KAC-Spieler und Trainer Petri Matikainen
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

KAC lehnt sich zurück und wartet

Nach einem überraschend schnellen Erfolg über Red Bull Salzburg hat sich der KAC vor dem Finale der ICE Hockey League ein bisschen Erholung verdient. Die Klagenfurter entschieden am Montagabend mit einem 1:0-Heimerfolg die Halbfinal-Serie gegen Salzburg mit 4:1 für sich und warten nun auf den Gegner im Finale ab Sonntag. Dieser wird zwischen den Vienna Capitals und HCB Südtirol am Mittwoch in Wien oder am Freitag in Bozen ermittelt.

Die Südtiroler haben nach einem 4:2-Heimsieg den ersten Matchpuck. „Wir haben wieder einen starken Auftritt abgeliefert, doch leider haben wir es Bozen bei ein paar Gegentoren auch zu leicht gemacht“, sagte Caps-Trainer Dave Cameron. Besonders dem Ausgleich zum 2:2 (29.), der die Heimischen nur eine Minute nach dem Rückstand zurückbrachte, ging ein echter Fauxpas voran.

Im Powerplay servierte Rafael Rotter im eigenen Drittel Bozen die Scheibe, HCB-Kapitän Anton Bernard nutzte die „Vorlage“ zu einem Shorthander. „Ich glaube, dass mein Fehler ein bisschen ein ‚turnaround‘ war. Es kann passieren, sollte nicht. Da haben wir dann ein bisschen den Schwung verloren und ihnen den Vorteil gegeben“, so Rotter. Letztlich verspielten die Wiener eine zweimalige Führung durch Ty Loney, mit neun Treffern bester Torschütze im Play-off.

Vienna-Trainer Dave Cameron mit Spielern
GEPA/Amir Beganovic
Capitals-Coach Cameron muss vor Spiel sechs noch „an ein paar Schrauben drehen“

Bisher nur Heimsiege

Alle fünf Begegnungen haben die Heimteams gewonnen, diese Serie wollen die Caps am Mittwoch fortsetzen und ein Entscheidungsspiel am Freitag erzwingen. „Wir fahren zurück nach Wien mit dem Ziel, die Serie auszugleichen – wie wir es schon die letzten beiden Male erfolgreich geschafft haben“, sagte Cameron.

„Wir drücken also wieder den ‚Reset-Knopf‘, nehmen die positiven Aspekte mit, drehen an ein paar Schrauben und relaxen gut.“ Fraglich ist der Einsatz von Ali Wukovits, der am Montag nach einem Check von Michael Halmo im Mitteldrittel ausschied.

KAC lehnt sich zurück

Der KAC hat seine Aufgabe bereits erledigt. Zum dritten Mal in den vergangenen vier vollen Saisonen stehen die „Rotjacken“ im Finale und haben die Chance, erstmals seit 20 Jahren den Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. „Unser Ziel wird es sein, auch die nächste Serie zu gewinnen, aber zuerst hat sich die Mannschaft zwei freie Tage verdient“, sagte Cheftrainer Petri Matikainen.

KAC steht im ICE-Finale

Nach einem 1:0-Sieg gegen Salzburg steht der KAC im Finale der ICE Hockey League. Die Kärntner entschieden die „Best of seven“-Semifinal-Serie mit 4:1 für sich und haben nun das erste Mal seit 20 Jahren die Möglichkeit, den Meistertitel zu verteidigen.

„Es war ein großes Eishockeyspiel von unserer Mannschaft, ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben die letzte Partie in Salzburg vergessen lassen und unser wahres Gesicht gezeigt“, freute er sich nach dem Aufstieg. Mit den zuletzt angeschlagenen Steven Strong und Stefan Geier hatte er auch zwei Stammspieler wieder zur Verfügung.

Dahm als sicherer Rückhalt

Heimstärke, ausgezeichnete Special Teams und starke Defensive vor Liga-MVP Sebastian Dahm, der auch im Play-off mit 93,3 Prozent abgewehrter Schüsse die Nummer eins unter den Stammtorhütern ist, ebneten dem KAC den Weg ins Endspiel.

Die Klagenfurter gewannen alle fünf Play-off-Heimspiele, ließen gegen Salzburg nur einmal mehr als zwei Tore zu und sorgten dafür, dass die „Roten Bullen“ in ihrer 37. Play-off-Serie erstmals nur mit einem Sieg ausschieden. „Es ist schwer, Worte zu finden. Wir haben noch einmal alles probiert und viel Druck ausgeübt. Aber jetzt sind wir einfach nur enttäuscht“, sagte Cheftrainer Matt McIlvane.