Die Hessen haben vergangenes Wochenende mit dem Auswärtserfolg in Dortmund einen großen Schritt in Richtung erster CL-Teilnahme gemacht. „Wir wissen, wo die Reise hingeht: Sie geht Richtung Champions-League-Kurs“, sagte Hütter, der im Topspiel auf den weiter angeschlagenen Kärntner Abwehrchef Martin Hinteregger (Oberschenkelverletzung) verzichten muss.
Glasner blieb unterdessen vor der Reise nach Frankfurt bezüglich Champions League eher zurückhaltend. „Ich halte überhaupt nichts davon, jetzt zu rechnen und zu sagen: Wenn wir nicht verlieren, dann bleibt es bei vier Punkten Abstand. Überhaupt nicht. Wir fahren nach Frankfurt und wollen das Spiel dort gewinnen. Ich möchte auch, dass die Spieler das ausstrahlen“, sagte er.

„Großartige Saison“ von Wolfsburg
Für die Arbeit seines Landsmannes bei Frankfurt ist Glasner aber voll des Lobes. „Man sieht ganz klar die Handschrift von Adi Hütter, den ich sehr gut kenne. Adi ist ein super Kerl“, sagte er. „Wir sind uns auch privat schon einige Male über den Weg gelaufen. Wir haben einen gemeinsamen Freund, der ein Hotel hat. Die Aufstellungen haben wir in dieser Woche aber noch nicht ausgetauscht. So eng sind wir doch nicht“, meinte Glasner.
Doch auch seine Arbeit kann sich sehen lassen. Trotz schweren Restprogramms sieht es für die dritte Wolfsburger CL-Teilnahme gut aus. Die Spiele der Königsklasse in dieser Woche hätten bei ihm aber noch keine spezielle Vorfreude auf die kommende Saison ausgelöst, sagte Glasner. „Ich habe Dortmund bei ManCity gesehen und nur gedacht: Puh, wie können wir elf Punkte vor denen stehen?“, sagte der 46-Jährige. „Das zeigt, dass wir eine großartige Saison spielen.“
Keine Hütter-Auskunft zur Zukunft
Aber auch Frankfurt spielt eine hervorragende Saison. Deshalb wurde Hütter in den vergangenen Tagen nicht nur auf die Wolfsburg-Partie angesprochen. Der 51-Jährige hat mit seiner erfolgreichen Arbeit in Frankfurt das Interesse anderer Clubs geweckt und wurde zuletzt immer wieder als Nachfolgekandidat von Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach genannt.
Auf die Frage, ob er die Journalisten dazu ein bisschen erhellen könne, antwortete er am Donnerstag: „Nein, werde ich nicht. Ich werde mich nicht immer wiederholen, sondern ich werde weiter genau das tun, was ich bisher gemacht habe. Ich werde mich aufs Wesentliche konzentrieren, und das ist der VfL Wolfsburg.“ In der Mannschaft habe ihn noch keiner auf das Thema angesprochen. „Die Fragen kommen alle von außen“, sagte Hütter.
Schon zweimal waren erfolgreiche Saisonen für den Vorarlberger Sprungbrett für einen Transfer. 2015 wechselte er nach dem Double mit Red Bull Salzburg zu den Young Boys Bern. Nach dem Schweizer Meistertitel 2018 folgte er dem Ruf aus Frankfurt.