Maximilian Landfahrer (Aich/Dob), Lorenz Koraimann (Graz) und David Reiter (Graz)
GEPA/Christian Walgram
Volleyball

Grazer Debütanten im Finale Außenseiter

Österreichs Meistertitel der Herren wird in einer neuen Finalpaarung vergeben, erstmals hat sich UVC Graz für die entscheidende „Best of seven“-Serie qualifiziert. Die Steirer fordern ab Mittwoch (20.20 Uhr, live ORF Sport +) Titelverteidiger Aich/Dob. Die Kärntner beginnen daheim und hätten als Toprundensieger der DenizBank-Liga auch in einem eventuellen siebenten Match in Bleiburg Heimvorteil. Der Meister steht frühestens am 21. April fest, spätestens am 1. Mai.

Von bisher fünf Saisonduellen gingen beide Spiele in der Mitteleuropa-Liga und das Cupviertelfinale ebenso an Aich/Dob wie das Ligaheimspiel. Der 3:1-Ligaheimsieg von Graz am 2. Februar war zugleich die bisher einzige Meisterschaftsniederlage der Kärntner in dieser Saison. „Wir sind gewarnt“, sagte daher Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu. „Für mich kam es doch etwas überraschend, dass Graz sich im Halbfinale gegen URW (Waldviertel, Anm.) durchsetzen konnte. Aber es war völlig verdient.“

Dieses fünfte Semifinal-Duell hatte erst am Karsamstag stattgefunden, das letzte Semifinal-Match von Aich/Dob gegen Amstetten liegt hingegen bereits zweieinhalb Wochen zurück. „Wir wissen nicht so richtig, wo wir stehen“, meinte Micheu daher. „Natürlich hoffe ich, dass das Team vom Start weg bereit ist, aber der Rhythmus wird durch die Pause schon etwas verloren gegangen sein. Wir sind Favorit, doch sicher kein klarer. Unsere Mannschaft wird alles geben müssen.“

„Gut erholt und topmotiviert“

Die Grazer hatten an den Osterfeiertagen Zeit zum Durchschnaufen. Nun seien sie wieder gerüstet, wie Sportdirektor Frederic Laure durchblicken ließ. „Die Spieler haben sich gut erholt und sind topmotiviert“, so der Ex-Teamspieler. „Wir haben mit dem Einzug ins Finale den größten Erfolg bei den Männern seit Bestehen des Vereins geschafft und jetzt nichts mehr zu verlieren.“ Kapitän Clemens Unterberger: „Die Mannschaft ist heiß auf mehr. Wir können befreit aufspielen und versuchen, sie zu ärgern.“

Für Aich/Dob geht es um den vierten Meistertitel. Die Premiere hatte es 2013 inmitten der Erfolgsserie von Hypo Tirol gegeben. Die Innsbrucker haben davor wie danach viermal in Folge triumphiert. 2018 und 2019 setzten sich die Bleiburger jeweils gegen Waldviertel 4:0 und 4:1 durch. Im Vorjahr wurde die Meisterschaft coronavirusbedingt abgebrochen, Meister wurde keiner gekürt. Aich/Dob wurde aber gemäß dem Ausgang der Setzrunden vor Graz und Waldviertel Rang eins zuerkannt.