Platz drei teilten sich die US-Amerikaner Jordan Spieth und Xander Schauffele (281). Als Trophäe bekam Matsuyama das legendäre grüne Siegersakko und zusätzlich ein Preisgeld von rund zwei Millionen US-Dollar (rund 1,7 Mio. Euro) überreicht. Für den Japaner ist es der sechste Erfolg auf der US-Tour. Bereits vor zehn Jahren war er beim Masters als bester Amateur ausgezeichnet worden. 2011 hatte Matsuyama als damals 19-Jähriger den geteilten 27. Rang belegt.
Als Zehnter in die Entscheidung gestartet, verzeichnete der Burgenländer Wiesberger in seiner letzten Runde sechs Bogeys und ein Triplebogey, dem standen nur drei Birdies gegenüber. Damit fand er sich mit gesamt sechs über Par nur noch auf dem geteilten Rang 40 wieder.
Sein bestes Masters-Abschneiden bleibt damit Rang 22 aus dem Jahr 2015. Markus Brier wurde bei den British Open 2007 Zwölfter, das bleibt damit das bisher beste Major-Abschneiden eines Österreichers. Wiesberger war nach der zweiten Runde sogar auf Rang sechs gelegen.
„Geehrt und begeistert“
Für Matsuyama ging derweil ein Traum in Erfüllung. „Ich bin geehrt und begeistert, dass ich das wundervolle Augusta National gewonnen habe“, sagte er etwas schüchtern und mit Hilfe eines Übersetzers, ehe er auf Englisch hinzufügte: „Danke.“ Unmittelbar nach dem letzten Putt hatte er seinen Caddie auf dem 18. Grün in den Arm genommen, auf dem Weg zum Clubhaus wischte er sich mehrfach mit der Hand über die Augen.
Mit einem komfortablen Vorsprung von vier Schlägen auf die Konkurrenten war der 29-Jährige in den Finaltag gestartet. Nach einem Schlagverlust auf der ersten Spielbahn brachte er seine Nerven zunächst wieder schnell unter Kontrolle. Doch auf den letzten Löchern schmolz der Vorsprung dahin. Am Ende reichte ihm ein Schlag Vorsprung auf den stark spielenden Masters-Neuling Zalatoris. „Ich habe hart gekämpft“, sagte Zalatoris.
Japan fieberte mit
Der Erfolg von Matsuyama sorgte in seiner Heimat für Begeisterung, die letzte Runden war zum Wochenstart live im TV zu sehen. Ein Kommentator des Senders TBS weinte nach dem entscheidenden Schlag. „Gratulation zu dieser großen Errungenschaft für dich und dein Land“, twitterte der fünffache Masters-Sieger Tiger Woods, der nach seinem Autounfall nicht am Start war. „Dieser historische @themasters Sieg wird die ganze Golfwelt beeinflussen.“