Archivaufnahme zeigt Tiger Woods und Rory McIlroy
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Golf

Kollegen über Woods’ guten Zustand erfreut

Golfikone Tiger Woods geht es nach seinem schweren Autounfall schon besser, als es Kollege Rory McIlroy erwartet hatte. „Wenn du von so etwas hörst, das Auto und den Unfall siehst, dann denkst du: Mann, er wird sechs Monate im Krankenhausbett sein“, berichtete der 31-jährige McIlroy am Dienstag von einem Besuch bei Woods im März. „Aber es geht ihm tatsächlich besser als das“, so der Nordire vor dem 85. Masters in Augusta.

Woods wird das erste Major des Jahres 2021 wegen seiner schweren Verletzungen am Bein natürlich verpassen. „Wenn seine Erholung gut geht, wer weiß, er könnte hoffentlich in zwölf Monaten zurück sein“, hofft McIlroy nun. Beeindruckt zeigte sich McIlroy von Woods’ Trophäenzimmer, in dem nur die Pokale der 15 Major-Siege ausgestellt sind. „Wo sind all die anderen“, habe er gefragt. Woods meinte, ein paar habe seine Mutter, und „einige sind, wo auch immer“.

„Ich bin nach Hause gefahren und habe gedacht: Das ist alles, was ihn interessiert. Also wie einfach muss es sich für ihn angefühlt haben, all die anderen zu gewinnen?“, sagte McIlroy. Der 45-jährige Woods kommt in seiner Karriere auf 82 Siege auf der PGA-Tour. Er war im Februar in Los Angeles auf einem abschüssigen Abschnitt aufgrund überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und hatte sich schwer verletzt. Auch Vorjahressieger Dustin Johnson hatte Woods vor dem Masters besucht und dabei positive Eindrücke vom Gesundheitszustand des US-Ausnahmegolfers mitgenommen.

Dustin Johnson und Tiger Woods beim 2013 Masters Tournament im Augusta National Golf Club
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Auch Dustin Johnson freut sich auf eine Rückkehr von Tiger Woods

Woods sorgte zudem für Lacher, indem er twitterte, dass er vor allem das Verpassen des traditionell vom Titelverteidiger ausgerichteten Champions-Dinners bedaure. Johnson selbst geht nach eigenen Aussagen mit einem guten Gefühl ins Major-Turnier. Sein Spiel sei in guter Form. „Vielleicht nicht ganz so gut, wie es im November war, aber ich habe das Gefühl, es wird“, sagte der 36-Jährige. „Die Bedingungen sind aber definitiv anders als im November“, ergänzte Johnson.

Wiesberger trotz inkonstanter Leistungen zuversichtlich

Diese Erfahrung machte auch Bernd Wiesberger im Vorfeld des am Donnerstag beginnenden Turniers. „Der Platz präsentiert sich sicher schwieriger als noch im November bei meiner letzten Masters-Teilnahme“, sagte der Österreicher nach Proberunden im Augusta National. „Die Greens sind schon härter und deutlich schneller. Ein Umstand, der das Anspielen der Fahnenpositionen erschwert.“

Bei Wiesberger haben die inkonstanten Leistungen der jüngsten Turnierwochen dazu geführt, dass er aktuell erstmals seit Langem nicht mehr in den Top 50 der Weltrangliste aufscheint. Das ist ein Kriterium, um zum Masters eingeladen zu werden. „Mein Blick ist nach den fehleranfälligen letzten Golfrunden nach vorne gerichtet“, sagte der Burgenländer aber optimistisch. Wiesberger startet zum sechsten Mal beim Masters und schaffte jedes Mal den Cut. Als beste Platzierung steht der 2015 beim Masters-Debüt eroberte 22. Platz zu Buche.

Wiesberger gefällt vor allem, dass wieder Zuschauer mit dabei sind. „Ich freue mich, dass Fans endlich wieder das Turnier begleiten dürfen und damit so etwas wie Normalität zurückkehrt“, begrüßte er die Situation. Mit Jamie Lane habe er einen erfahrenen Caddy am Bag. „Wir bereiten uns konzentriert auf das US-Masters vor und werden positiv und voll motiviert am Donnerstag am ersten Abschlag stehen.“