Manchester United Trainer Ole Gunnar Solskjaer
Reuters/Matthew Childs
Fußball

„Schwalbe“ sorgt für deftiges Wortgefecht

Ole Gunnar Solskjaer hätte am Sonntag nach dem 3:1-Sieg von Manchester United in der englischen Premier League bei Tottenham Hotspur allen Grund zur Freude gehabt. Doch der Norweger ärgerte sich vielmehr über eine angebliche „Schwalbe“ von Tottenhams Son Heung Min und lieferte sich in der Folge ein deftiges Wortgefecht mit „Spurs“-Coach Jose Mourinho.

Was war passiert? Son hatte sich nach einem Zusammenstoß mit Scott McTominay ins Gesicht gegriffen und war theatralisch zu Boden gegangen. Ein aus der Aktion entstandener Treffer von Manchester United wurde daraufhin nicht gegeben. Manchester-Trainer Solskjaer platzte aufgrund der Situation der Kragen. Der Norweger sprach nach der Partie von „Betrug“, sein Gegenüber Jose Mourinho konterte mit ebenso markanten Sprüchen.

„Wenn mein Sohn drei Minuten liegen bleibt und zehn Kollegen braucht, um aufzukommen, würde er kein Essen bekommen“, sagte Solskjaer über die Szene nach etwas mehr als einer halben gespielten Stunde im Norden Londons. Aber nicht sein Team, sondern vor allem Referee Chris Kavanagh sei von dem Südkoreaner „betrogen worden“, meinte der Norweger. Ausgerechnet Son traf später auch zur Führung der „Spurs“. Allerdings schafften die in der Tabelle zweitplatzierten Gäste aus Manchester noch die Wende.

Tottenham Hotspurs Spieler Harry Kane und Teamkollegen unterhalten sich mit dem Schiedsrichter während Son Heung-min auf dem Boden liegt und sich das Gesicht hält
Reuters/Adrian Dennis
Sons Leiden (r.) war für United-Trainer Solskjaer nicht mehr als filmreife Schauspielerei

Mourinho kontert scharf

Mourinho wollte Solskjaers Worte wenig überraschend nicht auf sich sitzen lassen und thematisierte diese von sich aus. „Was wäre die Reaktion, wenn ich so etwas gesagt hätte?“, betonte der Portugiese nach dem Spiel. „Ich will nur eines sagen: Sonny (Son, Anm.) kann sehr glücklich sein, dass sein Vater ein besserer Mensch als Ole ist. Ich bin ein Vater, und als solcher sollte man seinen Kindern immer zu essen geben. Egal, was sie machen“, sagte Mourinho weiter. Er sei „sehr, sehr enttäuscht“.

Tottenham ist in der Tabelle nur Siebenter, die Startplätze für die kommende Champions League rücken außer Reichweite. Nach der Niederlage beklagte der Club auch rassistische Ausfälle gegen Son auf Social-Media-Plattformen. Das sei den Betreibern gemeldet worden. Britische Clubs verschärfen aktuell ihre Forderungen an Social-Media-Firmen, mehr gegen Rassismus im Netz zu tun.

Englische Premier League, 31. Runde

Freitag, 9. April:
Fulham Wolverhampton 0:1
Samstag, 10. April:
Manchester City Leeds United 1:2
Liverpool Aston Villa 2:1
Crystal Palace Chelsea 1:4
Sonntag, 11. April:
Burnley Newcastle 1:2
West Ham Leicester City 3:2
Tottenham Manchester United 1:3
Sheffield United Arsenal 0:3
Montag, 12. April:
West Bromwich Southampton 3:0
Brighton & Hove Everton 0:0

Tabelle: