Jubel von Jakob Jantscher (Sturm)
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Sturm beendet Tiroler Erfolgslauf

Puntigamer Sturm Graz hat mit einem 3:2-Heimsieg gegen WSG Swarovski Tirol am Sonntag den Erfolgslauf der Wattener in der tipico-Bundesliga beendet. Die Tiroler verloren erstmals seit fünf Spielen wieder, für die Steirer war es nach dem 1:3 in Salzburg im zweiten Anlauf der erste Sieg in der Meistergruppe.

Als zweifache Torschützen glänzten jeweils Jakob Jantscher bzw. Nikolai Baden Frederiksen. Dem Tabellenvierten Sturm fehlen weiterhin zwei Punkte auf den Dritten LASK, der gegen den WAC mit 2:1 gewann. Die WSG liegt als Fünfter jetzt vier Punkte hinter den Grazern.

Vor allem in der ersten Hälfte war es eine unterhaltsame Partie in der Merkur Arena. Nach der schnellen Tiroler Führung durch Baden Frederiksen (15.) drehte Jantscher (17., 23.) mit einem Doppelschlag die Partie. Stefan Hierländer (33.) stellte mit einem herrlichen Weitschuss den 3:1-Pausenstand und quasi die Vorentscheidung her. Baden Frederiksen sorgte in der 71. Minute noch für eine zumindest ansatzweise spannende Schlussphase.

Sturm beendet Tiroler Erfolgsserie

Sturm Graz hat den Erfolgslauf von WSG Tirol unterbrochen. Eine starke Viertelstunde genügt den Grazern am Sonntag zu einem 3:2-Sieg.

Vier Treffer in den ersten 33 Minuten

Kelvin Yeboah hätte Sturm gegen seinen Ex-Club beinahe schon in der fünften Minute in Führung gebracht, donnerte den Ball aber an die Querlatte. Zwei Minuten später verstolperte der Ghanaer nach einem guten Haken und verpasste so eine Schussmöglichkeit. Im Gegenzug wurde ein Versuch von Juventus-Leihgabe Baden Frederiksen zur Beute von Jörg Siebenhandl.

Als der Däne in der 15. Minute aus halbrechter Position einen Freistoß direkt ins Eck des Torhüters schlug, war Siebenhandl aber nicht von jeglicher Schuld freizusprechen. Nach einem weiteren Lattentreffer von Yeboah gelang Jantscher die schnelle Antwort. Aus kurzer Distanz schob der Routinier den Ball flach an Ferdinand Oswald vorbei. Fünf Minuten später traf Jantscher aus 17 Metern lehrbuchmäßig aus einem Freistoß. Sturm eroberte viele Bälle, hatte eine hohe Passsicherheit und kam oft in die gefährliche Zone.

Hierländer überwand den WSG-Goalie dann aus rund 27 Metern mit einem Bogenschuss, der sich gerade rechtzeitig senkte. Den vierten Grazer Treffer verhinderte Raffael Behounek (39.) vor der unbewachten Torlinie.

Zweites Tor von Baden Frederiksen zu wenig

Nach der Pause hielt Sturm die Schlagzahl weiter hoch. Jantscher (47.) verpasste nach Dante-Flanke knapp sein drittes Tor, wenig später scheiterte er per Flachschuss (59.). Von den Tirolern kam nur noch sehr wenig. Wenn doch, wurde es aber brandgefährlich: Nach einem Eckball von Florian Rieder stand Baden Frederiksen (71.) goldrichtig und köpfelte den Ball unbedrängt ins Tor.

Zu mehr reichte es aber nicht mehr. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte für Sturms Rechtverteidiger Lukas Jäger (94.) nichts mehr. Es war der erste „Nuller“ für die WSG seit einem 0:1 in Hartberg am 23. Februar.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ich freue mich sehr über den Heimsieg. Ich habe ein Fußballspiel auf hohem Niveau gesehen, und wir haben, wie ich finde, überragend auf das Gegentor reagiert. Wir hatten Riesenchancen auf das vierte Tor, haben es aber nicht gemacht und nach einem Standard wieder einmal ein Gegentor bekommen. Bis auf die Chancenauswertung und den Fehler beim zweiten Gegentor haben wir aber ein grandioses Fußballspiel gemacht. Wir werden uns auch in der Tabelle Schritt für Schritt nach vorne arbeiten.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „In der ersten Hälfte haben wir alles vermissen lassen. Sturm Graz hätte 5:1 führen können, hat uns aber leben lassen. Nach dem Anschlusstreffer ist das Spiel noch spannend geworden. Der Beginn war wie schon die ersten 30 Minuten gegen den LASK, das bedarf einer grundlegenden Analyse.“

Tipico-Bundesliga, 24. Runde, Meistergruppe

Sonntag:

Sturm Graz – WSG Tirol 3:2 (3:1)

Graz, Merkur Arena, keine Zuschauer, SR Spurny

Torfolge:
0:1 Baden Frederiksen (15.)
1:1 Jantscher (17.)
2:1 Jantscher (23.)
3:1 Hierländer (33.)
3:2 Baden Frederiksen (71.)

Sturm: Siebenhandl – Jäger, Nemeth, Wüthrich, Dante – Hierländer (63./Ljubic), Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Kuen (86./Gazibegovic) – Yeboah (78./Friesenbichler), Jantscher (86./Huspek)

Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg (64./Buchacher) – Rogelj (64./Rieder), Naschberger (64./Smith), Celic, Anselm (76./Pranter) – Dedic, Baden Frederiksen

Gelb-Rote Karte: Jäger (94./Foul)

Gelbe Karten: Gorenc-Stankovic bzw. Behounek, Buchacher

Die Besten: Jantscher, Gorenc-Stankovic, Dante bzw. Celic, Baden Frederiksen