Bernd Wiesberger mit Golfball in der Hand, schaut enttäuscht
APA/AFP/Getty Images/Kevin C. Cox
US Masters

Wiesberger verliert am Schlusstag Faden

Hideki Matsuyama hat mit seinem Triumph beim US Masters Golfgeschichte geschrieben. Der 29-Jährige gewann am Sonntag als erster Japaner ein Major-Turnier. Matsuyama siegte nach einer 73er-Finalrunde im Augusta National Golf Club mit insgesamt 278 Schlägen vor dem US-Amerikaner und Masters-Debütanten Will Zalatoris (279). Für Bernd Wiesberger endete das Turnier nach einer 78er-Schlussrunde und gesamt 292 Schlägen auf dem geteilten Platz 40.

Platz drei teilten sich die US-Amerikaner Jordan Spieth und Xander Schauffele (281). Als Trophäe bekam Matsuyama das legendäre grüne Siegersakko und zusätzlich ein Preisgeld von rund zwei Millionen US-Dollar (rund 1,7 Mio. Euro) überreicht. Für den Japaner ist es der sechste Erfolg auf der US-Tour. Bereits vor zehn Jahren war er beim Masters als bester Amateur ausgezeichnet worden. 2011 hatte Matsuyama als damals 19-Jähriger den geteilten 27. Rang belegt.

Als Zehnter in die Entscheidung gestartet, verzeichnete der Burgenländer Wiesberger in seiner letzten Runde sechs Bogeys und ein Triplebogey, dem standen nur drei Birdies gegenüber. Damit fand er sich mit gesamt sechs über Par nur noch auf dem geteilten Rang 40 wieder.

Bernd Wiesberger in der Finalrunde des Masters im Augusta National Golf Club
APA/AFP/Getty Images/Kevin C. Cox
Wiesberger hatte am Schlusstag einige Probleme

Sein bestes Masters-Abschneiden bleibt damit Rang 22 aus dem Jahr 2015. Markus Brier wurde bei den British Open 2007 Zwölfter, das bleibt damit das bisher beste Major-Abschneiden eines Österreichers. Wiesberger war nach der zweiten Runde sogar auf Rang sechs gelegen.

„Geehrt und begeistert“

Für Matsuyama ging derweil ein Traum in Erfüllung. „Ich bin geehrt und begeistert, dass ich das wundervolle Augusta National gewonnen habe“, sagte er etwas schüchtern und mit Hilfe eines Übersetzers, ehe er auf Englisch hinzufügte: „Danke.“ Unmittelbar nach dem letzten Putt hatte er seinen Caddie auf dem 18. Grün in den Arm genommen, auf dem Weg zum Clubhaus wischte er sich mehrfach mit der Hand über die Augen.

Hideki Matsuyama jubelnd
AP/Gregory Bull
Matsuyama im neuen Outfit

Mit einem komfortablen Vorsprung von vier Schlägen auf die Konkurrenten war der 29-Jährige in den Finaltag gestartet. Nach einem Schlagverlust auf der ersten Spielbahn brachte er seine Nerven zunächst wieder schnell unter Kontrolle. Doch auf den letzten Löchern schmolz der Vorsprung dahin. Am Ende reichte ihm ein Schlag Vorsprung auf den stark spielenden Masters-Neuling Zalatoris. „Ich habe hart gekämpft“, sagte Zalatoris.

Japan fieberte mit

Der Erfolg von Matsuyama sorgte in seiner Heimat für Begeisterung, die letzte Runden war zum Wochenstart live im TV zu sehen. Ein Kommentator des Senders TBS weinte nach dem entscheidenden Schlag. „Gratulation zu dieser großen Errungenschaft für dich und dein Land“, twitterte der fünffache Masters-Sieger Tiger Woods, der nach seinem Autounfall nicht am Start war. „Dieser historische @themasters Sieg wird die ganze Golfwelt beeinflussen.“

US Masters in Augusta

Endstand nach vier Runden (Par 72):
1. Hideki Matsuyama JPN 69 71 65 73 278
2. Will Zalatoris USA 70 68 71 70 279
3. Jordan Spieth USA 71 68 72 70 281
. Xander Schauffele USA 72 69 68 72 281
5. Jon Rahm ESP 72 72 72 66 282
. Marc Leishman AUS 72 67 70 73 282
7. Justin Rose ENG 65 72 72 74 283
8. Patrick Reed USA 70 75 70 69 284
. Corey Conners CAN 73 69 68 74 284
10. Cameron Smith AUS 74 68 73 70 285
. Tony Finau USA 74 66 73 72 285
12. Webb Simpson USA 70 76 70 70 286
. Kevin Na USA 75 70 70 71 286
. Stewart Cink USA 74 69 72 71 286
. Robert MacIntyre SCO 74 70 70 72 286
. Kim Si Woo KOR 71 69 74 72 286
. Brian Harman USA 69 69 74 74 286
18. Tyrrell Hatton ENG 71 74 74 68 287
. Collin Morikawa USA 73 69 75 70 287
. Scottie Sheffler USA 73 72 71 71 287
Weitere Scores (Auswahl):
21. Phil Mickelson USA 75 72 69 72 288
. Viktor Hovland NOR 73 70 72 73 288
. Justin Thomas USA 73 67 75 73 288
26. Paul Casey ENG 73 74 73 69 289
. Bubba Watson USA 74 70 73 72 289
40. Bernd Wiesberger AUT 74 66 74 78 292
46. Bryson DeChambeau USA 76 67 75 75 293