Was war passiert? Son hatte sich nach einem Zusammenstoß mit Scott McTominay ins Gesicht gegriffen und war theatralisch zu Boden gegangen. Ein aus der Aktion entstandener Treffer von Manchester United wurde daraufhin nicht gegeben. Manchester-Trainer Solskjaer platzte aufgrund der Situation der Kragen. Der Norweger sprach nach der Partie von „Betrug“, sein Gegenüber Jose Mourinho konterte mit ebenso markanten Sprüchen.
„Wenn mein Sohn drei Minuten liegen bleibt und zehn Kollegen braucht, um aufzukommen, würde er kein Essen bekommen“, sagte Solskjaer über die Szene nach etwas mehr als einer halben gespielten Stunde im Norden Londons. Aber nicht sein Team, sondern vor allem Referee Chris Kavanagh sei von dem Südkoreaner „betrogen worden“, meinte der Norweger. Ausgerechnet Son traf später auch zur Führung der „Spurs“. Allerdings schafften die in der Tabelle zweitplatzierten Gäste aus Manchester noch die Wende.
Mourinho kontert scharf
Mourinho wollte Solskjaers Worte wenig überraschend nicht auf sich sitzen lassen und thematisierte diese von sich aus. „Was wäre die Reaktion, wenn ich so etwas gesagt hätte?“, betonte der Portugiese nach dem Spiel. „Ich will nur eines sagen: Sonny (Son, Anm.) kann sehr glücklich sein, dass sein Vater ein besserer Mensch als Ole ist. Ich bin ein Vater, und als solcher sollte man seinen Kindern immer zu essen geben. Egal, was sie machen“, sagte Mourinho weiter. Er sei „sehr, sehr enttäuscht“.
Tottenham ist in der Tabelle nur Siebenter, die Startplätze für die kommende Champions League rücken außer Reichweite. Nach der Niederlage beklagte der Club auch rassistische Ausfälle gegen Son auf Social-Media-Plattformen. Das sei den Betreibern gemeldet worden. Britische Clubs verschärfen aktuell ihre Forderungen an Social-Media-Firmen, mehr gegen Rassismus im Netz zu tun.