Die Eintracht nähert sich mit großen Schritten der erstmaligen Champions-League-Teilnahme. Daichi Kamada (8.), Luka Jovic (27.), Andre Silva (54.) und Erik Durm (61.) erzielten die Tore für Hütters Frankfurter, die eine Woche nach dem 2:1 in Dortmund die nächsten wichtigen Punkte sammelten. Wolfsburg ging trotz eines starken Auftritts und zahlreicher Chancen erstmals nach drei Ligasiegen in Serie als Verlierer vom Feld.
Das Führungstor von Ridle Baku (6.) sowie der Treffer von Wout Weghorst (46.) und das Eigentor von Tuta (85.) genügten Glasners Wolfsburgern nicht, um den Vorsprung auf den Verfolger zu halten oder sogar auszubauen. Davor hatte der VfL die vier letzten Gastspiele in Frankfurts WM-Arena für sich entschieden. Mit 54 Punkten ist das Team von Glasner aber weiter auf Kurs Richtung Champions League. Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen liegen ein deutliches Stück zurück.
Spektakulärer Schlagabtausch in Frankfurt
Beim Torfestival in Frankfurt sah Stefan Ilsanker vor dem 2:2-Ausgleich im Abwehrzentrum nicht gut aus. Bei der Offensivstärke der Hütter-Elf fiel das aber letztlich nicht ins Gewicht. Der Salzburger war bei der zweitbesten Rückrundenmannschaft über die Matchdauer im Einsatz, bei Wolfsburg quittierte Xaver Schlager in der 89. Minute seinen Dienst.
„Absolut spektakuläres Spiel, das sich ein ausverkauftes Haus verdient hätte. Dass wir das für uns entscheiden konnten, ist umso erfreulicher. Es war ein absoluter Husarenritt“, kommentierte Hütter das torreiche Match begeistert. „Wir sind natürlich enttäuscht über die Niederlage. Wenn wir hier drei Tore schießen, sollten wir eigentlich als Sieger vom Feld gehen“, sagte sein Gegenüber Glasner nach Schlusspfiff.
Sabitzer und Kalajdzic treffen
Den letzten Treffer in der Partie der Leipziger steuerte ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer bei. Der Steirer hatte auch schon vorher seine Beine entscheidend im Spiel gehabt: Beim 1:0 durch Dani Olmo (23.) war der vorletzte Pass von Sabitzer gekommen. Konrad Laimer fehlte beim Tabellenzweiten, der nun fünf Punkte hinter Bayern liegt, weiter verletzungsbedingt. Bei den Bremern spielte Marco Friedl durch, Romano Schmid kam ab der 68. Minute zum Einsatz.
Auch Sasa Kalajdzic war erneut als Torschütze zur Stelle. Bei der bitteren 2:3-Heimniederlage des VfB Stuttgart gegen Dortmund erzielte der ÖFB-Jungstar in der 17. Minute per Kopf die 1:0-Führung – es war schon der 14. Saisontreffer für den Wiener. Der Fünfte Dortmund wahrte mit dem Erfolg die kleine Chance auf die erneute Qualifikation für die Champions League. Stuttgart liegt als Neunter derzeit außerhalb der Europacup-Plätze.
Berliner trotzen Bayern Remis ab
Bayern-Trainer Hansi Flick ließ gegen Union Josip Stanisic und Tiago Dantas beginnen, für Abwehrspieler Stanisic war es das Bundesliga-Debüt. Der Trainer rotierte drei Tage vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris Saint-Germain, in dem die Bayern nach ihrer 2:3-Niederlage noch den Aufstieg schaffen wollen. Auch Jamal Musiala, Javi Martinez und Bouna Sarr liefen zu Beginn auf, neben Alaba saßen Leroy Sane und Benjamin Pavard zunächst auf der Ersatzbank.
Dazu fehlten zahlreiche Stars wegen Verletzungen, Sperren oder – wie im Fall von Serge Gnabry – nach einem positiven Coronavirus-Test. Nach einer unterhaltungsarmen ersten Hälfte brachte auch die Einwechslung von Alaba, der im defensiven Mittelfeld Position bezog, Bewegung in die Partie. Nach einer Flanke von Benjamin Pavard konnte Union nicht klären, nach Vorlage von Thomas Müller und einem schönen Haken schoss Musiala in der 68. Minute aus fünf Metern zum 1:0 ein. Doch nach einem schnellen Gegenstoß glückte Marcus Ingvartsen (86.) noch der Ausgleich. Die Berliner, bei denen Christopher Trimmel durchspielte, sind weiter Tabellensiebenter.
Borussia Mönchengladbach trotzte der abstiegsgefährdeten Hertha aus Berlin auswärts mit einem Mann weniger ein 2:2-Remis ab. Torhüter Yann Sommer hatte bereits in der 13. Minute nach einem misslungenen Ausflug die Rote Karte gesehen. Stefan Lainer spielte durch, Valentino Lazaro kam in der 61. Minute aufs Spielfeld.
Deutsche Bundesliga, 28. Runde
Sonntag:
Schalke – Augsburg 1:0 (1:0)
Tor: Serdar (4.)
Schalke: Schöpf Ersatz, ohne Langer
Augsburg: Gregoritsch ab 79. Minute
Köln – Mainz 2:3 (1:1)
Tore: Duda (43./Elfmeter), Shkiri (61.) bzw. Boetius (11.), Onisiwo (65.), Martins (91.)
Köln: mit Kainz
Mainz: mit Mwene, Onisiwo bis 79. Minute, Stöger Ersatz
Samstag:
Bayern München – Union Berlin 1:1 (0:0)
Tor: Musiala (68.) bzw. Ingvartsen (86.)
Bayern: Alaba ab 58. Minute
Union: mit Trimmel
Bremen – Leipzig 1:4 (0:3)
Tore: Rashica (61./Elfmeter) bzw. Olmo (23.), Sörloth (32., 41.), Sabitzer (63.)
Bremen: mit Friedl, Schmid ab 68. Minute
Leipzig: Sabitzer bis 82. Minute, ohne Laimer (verletzt)
Frankfurt – Wolfsburg 4:3 (2:1)
Tore: Kamada (8.), Jovic (27.), Silva (54.), Durm (61.) bzw. Baku (6.), Weghorst (46.), Philipp (85.)
Frankfurt: mit Ilsanker, ohne Hinteregger (verletzt), Trainer Hütter
Wolfsburg: Schlager bis 89. Minute, Pervan Ersatz, Trainer Glasner
Hertha – Mönchengladbach 2:2 (1:2)
Tore: Ascacibar (23.), Cordoba (49.) bzw. Plea (27.), Stindl (38./Elfmeter)
Gladbach: mit Lainer, Lazaro ab 61. Minute, Wolf Ersatz
Stuttgart – Dortmund 2:3 (1:0)
Tore: Kalajdzic (17.), Didavi (78.) bzw. Bellingham (47.) Reus (52.), Knauff (80.)
Stuttgart: mit Kalajdzic
Freitag:
Bielefeld – Freiburg 1:0 (0:0)
Tor: Santamaria (68./Eigentor)
Bielefeld: mit Prietl, Gebauer ab 91. Minute
Freiburg: mit Lienhart
Montag: