Fans des ÖFB-Teams
GEPA/Daniel Goetzhaber
Fußball-EM

ÖFB-Spiele in Bukarest mit Fans geplant

Die beiden in Bukarest stattfindenden Gruppenspiele von Österreichs Nationalteam im Rahmen der EM von 11. Juni bis 11. Juli sollen vor 13.000 Fans in Szene gehen – auch ausländischen. Wie das rumänische Sportministerium am Dienstag bekanntgab, habe man die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen, das Nationalstadion zu 25 Prozent mit Zuschauern füllen zu können. Für das Eröffnungsspiel des Turniers kamen aus Italien positive Signale.

Das ÖFB-Team trifft zum Auftakt des Turniers am 13. Juni in Rumäniens Hauptstadt auf Nordmazedonien und schließt die Gruppe C am 21. Juni ebendort gegen die Ukraine ab. Dazwischen gastiert die Elf von Franco Foda in Amsterdam, wo am 17. Juni das Duell mit den Niederlanden ansteht. Insgesamt sind in Bukarest drei Gruppenspiele (neben Österreichs Partien noch Ukraine – Nordmazedonien) und ein Achtelfinal-Duell angesetzt.

Rumänien ist eines von zwölf Veranstalterländern der Europameisterschaft, die wegen der Coronavirus-Pandemie im Vorjahr um ein Jahr verschoben worden ist. Der Europäische Fußballverband (UEFA) hatte den Veranstaltern eine Frist bis Anfang April gesetzt, ihre Konzepte für Zuschauerzulassungen vorzulegen. Diese sind bereits bei der UEFA eingelangt. „Wir hatten den 7. April als Deadline gesetzt, deshalb ist es erfreulich, dass sich alle Städte bereits positiv zurückgemeldet haben“, sagte UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen.

UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen
APA/AFP/Matthieu Alexandre
Kallen freut sich über die gute Zusammenarbeit, auch wenn es noch einige Unsicherheiten gibt

Von Stadt zu Stadt „große Unterschiede“

Noch lasse sich aber nicht genauer festlegen, mit wie vielen Zuschauern die Städte planen. „Ich kann allerdings sagen, dass es jetzt gerade von Stadt zu Stadt große Unterschiede gibt, inwieweit die Stadionkapazität voraussichtlich ausgenutzt wird“, sagte Kallen. Die UEFA hatte ursprünglich vier mögliche Modelle vorgegeben – vom „Geisterspiel“ bis zur Vollauslastung.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte aber zuletzt mit der Aussage für Aufregung gesorgt, dass nur jene Spielorte dabeibleiben, die eine Zulassung von Zuschauern garantieren könnten. Die Gastgeber sollen nun bis zum 28. April die Möglichkeit haben, ihre Konzepte zu modifizieren. Etwa, wenn die Coronavirus-Lage in dem jeweiligen Land weitere Öffnungsschritte zulässt als zu Beginn des Monats.

Rumänien sieht historische Chance

Rumäniens Sportministerium unterstrich unterdessen die wirtschaftliche Bedeutung der EM für sein Land. „Wir haben die historische Chance, Teil eines großen Sportereignisses zu sein und unter Beweis zu stellen, dass wir unseren Verpflichtungen in Bezug auf die Organisation und die Sicherheit der Gesundheit nachkommen“, wurde Sportminister Eduard Novak zitiert.

Betreffend Fans aus dem Ausland hieß es vonseiten des Ministeriums, dass diese als „Kernfans“ eingestuft würden, die sich nur für die Spiele, nicht für den Tourismus interessieren würden. Es bestehe somit eine „äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie länger als 48 Stunden in Rumänien bleiben“.

Eröffnungsspiel vor Zuschauern?

In Rom ist die Auslastung des Olympiastadions noch offen. Das Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei, die beiden weiteren Gruppenspiele der Italiener gegen die Schweiz und Wales sowie ein ebenfalls dort geplantes Viertelfinale sollen aber auf jeden Fall vor Fans stattfinden. „Wir haben ein starkes Signal für diesen Neustart bekommen, das wir direkt an die UEFA weitergeben werden“, sagte Italiens Verbandspräsident Gabriele Gravina.

Laut einer Verbandsmitteilung vom Dienstag sei ein Expertengremium von der Regierung – im konkreten Fall Gesundheitsminister Roberto Speranza – beauftragt worden, die „besten Lösungen“ für die Anwesenheit von Publikum bei den EM-Spielen auszuloten. Gravina sprach von einem „hervorragenden Ergebnis“, das gut sei für das Land, nicht nur für den Fußball. Die Zahl der zugelassenen Fans soll laut einer Regierungsquelle vor allem mit dem Impffortschritt zusammenhängen.