Beatrix Schuba in Sapporo 1972
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Eiskunstlaufen

Olympiasiegerin Schuba wird 70

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Beatrix „Trixi“ Schuba feiert am Donnerstag ihren 70. Geburtstag. Die Triumphatorin von Sapporo 1972 verfolgt weiterhin die aktuellen Entwicklungen im Eiskunstlauf, auch wenn ihr das aktive Eislaufen derzeit nicht abgeht. Ihren Geburtstag verbringt sie wegen der Coronavirus-Beschränkungen im kleinen Kreis.

„Ich bin privat bei einem Freund, da werde ich ein bisschen anstoßen“, sagte Schuba der APA. „Bei mir läuft alles sehr gut, ich nehme die ganze Situation (CoV-Pandemie, Anm.) gelassen. Ich bin glücklich und zufrieden und passe auf.“ Auslandsreisen seien seit vergangenem Jahr gestrichen. „Ich habe meinen Lebenswandel nicht geändert, habe immer ziemlich alleine gelebt. Ich habe das Glück, dass ich im Grünen wohne und ich eine Hundebesitzerin bin und viel spazieren gehe.“

Ein größeres Fest werde Schuba eventuell in einem Jahr zu ihrem 71. Geburtstag nachholen. „Heuer sind es 50 Jahre, dass ich EM und WM gewonnen habe, da habe ich auch schon Jubiläum gehabt. Nächstes Jahr habe ich 50 Jahre Olympia. Die Chancen stehen also nach wie vor gut, dass ich etwas feiern kann“, zählte sie die zahlreichen Anlässe auf.

Olympiasiegerin Schuba feiert 70er

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Trixi Schuba feiert am Donnerstag ihren 70. Geburtstag. Neben Gold in Sapporo 1972 wurde die Wienerin auch Welt- und Europameisterin.

Die WM im März in Stockholm hat die Wienerin mitverfolgt, vor allem die Olympiaqualifikationen von Olga Mikutina sowie dem Paarlauf-Duo Miriam Ziegler/Severin Kiefer sind ihr positiv aufgefallen. „Das finde ich für unseren Sport sehr schön. Ich bin sehr stolz auf das Mädchen“, sagte Schuba über Mikutina und lobte deren Coach Elena Romanowa. „Ich weiß, dass sie eine sehr gute Trainerin ist, sehr vernünftig.“

Trixi Schuba
GEPA/Mario Buehner
Gründe für die eine oder andere Feier gibt es durchaus

Einziges Gold für Österreich in Sapporo

Schuba ist je zweifache Welt- und -Europameisterin. Von 2002 bis 2006 war sie österreichische Verbandspräsidentin und wirkte bis 2009 als ÖOC-Rechnungsprüferin mit. Ihr in Japan errungene Olympiagoldmedaille war die einzige Österreichs bei diesen Spielen. Bei Schubas Rückkehr aus Sapporo war ihr Erfolg im Trubel um die Disqualifikation und den Wiener „Triumphzug“ von Skistar Karl Schranz untergegangen.

Schubas Erfolge basierten auf der damals hoch bewerteten Pflicht. Das war jener Teil des Eiskunstlaufs, in dem es darauf ankam, präzise Figuren auf das Eis zu zeichnen. Nun ist die Pflicht schon längst abgeschafft. Nach Beendigung ihrer Amateurlaufbahn ging es für Schuba wie für fast alle Großen zur Revue in die USA, wo sie sechs Jahre in der „Holiday on Ice“-Truppe ihr Geld verdiente, ehe sie in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Dort erhielt sie 2002 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.