Liverpool Spieler Mohamed Salah.
AP/Laszlo Balogh
Champions League

Liverpool sinnt gegen Real auf Revanche

Den erneuten Triumph in der englischen Meisterschaft hat Liverpool längst abgehakt. Nun richtet sich der Blick der „Reds“ auf die einzig verbliebene Titelchance. Gegner am Dienstag (21.00 Uhr) im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League ist allerdings Rekordgewinner Real Madrid. Hier bietet sich die Chance auf Revanche für die Liverpooler.

Denn zunächst in Madrid kommt es zur Neuauflage des CL-Finales 2018, das die Spanier mit 3:1 gewannen. Viele der Stars von damals sind wieder mit dabei: Luka Modric, Karim Benzema aufseiten Reals, Mohammed Salah und Sadio Mane bei Liverpool. Fehlen wird aber Madrids Defensivbollwerk Sergio Ramos mit einer Wadenverletzung.

Dessen Zweikampf mit Salah, der danach verletzt ausgewechselt werden musste, blieb vom Endspiel vor drei Jahren besonders in Erinnerung. Auch Dani Carvajal fällt für die Partie aus, zudem steht der blessierte Eden Hazard Coach Zinedine Zidane nicht zur Verfügung.

Die Real Madrid Spieler Sergio Ramos und Isco im Zweikampf mit Liverpool’s Mohamed Salah.
GEPA/Matic Klansek
Der Anfang vom Ende für Liverpool im CL-Finale 2018: Stürmerstar Salah verletzt sich im Duell mit Ramos

„Wir denken nicht an Liverpools Möglichkeit zur Revanche. Die Partien werden ein ganz anderes Szenario für beide Teams sein“, sagte Zidane. Sein Team zeigte sich zuletzt mit vier Siegen in Form, elfmal in Folge ist man ungeschlagen. Nicht zuletzt Goalgetter Benzema präsentierte sich von seiner besten Seite. Bei seinen jüngsten sieben Einsätzen traf der Franzose jedes Mal zumindest einfach, auch beim 2:0 über Eibar traf er. „Wir haben dieses Jahr viel gelitten, aber jetzt genießen wir unsere Form“, so der Franzose. Man habe wieder Selbstvertrauen getankt.

Liverpool kommt wieder auf

Das hat auch Liverpool spätestens seit Samstag wieder. Von einer Krise war beim 3:0 gegen Arsenal nichts mehr zu spüren. Auch die Verletztenlage bessert sich. Und der eingewechselte Diogo Jota, den die „Reds“ zu Beginn des Jahres schmerzlich vermisst hatten, empfahl sich mit zwei Toren für die Startaufstellung in Madrid, wo die Teams wegen der Pandemie und des Umbaus im Bernabeu dieses Mal im Alfredo-Di-Stefano-Stadion gegeneinander spielen.

Es ist das erste Mal, dass die beiden europäischen Schwergewichte – Liverpool hat sechs, Real 13 Titel – seit 2018 aufeinandertreffen. „Das war ein harter Abend für uns“, sagte Liverpool-Coach Jürgen Klopp unmittelbar nach der Auslosung der Begegnung im März, „es ist also cool, dass wir die Gelegenheit haben, wieder gegen sie zu spielen.“

Liverpool Trainer Jürgen Klopp.
APA/AFP/Adam Davy
Neue Brille, neues Glück? Beim 3:0 gegen Arsenal trug Jürgen Klopp erstmals seine Brille im John-Lennon-Look

Vorfreude gibt es auch bei Stürmerstar Salah, der am Samstag bei Arsenal erstmals seit Liverpools 2:0-Achtelfinal-Sieg gegen RB Leipzig wieder ein Tor erzielte. „Sagen wir einfach, ich habe eine besondere Motivation, die Partie zu gewinnen und das Halbfinale zu erreichen“, sagte der Ägypter vor dem mit Spannung erwarteten Duell der Europapokal-Giganten der spanischen Zeitung „Marca“.

Spezielle Motivation für Salah

2018 war Salah im Olympiastadion nach nur einer halben Stunde ausgewechselt worden, weil er sich bei einem Zweikampf mit Ramos verletzt hatte. Obendrein traf Ramos mit seinem Ellenbogen später auch noch Loris Karius am Kopf. Dem Torwart, der momentan auf Leihbasis für den deutschen Bundesliga-Club Union Berlin spielt, unterliefen anschließend zwei Patzer, die zu Gegentoren führten.

„Was jetzt (im Viertelfinale) passiert, wird das Ergebnis vom Endspiel in Kiew nicht mehr ändern. Das Spiel ist Vergangenheit“, sagte Salah. „Jeder denkt über sein eigenes Team nach, und jeder will gewinnen.“