn gefährlich

In einer intensiven Anfangsphase konterten die Linzer das Angriffsspiel der Tiroler mit ihrem Pressing und kamen so mehrmals gefährlich vor das Tor. Husein Balic zielte nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte allerdings zu hoch (2.) danach musste WSG-Goalie gegen Wiesinger (3.) ebenso klären wie gegen Johannes Eggestein (10.). Und auch beim Stangenschuss Rene Renners hatte er seine Fingerspitzen im Spiel (15.).

Die Hausherren brachten kaum Aktionen über drei Stationen zuwege, auch der Versuch, mit hohen Bällen zu agieren, scheiterte verlässlich. Erst gegen Ende der ersten Hälfte verzeichnete man eine kleine Druckphase, in der Dedic aus aussichtsreicher Position verfehlte (35.) und LASK-Schlussmann Alexander Schlager gegen Tobias Anselm per Fuß retten musste (38.).

Gastgeber effizienter

Es blieb beim 0:0 zur Halbzeit, auch weil Wiesinger einen Elfer nach Oswald-Foul an Thomas Goiginger bemerkenswert weit am Tor vorbeischoss (44.). Weit effizienter, aber auch spielerisch verbessert präsentierten sich die Tiroler nach dem Seitenwechsel. Bald nach Wiederbeginn war Dedic nach einem perfekten Pass von Johannes Naschberger in die Schnittstelle am Posten und assistierte quasi zur Stundenmarke für Rogelj, dessen Schuss ins lange Eck das 2:0 bedeutete. Dazwischen hatte Tobias Anselm am Aluminium angeklopft (54.).

Der LASK wirkte erst danach etwas engagierter und drückte im Finish noch einmal ordentlich aufs Gas. Nennenswerte Chancen ergaben sich daraus aber keine, vielmehr vergab Rogelj die Vorentscheidung und schoss aus guter Position am langen Eck vorbei (72.).

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „In den ersten 20 Minuten war die Intensität des LASK sehr hoch, mit extrem starkem Gegenpressing. Wir haben im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht. Danach haben wir zwei tolle Umschaltaktionen gehabt. Dann haben wir auch Glück gebraucht. Nach der Pause war es dann schon ein toller Auftritt von uns, das 1:0 hat uns zudem in die Karten gespielt. Wir waren nach dem zweiten Tor dem 3:0 näher als der LASK dem Anschlusstreffer. Wir haben bewiesen, dass wir in die Meistergruppe gehören. Wir können absolut befreit nach Graz fahren, haben nur noch positiven Druck.“

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Es war einfach nicht gut genug. In der ersten Hälfte haben wir viele Ballgewinne gehabt, vieles ist uns aufgegangen. Die WSG hat uns viel angeboten, aber wir waren viel zu wenig durchschlagskräftig. Der Höhepunkt war natürlich die Elfmetersituation. Die zweite Hälfte war nach der WSG-Führung einfach zu wenig. Unsere Angriffe haben wir nicht gezielt genug zu Ende gespielt und sind dann noch in einige Kontersituation hineingelaufen. Die sind einfach nicht akzeptabel.“

Tipico-Bundesliga, 23. Runde, Meistergruppe

Sonntag:

WSG Tirol – LASK 2:0 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Grobelnik

Torfolge:
1:0 Dedic (48.)
2:0 Rogelj (59.)

Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj (89./Buchacher), Naschberger (89./Toplitsch), Celic, Anselm (82./Smith) – Dedic (82./Pranter), Baden Frederiksen (73./Rieder)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic (66. Andrade) – Ranftl, Holland, Michorl (66./Madsen), Renner (78./Potzmann) – Goiginger, Eggestein (78./Reiter), Balic

Anm.: Wiesinger (LASK) verschoss einen Elfmeter (44.)

Gelbe Karten: Oswald bzw. Renner, Eggestein

Die Besten: Dedic, Naschberger, Behounek bzw. Trauner, Holland