Ben Chilwell (Chelsea) und Jesus Corona (Porto)
AP/Angel Fernandez
Champions League

Chelsea stellt ein Bein ins Semifinale

Der FC Chelsea hat sich für die jüngste 2:5-Schlappe in der Premier League im Hinspiel des Viertelfinales der Champions League rehabilitiert. Die Engländer feierten am Mittwoch gegen den FC Porto im Ausweichquartier im spanischen Sevilla einen 2:0 (1:0)-Erfolg und stellten damit ein Bein in die Runde der besten vier.

Mason Mount (32.) und Benjamin Chilwell (85.) sorgten im nominellen Auswärtsspiel dafür, dass Chelsea als klarer Favorit ins Rückspiel in einer Woche geht. Aufgrund der Coronavirus-Beschränkungen in England und Portugal geht auch das Heimspiel der „Blues“ gegen Porto am kommenden Dienstag in Sevilla über die Bühne.

Chelsea hat dank der zwei Auswärtstreffer alle Karten auf den ersten Halbfinal-Einzug in der Königsklasse seit 2014 in der Hand. Bei einem Aufstieg in die Runde der letzten vier dürfte es für den Titelträger von 2012 wohl zum Duell mit dem Rekordgewinner der Champions League Real Madrid kommen. Der spanische Traditionsclub gewann das Hinspiel gegen den FC Liverpool am Dienstag daheim mit 3:1.

Ben Chilwell (Chelsea)
Reuters/Marcelo del Pozo
Chilwell (r.) sorgte dafür, dass Chelsea vom Aufstieg ins Semifinale träumen darf

Chelsea genügt eine Chance

„Blues“-Trainer Thomas Tuchel hatte vor dem Spiel eine Reaktion auf das unerwartete 2:5 gegen den Abstiegskandidaten West Bromwich Albion am Samstag in der Premier League versprochen. Doch davon war lange Zeit nur wenig zu sehen. Der FC Porto zeigte, warum er in der Runde zuvor Juventus Turin ausgeschaltet hatte.

Aus einer guten Defensive spielten die Portugiesen sich einige Male in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Doch oft fehlte die Präzision. Ein direkt auf Chelsea-Keeper Edouard Mendy gezogener Eckball von Otavio (24.) und ein Kopfball von Kapitän Pepe (43.) ebenfalls nach einer Ecke waren die einzigen guten Chancen.

Der Favorit aus London brachte indes nur wenig nach vorn zustande. Porto stellte das Mittelfeld geschickt zu und ließ auch in der Deckung wenig Raum. Nur einmal fanden die „Blues“ die Lücke – aber das genügte zur Führung: Jorginho passte in die Schnittstelle von Portos Abwehrkette, Mason Mount vollendete gekonnt und brachte mit dem ersten Schuss auf das gegnerische Tor sein Team in Führung.

Mason Mount (Chelsea)
AP/Angel Fernandez
Mount (l.) brachte die Londoner in der ersten Hälfte auf die Siegerstraße

Porto müht sich vergeblich

Nach der Pause änderte sich das Bild zunächst nicht. Der FC Porto war die aktivere Mannschaft, auch wenn der FC Chelsea mehr Ballbesitz hatte. Mendy musste gegen Marega (51.) eingreifen, nach dem Flachschuss von Luis Diaz (57.) flog der Ball knapp an Mendys Tor vorbei. Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte Tuchel und nahm die schwachen Werner und Havertz für den Ex-Dortmunder Christian Pulisic und Olivier Giroud in der 65. Minute vom Feld.

Die Partie wurde zunehmend zerfahrener, immer wieder wurde das Spiel durch Fouls unterbrochen. Porto gelang nach vorn nur noch wenig. Pulisic hätte eine Minute vor dem Treffer von Chilwell schon erhöhen können, jagte aber den Ball an die Latte. Sekunden später machte es Linksverteidiger Chilwell besser und sorgte für eine noch bessere Ausgangsposition für das Rückspiel.