Die Österreicherinnen präsentierten sich nach einer in Bad Tatzmannsdorf verbrachten intensiven Trainingswoche über weite Strecken vor allem im Vergleich zum 1:6-Debakel am 19. Februar in Malta gegen Schweden verbessert. In einem flotten Match musste aber Torfrau Manuela Zinsberger schon in der zweiten Minute per Abwehr zur Ecke einen frühen Rückstand verhindern.
Vier Minuten später servierte Anna Westerlund Billa den Ball, die Hoffenheim-Legionärin erzielte problemlos ihr 28. Nationalteamtor. Der zweite ÖFB-Treffer entsprang einer schönen Aktion, Höbinger traf von außerhalb des Strafraums. Die Partie blieb trotz des Spielstands offen, bei einem Lattenpendler von Sanni Franssi wäre Zinsberger beinahe erstmals bezwungen gewesen (38.).
Gemischte Gefühle bei ÖFB-Frauen
Österreichs Frauen-Nationalteam musste sich am Dienstag gegen Finnland nach einer 2:0-Führung noch mit einem 2:2 Begnügen. Positiv aufzeigen konnten dabei einige Neulinge.
Finnland holt Rückstand auf
Die Torhüterin von Arsenal sah da nicht so gut aus. Sie hatte in Malta wegen eines CoV-bedingten Einreiseverbotes gefehlt. Nicht dabei in Ritzing waren u. a. Viktoria Schnaderbeck, Verena Aschauer, Sarah Zadrazil, Viktoria Pinther und Julia Hickelsberger-Füller. Nach dem Wechsel wurden die Finninnen für ihr engagiertes Spiel belohnt. Summanen schlug zunächst nach einem Eckball und dann aus knapp 25 Metern zu. Zinsberger hatte buchstäblich das Nachsehen.
Die größten Chancen der Österreicherinnen in Hälfte zwei vergaben Barbara Dunst alleine vor dem Tor (48.) sowie Billa nach einer gelungenen Aktion (65.). Bei bisher drei Siegen der Österreicherinnen und einem Finnlands war es im fünften Duell der beiden EM-Teilnehmer das erste Unentschieden.
Cheftrainerin Fuhrmann: „Gemischte Gefühle“
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann analysierte die Leistung ihres Teams mit gemischten Gefühlen: „Das Spiel hat positive Seiten aufgezeigt, uns aber auch Denksportaufgaben aufgegeben.“ Die 40-Jährige sprach das Fehlen vieler Stammspielerinnen an, dafür habe Höbinger als Jüngste sehr gut entsprochen. Fuhrmann sah in Hälfte eins ein ungenaues Passspiel, aber viel Effizienz, nach der Pause sei es trotz Führung genau umgekehrt gewesen. „Da haben wir uns tolle Chancen erarbeitet und nicht genützt.“
Billa hatte bei ihrem Tor auf einen Fehler der Innenverteidigerin gelauert. „Wir haben uns darauf eingestellt und wollten die Chance nutzen. Es war ein sehr hohes Spieltempo auf beiden Seiten.“ Kapitänin Carina Wenninger: „Wir sind in Summe für Fehler von uns bestraft worden. Es war aber für uns ein super Gradmesser.“
Freundschaftliches Länderspiel
Sonntag:
Österreich – Finnland 2:2 (2:0)
Tore: Billa (6.), Höbinger (19.) bzw. Summanen (54., 76.)