Trainer Thalhammer mit Spielern
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK motiviert für Verliererduell

Sowohl der LASK als auch der WAC haben sich den Meistergruppenauftakt in der tipico-Bundesliga anders vorgestellt. Die Linzer rutschten in Tirol aus, während der WAC in ein 1:8-Heimdebakel gegen Rapid schlitterte. Im direkten Duell am Sonntag (14.30 Uhr) hoffen beide auf Rehabilitation. Die WSG Tirol hofft im Parallelspiel bei Sturm auf eine weitere Überraschung.

LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer will nach der Tirol-Pleite in Pasching gegen den WAC auf die Erfolgsstraße zurück. „Ich hoffe, dass wir endgültig unter Beweis stellen können, dass wir Meistergruppe können“, sagte Thalhammer. Beim 0:2 in Tirol habe sein Team gut begonnen, nach der Pause sei die „schwarz-weiße DNA“ jedoch total vernachlässigt worden. Die Restverteidigung habe dann nicht mehr funktioniert – Gegentore waren die Folge. „So dürfen wir einfach nicht agieren, diese Konter dürfen wir als Topmannschaft nicht einfangen.“

Auch Torhüter Alexander Schlager gab zu, dass der Start in die Meistergruppe nicht optimal gewesen sei. Man habe aber schon öfter Rückschläge gut weggesteckt. „Natürlich wollen wir am Sonntag zu Hause voll anschreiben. Wir wissen auch, woran es liegt und dass es einfach Basics sind, die wir auf dem Platz umsetzen müssen“, sagte der ÖFB-Teamkeeper.

Tipico-Bundesliga, 24. Runde

Beginn 14.30 Uhr:

LASK – WAC

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Eggestein, Balic

WAC: Kofler – Pavelic, Baumgartner, Henriksson, Scherzer – Stratznig, Taferner – Röcher, Liendl, Peretz – Vizinger

WAC hofft auf Steigerung

Noch viel schlimmer erging es am Ostersonntag aber dem WAC, der von Rapid regelrecht in Grund und Boden gestampft wurde. „Mein Zugang ist, dass man das schon aufarbeiten muss und, so gut es geht, Erklärungen finden muss“, sagte Interimstrainer Roman Stary. „Dass so etwas eine Verunsicherung bringt, ist ganz klar. Das war aber vor allem ein Thema nach dem Spiel. Spätestens Mitte der Woche muss man den Turnaround schaffen.“

Versucht habe er das mit einer Mischung aus mentaler Aufbauarbeit und intensiver Fehleranalyse. „Jeder Spieler ist unterschiedlich, jeder hat ein eigenes Empfinden“, sagte Stary. Sein Ansatz sei, „dass man es mit einer gewissen Wertschätzung macht, weil es macht ja keiner absichtlich. Aber natürlich muss man knallhart die Sachen ansprechen, die nicht gepasst haben.“

Die Aufgabe gegen den LASK werde nicht einfacher. „Aber einfache Gegner gibt es in der Meistergruppe sowieso keinen. Jedenfalls wissen wir, was uns erwartet: schnelles Umschaltspiel, ein sehr intensives Spiel“, so Stary. „Bei uns ist es so, dass wir ein anderes Auftreten von der Mannschaft und von jedem Einzelnen erhoffen. Vor allem, was die Defensivarbeit betrifft. Wir müssen defensiv stabiler und kompakter sein.“ Alle drei bisherigen Saisonduelle im Cup-Halbfinale und in der Liga gingen an den LASK.

Schwere Aufgabe für Sturm

Eine schwere Aufgabe wartet auch auf Sturm in Graz im Kampf um Platz vier gegen die Tiroler, die seit dem 0:1 am 23. Februar in Hartberg mittlerweile fünf Partien ungeschlagen sind (zwei Siege, drei Remis) und zuletzt gegen den LASK noch einmal gehörig Selbstvertrauen tankten. Dementsprechend erwartet Sturm-Coach Ilzer „ein richtig hartes Stück Arbeit“, wie er sagte.

Beginn 14.30 Uhr:

Sturm Graz – WSG Tirol

Merkur Arena, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Kuen – Yeboah, Jantscher

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Naschberger, Celic, Anselm – Dedic, Baden Frederiksen

„Man braucht kein großer Prophet sein, dass man weiß: Das Spiel ist ein richtungsweisendes Duell um die Plätze für die Europacup-Tickets“, sagte Ilzer. „Das ist uns allen bewusst.“ Er sehe die Tiroler „auch schon lange nicht mehr als Überraschungsteam, weil ich kann mich nicht erinnern, dass WSG Tirol in den letzten Spielen irgendwann einmal eine schlechte Leistung gezeigt hat. Sie rufen immer ein hohes, richtig gutes Niveau ab.“

In den bisherigen vier Ligaduellen gingen die Grazer jedoch dreimal als Sieger vom Platz, nur zuletzt am 6. März in Innsbruck gab es ein glückliches 1:1, weil Ex-WSG-Kicker Kelvin Yeboah in der Nachspielzeit zum Ausgleich für die Steirer traf. „So gesehen haben wir mit Sturm noch eine Rechnung offen“, sagte Trainer Thomas Silberberger, der auch an die unglückliche 0:1-Niederlage am 28. November in Graz erinnerte.

„Können befreit aufspielen“

Silberberger gab sich zuversichtlich. „Wir entwickeln uns und haben jetzt einen ‚Drive‘ drin. Dazu ist der negative Druck weg, unbedingt Punkte holen zu müssen. Die Stimmung ist jetzt viel gelöster, wir können befreit aufspielen“, sagte Silberberger und lobte vor allem die „taktische Disziplin im defensiven Bereich“ seines Teams.

Die werde auch der Schlüssel sein, um in Graz Zählbares zu erreichen. „Sturm ist eine Topmannschaft, die sich im Sommer auch extrem gut verstärkt hat mit Spielern wie (Gregory, Anm.) Wüthrich oder (Marko, Anm.) Stankovic und hinten extrem gut steht. Und wenn diese Mannschaft in Führung geht, dann gibt sie eine Partie kaum aus der Hand“, sagte der WSG-Coach zu den Stärken der Grazer, die nach einem Fehlstart mit drei Gegentoren in den ersten elf Minuten zuletzt mit 1:3 bei Tabellenführer Salzburg verloren.